Chefinfo Magazin 10-23

DAS MAGAZIN DER FÜHRUNGSKRÄFTE DEZEMBER 2023 INDUSTRIELLENVEREINIGUNG OBERÖSTERREICH PRÄSENTIERT DIE UNTERNEHMEN OBERÖSTERREICHS DEZEMBER 2023/33. JG./NR. 10/2,50 EURO, P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 4020 LINZ/ERSCHEINUNGSORT LINZ/ZUL.-NR. GZ 02Z031559 M

Coronakrise, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit den daraus resultierenden Energiepreiserhöhungen, die stark gestiegene Inflation und der damit einhergehende Verlust der Kaufkraft: Die Herausforderungen der letzten Jahre waren außergewöhnlich. Als Antwort darauf investieren wir mit dem Zukunftsfonds und dem OÖ-Plan über 300 Mio. Euro in das Wirtschafts- und Arbeitsland Oberösterreich. Die Unternehmen, die sich dafür entscheiden, am Standort Oberösterreich zu investieren und hier etwas aufzubauen, die Arbeitsplätze schaffen und Wirtschaftswachstum generieren, sollen bei uns die besten Möglichkeiten und optimale Rahmenbedingungen finden. Gerade die digitale Transformation ist eine der größten Umwälzungen unserer Zeit und entscheidend, um die heimische Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze der Zukunft zu sichern. Darüber hinaus ist es aber auch unser Anspruch, die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in diesen herausfordernden Zeiten mit ihren Sorgen nicht alleine zu lassen. Wir unterstützen daher die Menschen in unserem Land mit zielgerichteten Zuschüssen, arbeitsplatzsichernden Maßnahmen und bauen OÖ zum Kinderland Nummer 1 aus. Gleichzeitig richten wir gemeinsam mit den Unternehmen den Blick nach vorne und unterstützen mit Zukunfts- investitionen den strukturellen Wandel hin zur Nach- haltigkeit und Digitalisierung. Sie sind entscheidende Zukunftsfaktoren für den Standort OÖ. Wirtschaft fördern – Menschen entlasten Rudolf Eder Regionalleiter OÖ Bankhaus Spängler Herbert Eibensteiner Vorstandsvorsitzender voestalpine AG Fritz Eiber Geschäftsführer Molto Luce Roman Ettinger Geschäftsführer Trust Personal Bernd Friedrich Verkaufsleitung Friedrich Druck Lisa Frisch Geschäftsführerin und Partnerin BNP Erich Frommwald Spartenobmann WKO Sparte Industrie Franz Gasselsberger Generaldirektor Oberbank Peter Augendopler Eigentümer Backaldrin International Johann Bangerl Inhaber Bangerl Fertiggaragen Martin Bergsmann Sprecher der Geschäftsführung Hueck Folien Hannes Burger Rechtsanwalt abp Patent Network Joachim Haindl-Grutsch Geschäftsführer Industriellen- vereinigung OÖ Norbert Hartl Innungsmeister WKO Landesinnung Bau Alexander Hasch Rechtsanwalt Hasch und Partner Andreas Hohensasser Vorstand Raiffeisen Gunskirchen Stefanie Christine Huber Vorstandsvorsitzende Sparkasse OÖ Doris Hummer Präsidentin WKOÖ Florian Hütthaler Inhaber Hütthaler Harald Katzmayr Inhaber Pianino Martin Gessl Geschäftsleitung Cateringgroup Harald Großauer Landesdirektor ÖAMTC OÖ Erich Haider Generaldirektor Linz AG Christian Haidinger Geschäftsführer GSA Wohnbau Markus Klepp Partner bei KNH Rechtsanwälte Stefan Koch Rektor Johannes Kepler Universität Rüdiger Kriegleder Notar Klaus Kumpfmüller Vorstandvorsitzender Hypo OÖ Günther Lengauer Geschäftsführer Bildungshaus St. Magdalena Klaus Lobmayr Geschäftsführer und Partner BNP Markus Millidorfer Geschäftsführer Go Gaststätten & Catering F. Peter Mitterbauer Vorstandsvorsitzender Miba AG Klaus von Moltke Geschäftsführer BMW Motoren Jörg Neuhauser Geschäftsführer upart Werbung & Kommunikation Werner Pamminger Geschäftsführer Business Upper Austria Silvia Lackner Geschäftsführerin Die Jungen Wilden Erich Lehner Standortleiter EY OÖ Andrea Leitner Inhaberin Andrea Leitner Communications Horst Leitner Generaldirektor Hofer Franz Ratzenberger Geschäftsführer Colop Michael Rauhofer Standortleiter Dachser Austria Georg Resch Geschäftsführer Resch & Frisch Holding Christian Richter Geschäftsführer Neuson Real Markus Roth Fachgruppenobmann WKO Fachgruppe UBIT Christine Rührlinger Geschäftsführende Gesellschafterin Hänsel und Gretel Thomas Saliger Unternehmenssprecher XXXLutz Gernot Sattlegger Rechtsanwalt SDSP Bernhard Peham Geschäftsführer eww ITandTel Susanne Peruzzi Geschäftsführerin Projektagentur Weixelbaumer Stefan Pierer Präsident Industriellen- vereinigung OÖ Cyrus Rahmat Geschäftsführender Gesellschafter Cyra Immobilien Christoph Skopek Geschäftsführer Colop Martin Sonntag WKO Gremialobmann Versand, Internet und allg. Handel Patrick Stützner Geschäftsführer Stützner Gruppe Monika Wild Gründerin S.M.Wild Hans Wohlmacher Vorstand Raiffeisen Linz-Land West Birgit Wolfmair Geschäftsführerin Wolfmair Beschichtung Harald Wolfslehner Geschäftsführer Wifi OÖ Thomas Ziegler Geschäftsführender Direktor Design Center Linz Heinrich Schaller Generaldirektor Raiffeisen- landesbank OÖ Leonhard Schitter Vorstandvorsitzender Energie AG Iris Schmidt Landesgeschäftsführung Arbeitsmarktservice Doris Schulz Medienfrau ERFOLGREICH IN OBERÖSTERREICH MAG. THOMAS STELZER Landeshauptmann MARKUS ACHLEITNER Wirtschafts-Landesrat Thomas Marks Geschäftsführer ASZ – Das Arbeits- medizinische Zentrum

Cyrus Rahmat Tel.: 0732 650350-22 | Mobil: 0664 1006505 | E-Mail: cyra@cyra.at Cyra Immobilien GmbH | Berggasse 23 b | A-4040 Linz | www.cyra.at Neuson Real GmbH Zollamtstraße 7 | A-4020 Linz | Tel. 0732 673500 office@neuson-real.com www.neuson-real.com BERATUNG | VERMITTLUNG | PROJEKTENTWICKLUNG IHRE NEUE IMMOBILIE 2023 PROVISIONSFREI FÜR MIETER Bürofläche am Franzosenhausweg zu vermieten Größe: 237 m², Freiparkplätze, 2.OG ohne Lift Nettomiete: € 9,50,--/m² Schöne Stilvilla am Froschberg zu verkaufen Grundstück: 718 m² Nutzfläche: 240 m², 6 Schlafzimmer, 2 Bäder, Doppelgarage, Pool, Alarmanlage OBJEKT 2 Neubau-Erstbezug Gewerbeobjekt zu vermieten Adresse: Franzosenhausweg 41, 4030 Linz Halle: 924 m² (610 m² + 279 m²) Höhe: 7 Meter BUK und 8,50 bis zum Dach Büro: 3 Ebenen mit je 226 m², großer Schauraum im Erdgeschoß, Topstandard, Niedrigenergiebauweise, 27 Pkw-Stellplätze, 2 große Tore in die Hallen, überdachter Ladebereich OBJEKT 1 Zinshaus im Süden von Linz zu verkaufen Nutzfläche: 1.198 m² Grundstück: 1.323 m² Tiefgarage 12 Wohneinheiten, 1 Bürohofgebäude Kaufpreis auf Anfrage Wunderschöne sanierungsbedürftige Stilvilla am Froschberg zu verkaufen Grundstück: 1.286 m² Nutzfläche: 359 8 Schlafzimmer, 3 Bäder Doppelgarage, Pool, große überdachte Terrasse OBJEKT 5 OBJEKT 3 OBJEKT 4 OBJEKT 3 Attraktive Bürofläche Thalheim b. Wels Lage: Ägydiplatz 3, 4600 Thalheim; Büro: ca. 78 m² (4 Räume + Nebenflächen); Ausstattung: Klima, Qualitätsböden, Lift, Parkplätze etc.; Miete: auf Anfrage; HWB: 46 kWh/m²a, fGEE 0,93 Büroflächen im TECHBASE LINZ – Ein Campus für innovative Unternehmen Lage: Linz Zentrum vis-à-vis Wifi OÖ; Bürofläche: ab 330 m² – je 4.400 m²; Bezug: Ende 2024; MIETERWÜNSCHE können noch berücksichtigt werden! Benefits: Konferenzzentrum, Restaurant, Nahversorger, Kinderbetreuung, Hotel, direkte Anbindung an Straßenbahn, Bus und Autobahn; Miete: auf Anfrage; HWB: 16 kWh/m²a, fGEE: 0,78 Neuwertige Bürofläche Linz Zentrum Lage: Hafenstraße 35, Linz; Mietfläche: ca. 681 m²; Bezug: Ende 2024; hochwertige Ausstattung, Klima, Lift, Parkplätze, gute Verkehrsanbindung – Autobahn, Bus; Miete: auf Anfrage HWB: 23 kWh/m²a, fGEE: 0,61 OBJEKT 2 High Quality – Büroflächen im Techbase Linz Lage: Wolfgang-Pauli-Straße 2, 4020 Linz; Bürofläche: ab 135 m² – 1.635 m²; individuelle Raumaufteilung möglich, Qualitätsausstattung, Klima, Parkplätze, Konferenzzentrum, Nahversorger u.v.m.; Miete: auf Anfrage; HWB: 86 kWh/m²a, fGEE 1,23 OBJEKT 1 OBJEKT 4 © CHILISCHARF © NICOLE VIKTORIK

Metallbau Wastler ist ein innovatives Traditionsunternehmen mit Sitz in Linz. Als anerkannter und verlässlicher Partner im Bereich Metalltechnik und Fassadenbau realisiert der Metallbauspezialist technisch höchst anspruchsvolle Projekte. Zum Leistungsportfolio gehören der Fenster- und Fassadenbau, Stahlbau und Schlosserarbeiten (wie etwa Ge- länder, Treppen und Vordächer), Brandschutzkonstruktionen, Glasbau und immer wieder einzigartige Sonderkonstruktionen. Pachmayrstr. 2, 4040 Linz +43 (732) 757610-0 metallbau@wastler.at www.wastler.at

6 | CHEFINFO | 10/2023 oberbank.at/wachstum Dr. Franz Gasselsberger, MBA Generaldirektor Oberbank AG Je schwieriger die Zeiten, umso mehr muss man sich auf manches verlassen können. Wie auf seine Bank. Mit sicherer Kapitalisierung, nachhaltigem Wachstum und der Möglichkeit, unabhängig in der Region zu entscheiden, bieten wir unseren KundInnen vor allem eines: Verlässlichkeit. Diese wird es in Zukunft noch mehr brauchen. Lassen Sie uns doch bald einmal über Ihre Perspektiven sprechen. Womit man in Zeiten rechnen kann, in denen man mit allem rechnen muss! FOTOS: HENNING LARSEN, NIKADA / E+ / GETTY IMAGES, VOESTALPINE, XXXLUTZ, HOFER, ENERGIE AG / ROBERT MAYBACH, MARYNA POLIASHENKO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, KIRSTY WIGGLESWORTH / AFP / PICTUREDESK.COM, WARNER BROS / EVERETT COLLECTION / PICTUREDESK.COM, LUIS VIEIRA / AP / PICTUREDESK.COM COVERFOTOS: SUPERPOPOV, ALKESTIDA / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Jahresrückblick 2023 Ein Jahr voller skurriler Momente. Garantiert krisen-, kriegs- und inflationsfrei. Grüne Transformation Die Energiewende ist in Österreich in vollem Gang. Welche Rolle China dabei spielt und welche Bedrohung es darstellt. 20 38 Wirtschaft Nachhaltigkeit als Pflicht Die Nachhaltigkeitsvorgaben aus Brüssel setzen Unternehmen weiter unter Druck. Viel Luft nach oben Öko-Hochhäuser von Wiehag sind die neuen Statussymbole der Nachhaltigkeit. 44 68 80 90 So früh wie möglich Die Signa-Pleite rückt den Berufsstand des Sanierers in den Mittelpunkt. Doch wie stehen die Chancen für ein positives Ergebnis? Anleger wollen es grün Sind Green und Sustainable Finance trotz EU-Vorgabenfrust weiterhin hoch im Kurs? 20 68 Inhalt 90 Ranking Das sind die umsatzstärksten Unternehmen Oberösterreichs. 108 Die Top 300 Herbert Eibensteiner Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG 1 Thomas Saliger Unternehmenssprecher der XXXLutz KG Horst Leitner Generaldirektor der Hofer KG Leonhard Schitter Vorstandsvorsitzender der Energie AG 2 3 4

8 | CHEFINFO | 10/2023 FOTO: HERMANN WAKOLBINGER Klaus Schobesberger Chefredakteur Ein Rückblick auf das Jahr 2023 gefällig? k.schobesberger@chefinfo.at Ein gut gemachtes Magazin ist immer auch ein relevantes Dokument der Zeitgeschichte. Obwohl wir uns stets gegen Jahresrückblicke erfolgreich gewehrt haben, haben wir für Sie einen für das zu Ende gehende Jahr 2023 gestaltet. Ausgerechnet 2023. Was gibt es darüber schon Gutes zu berichten? Ihnen fällt nichts ein? Wir haben uns auf einen Rückblick mit dem Prädikat „absolut krisenfrei“ konzentriert. Oder zumindest fast krisenfrei. Denn ohne einen Seitenhieb auf René Benko und sein zerfallendes Immobilienreich sind auch wir nicht ausgekommen. Immobilien sind das Thema in gleich zwei Geschichten dieser Ausgabe. Zum einen beleuchten wir die enorme Bautätigkeit in der Stadt Linz. Wie wirkt sich die schlechte Stimmung in der Baukonjunktur auf große Stadtentwicklungsprojekte aus? Von einer Baukrise spürt das Altheimer Unternehmen Wiehag nicht viel. Es verwirklicht spektakuläre Holzbauten für Stararchitekten in aller Welt. Ein weiterer Schwerpunkt ist der anstrengende Umbau der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und die Grenzen der Regulierungsflut aus Brüssel. Viele Unternehmen empfinden in der aktuell schwierigen Lage noch mehr EUGesetze als Belastung. Wie immer in der letzten Ausgabe des Jahres präsentieren wie Ihnen auch diesmal die Top 300 Unternehmen Oberösterreichs. Ihnen wünsche ich ein frohes Fest und erfolgreiches neues Jahr. IMPRESSUM: Eigentümer und Medieninhaber: Zielgruppen-Zeitungsverlags GmbH. Redaktionsanschrift: Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel.: +43 (0)50 6964-0, E-Mail: redaktion@chefinfo.at. Herausgeber: Peter Lengauer. Geschäftsführung: Mag. Johanna Lengauer, Hans Huber. Chefredaktion: Klaus Schobesberger. Redaktion: Jürgen Philipp Bakk. Komm. MBA, Michael Schwarz BA MA, Dipl.-Betriebsw. Melanie Aprin. Verlagsverkaufsleitung: Christian Schüttengruber. Anzeigen: Mirijam Mayer, Roswitha Lang, Romana Gerard. Artdirector: Thomas Bruckmüller. Artdirector-Stv.: Julia Pargfrieder. Grafik: Malina Lahner, Vanessa Morandell, Rebecca Falmbigl. Bildbearbeitung: Andrea Laban, Frank Garzarolli. Korrektur: Mag. Dorrit Korger. Druck: Radin print d.o.o., Sveta Nedelja, Kroatien. Abo-Hotline: Tel.: 0506964-4091. E-Mail: abo@chefinfo.at. Internet: www.chef-info.at. Gültig ist die Preisliste 2023. Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit werden geschlechtsspezifische Bezeichnungen überwiegend in männlicher Form verwendet. moments ● CHEFINFO ● WEEKEND MAGAZIN ● Corporate Publishing CHEFINFO IST EIN PRODUKT IM Editorial Mut ist eine Entscheidung. DER NEUE PANAMERA. Panamera Turbo E-Hybrid – Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,2 - 1,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 26 - 28 g/km; Stromverbrauch kombiniert: 27,5 - 29,9 kWh/km. Stand 12/2023. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 (in der jeweils gültigen Fassung) im Rahmen der Typengenehmigung des Fahrzeugs auf Basis des neuen WLTP-Prüfverfahrens ermittelt. Porsche Zentrum Oberösterreich Salzburger Straße 292 4060 Linz-Leonding Telefon +43 505 91132 Oliver Hacker, DW 810 Daniel Mitteregger, DW 811 Lars Jussek, DW 812 David Pauler, DW 813 www.porsche.at/oberoesterreich

10/2023 | CHEFINFO | 11 10 | CHEFINFO | 10/2023 Radar Showroom für Genießer Eröffnung. Am 24. November luden Petra und Johann Bruckmüller vom gleichnamigen Wohnstudio in Wels zur Eröffnung des ersten und einzigen Showrooms des Küchenherstellers Arclinea in Österreich. Das 1925 gegründete Unternehmen aus Oberitalien stattet unter anderem Jachten und Luxusapartments aus und wurde mit zahlreichen prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Stardesigner Antonio Citterio entstehen dabei nicht nur Ausstattungen und Einrichtungen, sondern neue Wohnarchitekturen. Macau 74,4 Prozent Die Glücksspielhauptstadt der Welt hat beim Wirtschaftswachstum das benachbarte Hongkong längst abgehängt. Chip, Chip, hurra. Deutschland -0,5 Prozent Deutschland hat nicht nur das Fußballspielen verlernt, sondern steht selbstverschuldet an der Schwelle zur Deindustrialisierung. Indien 6,3 Prozent Indien ist auf dem Weg zur wirtschaftlichen Supermacht. Bereits in vier Jahren soll es Deutschland und Japan überholt haben. Argentinien -2,5 Prozent Achtzig Jahre Staatsinterventionismus haben Argentinien in den Ruin getrieben – und die Wahl von Javier Milei (Bild) zum Präsidenten ermöglicht. TOP DOWN Jährliches Wirtschaftswachstum (BIP) Jährliches Wirtschaftswachstum (BIP) Konrad Adenauer deutscher Bundeskanzler (1876–1967) „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“ Dahin gesagt Woran arbeiten Sie gerade? Sepp Hochreiter. Der Linzer KI-Pionier arbeitet mit einem Startup an den Lieferketten der Zukunft. Hochreiter, einer der Pioniere für Machine Learning und Professor am ML Institut an der Johannes Kepler Universität, kooperiert mit 7LYTIX. Die Linzer betreuen mit ihrer KI-Software Unternehmen wie Rail Cargo Austria. Bei der Kooperation geht es um Lieferketten von morgen. Das Startup konnte zahlreiche Investoren gewinnen und drei Millionen Euro einsammeln. „Wir benötigen dringend höhere Investitionen, um KI-Spitzenforschung bei uns zu halten. Deshalb ist es willkommen, wenn diese auch von KI-Startups kommt, die wir kennen und die auch unsere Sprache sprechen“, so Hochreiter. ZAHL Quelle: BBC Online Millionen Dollar beträgt die Schuld Nordkoreas inklusive Zinsen gegenüber Schweden, weil Pjöngjang in den 1970ern 1.000 Volvo-Modelle orderte und die Rechnungen seither ignorierte. Best of 322 Nachgefragt Ist Santa CO₂-neutral? Der CHEFINFO-Gastkommentar über den harten Job im Lieferketten-Business. Die Weihnachtsmänner-Gewerkschaft hat Anonymus exklusiv ihr Leid geklagt. Stand in der Vergangenheit das Fest des Jahres auf dem Spiel, weil ausgebildete Kräfte knapp wurden und nicht jeder dahergelaufene Hipster oder Salafist eingestellt werden konnte, nur weil er über die entsprechende Bartlänge verfügt, so fahren die Behörden dieses Jahr mit dem Santa wegen des Klimas Schlitten. Der Rentier-Antrieb sei weder EU-konform noch entspreche er der Euro-7-Abgasnorm. Retour-Santa. Eine Protestnote mit einem lautstarken „Ho-hoho“ habe schon bei Arbeitsminister Kocher nicht gewirkt, der sich weigerte, den Weihnachtsmann auf die Mangelberufsliste zu setzen. Nun kommen die Behörden daher, stellen lästige Fragen nach der CO2Bilanz, nach dem Lieferkettengesetz und der artgerechten Tierhaltung. „Wie sollen wir unseren Job machen und gegen das Christkind und Amazon konkurrenzfähig bleiben, wenn wir in Bürokratenmüll ersticken?“, klagt der weißbärtige Gewerkschafter. Es sei nach der Wärmewende schon schwer genug, den Job ordentlich zu erledigen. „Diese Häuser mit ihren Wärmepumpen haben ja keine ordentlichen Kamine mehr.“ Immer mehr Eltern bestehen zudem auf Weihnachtsmänner aus der Region mit veganem Sack und E-Scooter. Und einem Santa, der gleich die Retouren mitnimmt. Ihr Anonymus Anonymus Wolfram Pirchner (65) EU-Abgeordneter (ÖVP) Der Tiroler moderierte viele Jahre die „ZIB 1“ und „Willkommen Österreich“. Seit 2010 arbeitet er als Mentalcoach. Im Oktober 2023 folgte er Simone Schmiedtbauer im EU-Parlament nach. Ursula Stenzel (78) ehem. Politikerin (ÖVP, FPÖ) Das Wiener Original war ORF-Journalistin und erlangte als „Law & Order-Bezirksvorsteherin“ Bekanntheit. Sie war sogar VP-Delegationsleiterin in Brüssel. 2015 folgte der Wechsel zur FPÖ. Josef Broukal (77) ehem. Abgeordneter (SPÖ) Er gehörte neben Robert Hochner zu den bekanntesten ORF-Gesichtern und erklärte in den 1990ern das Internet einem breiten Publikum. Von 2002 bis 2008 saß er für die SPÖ im Parlament. MENTALCOACH ORF-Stars, die als Hinterbänkler endeten BEZIRKSIKONE TV-ERKLÄRER FOTOS: BPA / ULLSTEIN BILD / PICTUREDESK.COM, - / FIRST LOOK / PICTUREDESK.COM, MILENKO BADZIC / FIRST LOOK / PICTUREDESK.COM, JKU FOTOS: RODRIGO ABD / AP / PICTUREDESK.COM, HADYNYAH / E+ / GETTY IMAGES, INDUSTRYVIEW / SEAN3810 / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS

12 | CHEFINFO | 10/2023 FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER, CLAYLIB / E+ / GETTY IMAGES Anders gedacht von Klaus Schobesberger Chefredakteur Was ist der Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem österreichischen Optimisten? In den USA sieht sich ein 82-jähriger Präsident trotz Aussetzer bereit für eine zweite Amtszeit. In Österreich hofft ein 32-Jähriger, dass er es noch in die Pension schafft, bevor das Antrittsalter angehoben wird. Schwarzmalerei ist die Lieblingskunst des gelernten Österreichers. Selbst die „Glaubt an dieses Österreich“- Rede an die Nation von LeopoldFigl-Double Karl Nehammer war eher die Fortsetzung des bekannten Wiener Lebensmottos: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. Während der Pandemie musste man nur Angst haben, von einem heimtückischen Virus hinweggerafft zu werden. Aber inzwischen lauert hinter jeder Ecke der Untergang: Sozialsystem, Klima, Jobs? Alles bricht zusammen, kollabiert oder wird von der KI und den Chinesen übernommen. Dass jetzt sogar die Deutschen gegen Österreich im Fußball verlieren, muss ein untrügliches Zeichen für das nahende Ende sein. Die Berliner Ampel-Regierung aus SPD, Grüne und FDP ist als Zukunftskoalition angetreten, heute steht sie ohne Plan und Geld da. Früher hatte die Jugend „No Future“, aber die Bürger hatten wenigstens noch freie Fahrt. Wir sind insgesamt in guter Gesellschaft: Rund 70 Prozent der Weltbevölkerung sind der Überzeugung, dass ihr Land die Probleme nicht lösen könne und es der nachfolgenden Generation schlechter gehen werde als einem selbst. Optimisten – sind das nicht einfach schlecht informierte Pessimisten? Optimisten sind erfolgreicher „Nein“, sagt der Neurowissenschaftler und Autor Henning Beck und verweist auf die Forschung: Optimisten sind in ihrem Leben erfolgreicher als Pessimisten. Sie treffen die besseren Finanzentscheidungen und sind beruflich erfolgreicher. Pessimismus kann lähmen und dadurch zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Ja, die Welt sei überwiegend pessimistisch – außer China und Indien. Nicht von ungefähr haben die beiden Länder technologisch gerade einen Lauf. Optimistische Menschen sind kreativer und halten mehr aus. In den größten Krisen sind wir am erfindungsreichsten – und entwickeln dringend benötigte Impfstoffe. Auch in der Wirtschaft wissen wir: Eine gute Stimmung ist der halbe Erfolg. Deshalb sind erfolgreiche Unternehmer und Manager von ihrer Persönlichkeitsstruktur Optimisten. Unternehmensgründer, die Pessimisten sind? Ein Widerspruch in sich. Scheitern ist keine Katastrophe. Der Optimist steht auf und lernt aus Fehlern. Motto 2024? Wir haben allen Grund, optimistisch zu sein. n VERFASSTHEIT. Schwarzmalen ist die Lieblingskunst des gelernten Österreichers. Kann man in Zeiten wie diesen noch optimistisch sein? FOTOS: CENGARLE GROUP & ALPS Appartements in absoluter Bestlage auf der Gerlitzen WERDEN SIE TEIL DER l Provisionsfrei vom Eigentümer l P arifiziertes, voll möbliertes sowie ausgestattetes Appartement (4 Personen) mit Balkon und Tiefgaragenparkplatz mit grundbücherlicher Eintragung l Renommierter Betreiber mit jahrelanger, erfolgreicher Betriebserfahrung (Alps Resorts) l voraussichtliche Rendite 5–6 % wertgesicherte Umsatzpacht/Poollösung l Eigennutzung möglich l Ganzjähriger Betrieb Winter: Ski in/Ski out – Wintersportarena Sommer: Wander- & Mountainbikeparadies / Baden am Ossiacher See tomas-group.at christian.haunschmidt@tomas-group.at +43 660 30 093 97 +43 463 50 74 01 ATTRAKTIVES, KOMPLETT NEU RENOVIERTES ANLAGEPROJEKT mit Wertsteigerungspotenzial, € 4.500/m2, voll ausgestattet und möbliert Appartement € 239.500,– (rd. 50 m² + 6 m² Loggia) zzgl. 20 % MwSt. + TG-Stellplatz € 14.500,– zzgl. 20 % MwSt. MwSt. per Überrechnung möglich, Preise gültig bis 01.03.2024 Neues 4**** Resort / Gerlitzen-Kanzelhöhe

Wirtschaft Tapetenwechsel Gerald Mayer wird ab 1. April 2024 neuer Finanzvorstand der voestalpine AG und folgt damit Robert Ottel nach. Mayer war die letzten 16 Jahre Vorstand der AMAG. Dritter im Bunde Manfred Schmalzer verstärkt seit November als Finanzexperte das Geschäftsführer-Trio bei Stern & Hafferl. Schmalzer war bereits bisher CFO und Prokurist der Stern Holding. Boden unter den Füßen wegbetoniert Oberösterreich wird den Ruf als Umwelt-Buhmann los. Bisher als größter Bodenverschwender gebrandmarkt, zeigt sich, dass das Industriebundesland mit 386 Quadratmetern Versiegelung pro Einwohner eigentlich im Mittelfeld liegt. Betrachtet man statt der gesamten Fläche nur das Dauersiedlungsgebiet, ist OÖ sogar das drittsparsamste Bundesland. Aber unabhängig davon, wer die größten Sünder sind: Die Probleme, die mit Asphaltwüsten einhergehen, müssen trotzdem ernst genommen werden. Lichtblick Zinswende Wiener Städtische. Dank steigender Zinsen profitieren Kunden auch von höheren Gewinnbeteiligungen. Wiener-StädtischeLandesdirektor Günther Erhartmaier rät dennoch, Prämien zu erhöhen, um trotz hoher Inflation die Sparziele für die Altersversorgung zu erreichen. Prozent der Befragten sind laut einer Studie von share der Meinung, dass in Österreich eine gerechtere Umverteilung von Reich zu Arm notwendig ist. 78 FOTOS: MONIKA AIGNER/WIENER STÄDTISCHE, STERN & HAFFERL, ANDREAS HOFER PHOTOGRAPHY, GEORGECLERK / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS 10/2023 | CHEFINFO | 15 Erhältlich bei Ihren PALIDO Partnerjuwelieren in Oberösterreich: LINZ: E2 BY EDTHALER · ALTENFELDEN: AD.ORO · ANDORF: PAULUSBERGER · ATTNANG-PUCHHEIM: DREIER · BRAUNAU: FASSOLDER · EFERDING: STADELMANN · ENNS: MORAWETZ · FREISTADT: FLEISCHANDERL · HAID: HOCHSTÖGER · KIRCHDORF: ÖLLINGER · MAUTHAUSEN: GOLDBOX BY EDTHALER · MONDSEE: GALERIE MONDSEE · PERG: EDTHALER · RIED: DESCH-PLAKOLM · SCHWANENSTADT: DREIER · VÖCKLAMARKT: GRUBER WELS: GOLDBOX BY EDTHALER UND KASTNER. LEIDENSCHAFT FÜR PERSÖNLICHKEITEN. WEIL WIR FREUDE TEILEN, DIE DEN AUGENBLICK ÜBERDAUERT. www.palido.com #palidograz

10/2023 | CHEFINFO | 17 16 | CHEFINFO | 10/2023 Ideen, die geh’n! In „Ideen, die geh’n!“ zeigen 93 Persönlichkeiten ihre Einfälle für die Zukunft Österreichs. WifoDirektor Gabriel Felbermayr stellt beispielsweise seine Ideen für die „Interregionale Kooperation gegen Fachkräftemangel“ vor. Herausgegeben wird das Werk von Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Alt-Bundesratspräsident Gottfried Kneifel. Branchen Bankhaus Spängler ausgezeichnet Das Salzburger Bankhaus Spängler bleibt weiterhin die Nummer eins der besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum. Die älteste Privatbank Österreichs verteidigte ihre Führung beim Ranking der Private-Banking-Prüfinstanz Fuchs / Richter. Die Freude war groß bei Spängler-Vorstandsmitglied Nils Kotte und Bereichsleiter Robert Hager. Bereits mit dem ersten Adventwochenende starteten das Triforêt alpin.resort in Hinterstoder und die Bergbahnen in die Skisaison. Das ehemalige Berghotel Hinterstoder erlebte eine gelungene Verwandlung in ein exklusives Superior Alpinresort mit dazugehörigen Chalets. Dank innovativer Energietransformation durch Nahwärme gilt das Triforêt als ein Vorbild für nachhaltigen Tourismus. MANAGEMENT & ERFOLG redaktion@chefinfo.at Agilox in der Techbase Am 16. November eröffnete die Agilox Services GmbH mit CoGründer David Niedermaier ihren neuen Bürostandort im Office Campus Techbase in Linz. Das Technologieunternehmen für Autonome Mobile Roboter stellt damit 34 weitere Arbeitsplätze zur Verfügung. Blue Tomato in Belgien Der Schladminger Brettsport- und Modeanbieter Blue Tomato eröffnete sein erstes Geschäft in Belgien. Tuprecht Tillmann, Director of Sales, freut sich, nach der Expansion in die Niederlande nun auch in Antwerpen mitmischen zu dürfen. Nachhaltiger Tourismus im Triforêt Bausymposium 2023 Ende November stand in der Bauakademie BWZ OÖ in Steyregg einen Nachmittag ganz die Bauwirtschaft im Mittelpunkt. Am Bausymposium wurde über aktuelle Herausforderungen und über Lösungen diskutiert. Die Vortragenden waren Landesinnungsmeister Bau OÖ Norbert Hartl, Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner, Autor Andreas Kreutzer, Geschäftsführer des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen Wolfgang Amman, Geschäftsführer der Bauakademie Harald Kopecek und WSG-Obmann Stefan Hutter. redaktion@chefinfo.at Aufsichtsrätinnen- Lehrgang Bereits zum dritten Mal startete im November ein neuer AufsichtsrätinnenLehrgang mit 14 Teilnehmerinnen aus Oberösterreich. Für den wirtschaftlichen Erfolg hat ein gut geführter Aufsichtsrat eine hohe Bedeutung. Viele Unternehmen wollen ihren Aufsichtsrat diverser gestalten wissen die Organisatorinnen Doris Schulz und Sabine Pelzmann. 40 Jahre Wimberger 7.000 Einfamilienhäuser hat die Unternehmensgruppe Wimberger in den letzten 40 Jahren geplant und errichtet. Die beiden Geschäftsführer Christian Wimberger und Norbert Königsecker sind überzeugt, dass Bauen mit der richtigen Beratung auch weiterhin noch leistbar ist. Für die Zukunft will man unter anderem auf Sanierung setzen. n WIFI OÖ. Die WIFI-Unternehmer-Akademie bietet den Kurs „KI als Ihre persönliche Assistenz“ an. Vermittelt werden zahlreiche Kompetenzen rund um den Einsatz künstlicher Intelligenz. Von der Effizienzsteigerung über Ideengenerierung und Produktentwicklung bis hin zur Kostenreduktion kann KI hilfreich sein. n LOGISTIK. Eine aktuelle Studie des Logistikum der FH OÖ im Auftrag des Vereins Netzwerk Logistik ergab, dass rund die Hälfte der heimischen Unternehmen bereits auf Schienengüterverkehr setzt oder plant mehr Güter auf der Schiene zu transportieren. Bei rund einem Viertel besteht aber noch Potenzial. n GREINER. Bereits seit 20 Jahre betreibt Greiner eine eigene Krabbelstube in Kremsmünster. In den Redoutensälen wurde die Kinderbetreuungseinrichtung mit Leiterin Petra Mühldorfer im November von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander als „Gesunde Krabbelstube“ ausgezeichnet. n AMAG. Ein Auszeichnungsregen ging im Oktober auf die AMAG nieder. Fünfmal wurde das Braunauer Unternehmen ausgezeichnet. Die Preise reichten von Nachhaltigkeit über Digitalisierung bis hin zu verantwortungsbewusster Unternehmensführung. Für die AMAG bestätigen die Awards den derzeitigen Kurs. GEWERBE & DIENSTLEISTUNGEN FOTOS: JOHANNES KWIZDA, WIMBERGER, RUDI LARESSE, ROBERT FRANKL FOTOS: STEFANIE LOOS, TRIFORÊT/LIMESTONE, AGILOX SERVICES GMBH, BLUE TOMATO

10/2023 | CHEFINFO | 19 18 | CHEFINFO | 10/2023 Matheprofessor in der Hosentasche Das Lehrerehepaar Eva-Maria und Gerald Infanger will Mathematik den Schrecken nehmen. Deshalb haben sie die Lern-App „MatheArena“ entwickelt und wurden dafür mit dem Sonderpreis Digitalia ausgezeichnet. Durch die Weiterentwicklung des SCCH passt sich der Schwierigkeitsgrad automatisch an den Lernenden an. Branchen Vorsorge rettet Männerleben Zum Abschluss des Prostata-Krebs-Monats November macht Hilfswerk-Präsident Max Hiegelsberger gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe OÖ Maria Sauer und dem Leiter der Urologie am KUK Steffen Krause auf die Bedeutung von Vorsorge bei Männern aufmerksam, denn sie hinken noch immer deutlich hinterher. In der Tabakfabrik bietet die Grand Garage einen Mix aus Bildungsangeboten und Technologien zum Experimentieren. Mit dem Coworking-Space factory300 startet nun eine Partnerschaft. An diesem Ort können sich junge Menschen frei entfalten. Carina Heindl und Bernhard Lehner von factory300 und Christine Comploj und Sam Zibuschka von Grand Garage freuen sich darüber. MANAGEMENT & ERFOLG redaktion@chefinfo.at Spitz investiert in Betriebsrestaurant Mehr als eine halbe Million Euro investiert Spitz in das Betriebsrestaurant „Spitzeria“. 40.000 Speisen werden hier jährlich vorbereitet. Julia Wienerroither, Head of HR, ist stolz darauf, die Spitzeria gemeinsam mit Mitarbeitern konzipiert zu haben. Quality Award für Linz AG Laut einer Studie des Market Instituts zählt die Linz AG zu den Top3-Arbeitgebern in OÖ. In der Kategorie „Sozialer Beitrag“ freuten sich Personalleiter Jürgen Krenn und Generaldirektor Erich Haider sogar über den ersten Platz. Innovative Partnerschaft in der Tabakfabrik Funktionärinnen-Wechsel im Raiffeisenverband OÖ Rund 150 Funktionärinnen und Führungspersonen aus dem Raiffeisen-Sektor folgten der Einladung zu der Veranstaltung „WIR Frauen. WIR macht’s möglich“ in das Forum der RLB OÖ. Anita Straßmayr, ehemalige Vorsitzende des Funktionärinnen-Beirats, freute sich über eine Steigerung des Frauenanteils in Raiffeisen-Gremien von 8 auf 22 Prozent in den letzten Jahren. Ebenfalls dabei waren ihre Nachfolgerin Maria Neubauer, Beirätin Doris Leitner und RLB-OÖ- Vorstandsdirektorin Sigrid Burkowski. redaktion@chefinfo.at FACC unterzeichnet Großauftrag FACC entwickelt sich zu einem Komplett- anbieter von Komponentenreparaturen, von der Entwicklung bis zur Wartung von Triebwerkskomponenten. Für Christian Strobl und Christian Mundigler von FACC stellt der Vertrag mit Marc Turcotte von Pratt & Whitney Canada einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte dar. Flexibilität bei der Energie AG Im Linzer Powertower der Energie AG OÖ wurde die sogenannte „Flexzone“ in Betrieb genommen. Das moderne Raumkonzept bietet 18 flexible Arbeitsplätze, die per App reserviert werden. Damit wollen CFO Andreas Kolar, COO Stefan Stallinger und CEO Leonhard Schitter auf den aktuell schwankenden Arbeitsplatzbedarf reagieren. FOTOS: SCCH, FACC, RLB OÖ / MARINGER, ENERGIE AG / MATHIAS LAURINGER FOTOS: SPITZ, CITYFOTO, FOTO KERSCHI / LINZAG, GRAND GARAGE n FILL. Die Photovoltaikanlagen auf den Firmengebäuden von Fill in Gurten produzieren einen jährlichen Überschuss von rund 285.000 Kilowattstunden. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 80 Einfamilienhäusern. Nun bietet Fill seinen Mitarbeitern den selbst produzierten Strom zu günstigen Preisen an. n JKU. Eine internationale Kooperation der JKU mit Instituten in Pisa und Trient ermöglichte die Entwicklung neuartiger künstlicher Robotermuskeln mit verbesserter Leistung und deutlich reduziertem Energieverbrauch. Diese Erfindung hat das Potenzial, Roboter zukünftig besser und wirtschaftlicher zu machen. n LUFTFAHRT. Eine Studie von Strategy& hat ergeben, dass die Luftfahrtindustrie auf eine Versorgungslücke von „Sustainable Aviation Fuels“ zusteuert. 2030 müsste bereits doppelt so viel „grünes Kerosin“ produziert werden, wie derzeit überhaupt möglich ist, um die Klimaziele der Branche zu erreichen. n HARTJES. Der traditionsreiche Schuhproduzent Hartjes stellt seine Geschäftsführung neu auf. Hans Sternbauer geht nach 45 Jahren im Unternehmen in Pension. Ihm folgt eine Doppelspitze aus Stefan Spreizer und Christoph Götzendorfer. Hartjes will vor allem mit Nachhaltig- und Langlebigkeit punkten. GEWERBE & DIENSTLEISTUNGEN

COVERSTORY COVERSTORY 10/2023 | CHEFINFO | 21 20 | CHEFINFO 10/2023 FOTOS: MARYNA POLIASHENKO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, ©WARNER BROS / EVERETT COLLECTION / PICTUREDESK.COM, KNOTH ANDY / DPA PICTURE ALLIANCE / PICTUREDESK. COM, I-IMAGES / EYEVINE / PICTUREDESK.COM, PPS.AT / PICTUREDESK.COM, KIRSTY WIGGLESWORTH / AFP / PICTUREDESK.COM, AEDT / ACTION PRESS / PICTUREDESK.COM, LUIS VIEIRA / AP / PICTUREDESK.COM, STEPHEN BRASHEAR / AP / PICTUREDESK.COM Jahresrückblick ZEITRAFFER. Das ist kein gewöhnlicher Jahresrückblick, denn er ist garantiert krisen-, kriegs- und inflationsfrei. 2023 bot nämlich viele Momente des Augenzwinkerns und der Realsatire. Lassen Sie uns die kuriosen Highlights quer durch alle wesentlichen Bereiche unseres Lebens passieren und – ganz nebenbei – einen kurzen, zukunftssicheren Ausblick auf 2024 werfen. TEXT: Jürgen Philipp, Michael Schwarz und Klaus Schobesberger Sam Altman Keith Richards Luisa Neubauer König Charles III. Margot Robbie Christiano Ronaldo Kaja Kallas René Benko

10/2023 | CHEFINFO | 23 22 | CHEFINFO 10/2023 COVERSTORY FOTO: JEFF MANGIONE / KURIER / PICTUREDESK.COM FOTO: HERMANN WAKOLBINGER CHEFINFO: Was war das Highlight 2023 aus Ihrer Sicht? Die Fertigstellung der Raiffeisen Arena, die historische Zinswende, die Banken höhere Gewinne beschert, oder etwas ganz anderes? Heinrich Schaller: Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krisen und den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, die uns beschäftigen, fällt es mir schwer, von Highlights zu sprechen. Die Raiffeisen Arena ist aber sicher eine absolute Erfolgsgeschichte und hat auch jenen Mehrwert für Oberösterreich und den Zentralraum, den wir uns erhofft haben – besonders wenn man an denkwürdige Spiele wie die Ländermatches oder das Duell mit Liverpool FC denkt. Die Zinswende war ein absolut notwendiger Schritt, auch wenn dieser aus meiner Sicht zu spät gesetzt wurde. Sie hatten mit Ihrer Rezessionsprognose für heuer recht. Wie sind die Aussichten für kommendes Jahr? Schaller: Ich würde sagen, vorsichtig optimistisch. Natürlich gibt es nach wie vor viele Faktoren, die die Konjunktur und damit auch Investitionstätigkeiten bremsen, aber ich glaube, mit der milden Rezession, die aktuell quer über viele Branchen spürbar ist, haben wir die Talsohle erreicht. Ich gehe von einer leichten Erholung der Wirtschaft aus, auch wenn das Umfeld für einzelne Branchen wie das Baugewerbe herausfordernd bleiben wird. Darüber hinaus wird die Inflation auch in Österreich deutlich sinken, neueste Prognosen von WIFO und IHS gehen von 4 bzw. 4,2 Prozent aus. Das wäre auch für unseren Wirtschaftsstandort wichtig. Was muss darüber hinaus unternommen werden, um Oberösterreich als Wirtschaftsstandort abzusichern? Schaller: Längerfristig wird für die Wettbewerbsfähigkeit im Besonderen das Angebot an qualifizierten Fachkräften wesentlich sein. Hier brauchen wir Schulen und Universitäten, die mit internationalen Top-Ausbildungsstätten mithalten können und sich in Sachen Lehrangebot sowie Organisation ständig weiterentwickeln. Wir brauchen aber vor allem auch Unternehmen, die als Lehr- oder Weiterbildungsbetrieb Fachkräfte ausbilden. Ein eigenständiges Thema, um nicht zu sagen, eine eigenständige Problematik, ist in diesem Kontext die demografische Entwicklung. Es ist dringend notwendig, dass seitens der Politik Maßnahmen ergriffen werden, um Österreich für Top-Arbeitskräfte aus dem Ausland attraktiver zu machen. Wie wichtig ist ein einfacher Weg zu Finanzierungen, auch im Hinblick auf die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen? Schaller: Nicht nur ein einfacher, sondern auch ein schneller Weg zu Finanzierungen ist wesentlich. Das Tempo ist für Unternehmen in der Partnerschaft mit Banken entscheidend. Kurze Entscheidungswege sind wichtig, denn Finanzierungen werden ja nicht nur genützt, um Wachstum zu fördern oder Investitionen zu tätigen, sondern auch um kurzfristige Liquiditätsbedürfnisse zu decken. Raiffeisen Oberösterreich bietet darüber hinaus ein umfangreiches Netzwerk, jahrzehntelange Erfahrung und Know-how. Unser Anspruch ist es auch, gezielt auf die Rahmenbedingungen und Potenziale der Unternehmen einzugehen. AUSBLICK. Heinrich Schaller über ein wirtschaftlich herausforderndes Jahr. Für 2024 rechnet er mit einer Erholung der Wirtschaft. Mit der milden Rezession, die aktuell quer über viele Branchen spürbar ist, haben wir die Talsohle erreicht. Heinrich Schaller Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ „Vorsichtig optimistisch“ um Aufwärmen ein paar herzerwärmende Fakten, die Sie 2023 wohl kaum registrierten: Der Vogel des Jahres ist das Braunkehlchen, das oft am Baum des Jahres, der Eberesche, zu beobachten war („war“ deshalb, weil es ein Zugvogel ist und aktuell in Afrika weilt). Das Tier des Jahres, der Gartenschläfer, hat nur im Westen Österreichs darunter ein Nickerchen abgehalten. Rosarote Aussichten brachte die Farbe des Jahres namens „Viva Magenta“. Und sollten Sie es vergessen haben: Der hässlichste Hund der Welt ist ein chinesischer Schopfhund namens Scooter, der in Kalifornien wohnt. POLITIK: VON PÄPSTEN, FRISUREN UND AUGENKLAPPEN Es blieb kurios in der Welt: Während ein Papst einen anderen beerdigt, gewinnen Männer mit auffälligen Frisuren Wahlen. Argentiniens Javier Milei will mit Harry-Potter-Haarstyle den Staat wegzaubern, während Geert Wilders die einst so liberalen Niederlande aus der blonden Fasson bringen möchte. In Österreich trällern die Kommunisten „Die Internationale“ in der Fassung von Wolfgang Amadeus Marx. Der neue SPÖ-Chef Andi Babler stimmt zuerst mit ein, und dann wieder doch nicht. Die SPÖ hat dabei für ein kleines Jobwunder gesorgt: Excel-Trainer sind wohl so gefragt wie nie. Kurzzeit-Parteichef Hans-Peter Doskozil macht dort weiter, wo er aufgehört hat und schießt als burgenländischer Heckenklescher aus dem Hinterhalt. Wenigstens sorgt er für Kontinuität. Auch in Deutschland ging einiges „ins Auge“. So ist für Freibeuter „Augenklappe“ Olaf Scholz Flaute angesagt. Stoisch und stets stumm steht der Hamburger Kapitän an der Brücke und sieht der Meuterei des Regierungskutters zu. Lindner vs. Habek: Das ist Brutalität. Brutal genug, um den Konjunkturmotor abzuwürgen. Dem MS Ampel ging der Sprit aus. Die 60 Milliarden, die für einen Neustart nötig wären, stehen auf der Schuldenbremse. Oppositionschef JÄNNER 2023 FLÜGELLAHM Wolfgang Sobotka erschien mit goldenem Flügel, ohne Bösendorfersche Absichten, und bescherte christkindgleich seinen Volksvertretern ein spätes Weihnachtsgeschenk. Ein „Geschenk“ um 36.000 Euro Miete pro Jahr, für eine Handvoll Klimaboni. Doch es hagelte Undank, obwohl selbst Volkstribunin Julia Herr darauf „die Internationale“ spielte. Das hat sie nun davon: Der neue Flügel ist wieder schwarz. Ô

FOTOS: GEORGES SCHNEIDER / PICTUREDESK.COM, KIRSTY WIGGLESWORTH / AFP / PICTUREDESK.COM 10/2023 | CHEFINFO | 25 COVERSTORY COVERSTORY Friedrich Merz dockt inzwischen still und heimlich bei der AfD an, die mit vollem Wind in den Segeln und einem Finanzierungsskandal im Frachtraum zu neuen Ufern aufbricht. Links, rechts, oben, unten: Wohin eigentlich? Apropos (anderes) Ufer: FPÖ-Chef Herbert Kickl hatte AfD-Fraktionschefin Alice Weidel zu Gast. Surft nun auch die FPÖ auf der „woken Welle“? Weidel lebt mit ihrer Lebensgefährtin, die Migrationshintergrund hat, in der Schweiz. Auch Udo Landbauer und Sarah Wagenknecht haben Migrationshintergrund, beide sind „Halbperser“. Landbauers Genderverbot sorgte für spöttische Memes: „Da hat man einen Perser und dann ist der nicht für ,Innen‘“, kursierte auf X. Wagenknecht hingegen macht „Die Linke“ mit ihrem Austritt zur klassenlosen Gesellschaft, und geht einen klaren, geradlinigen „Linksrechts“-Kurs. Wagenknecht hat wohl beim Kapitel „Dialektischer Materialismus“ in ihrer DDR-Schulzeit gefehlt. Gehen „unsere Leut“ zum Mäci? In Österreich geht die Diskussion über „unsere Leut“ (SPÖ) und „unsere Leut“ (FPÖ) weiter, während der Bundespräsident Alexander „alle in Österreich lebenden Menschen“ Van der Bellen sich an manchen Tagen fühlt, als wäre er vom Affen gebissen, doch es war nur der Hund der Präsidentin Moldaus. Keine gute Zeit für VDB mit dem Rauchen aufzuhören, das ist aber ohnehin ungesund und teuer. Da ist Karl „I’m loving it“ Nehammers Burgerempfehlung deutlich günstiger. Frei nach dem Motto: „Wenn die Leut (unsere, alle, welche?) kein Brot haben, sollen sie halt zum Mäci gehen.“ Ein bisschen K&K geht in Österreich halt immer. TECHNOLOGIE VS. MONARCHIE: KI UND KING Apropos K&K: 2023 wurde geprägt von KI und King. Auch wenn OpenAI (ChatGPT) 2023 die Welt im Sturm eroberte und damit künstlicher Intelligenz dem roten Teppich ausrollte, royJUNI 2023 „EXCEL“LENTE WAHL Auf den kurzen Uhudlerschwangeren Siegesrausch folgte ein grauer rachsüchtiger Kater. 48 Stunden lang war Don „Dosco“ Camillo der Chef von Andi „Peppone“ Babler. Viktor Adler vs. Otto Bauer 2.0. Auf DOS 2.0 dürfte wohl die Wahlkommission gearbeitet haben oder machte sie sich einen ExcelLenz? Und was treibt Pamela Rendi-Wagner so? Sie ist wohl wieder Ärztin, falls Sie es vergessen haben sollten. alte der andere auf eben jenen in seinen neuen Job. Gegen den Anachronismus der Krönung von King Charles III. am 6. Mai 2023 hatte der OpenAI-CEO Sam Altman keine Chance. Mehrere Hundert Millionen TV-Zuseher setzten dem Event die Krone auf. Der eine ist doppelt so alt wie der andere, hat aber auch das doppelte Vermögen. Charles ist Akademiker, Altman klassischer Studienabbrecher. Der eine wurde von Geburt an für seinen Job vorbereitet, trat ihn aber erst mit 74 an, der andere saß mit acht Jahren vor dem Computer und gründete mit 20 seine erste Firma. Der eine hat Untertanen, der andere „Jünger“. Der eine kam zur Welt per Kaiserschnitt, der andere schneidet kaiserlich mit. Was die beiden sich dennoch zu sagen hätten, zeigt ein von CHEFINFO völlig frei erfundenes Gespräch zwischen den Antipoden und damit auch den Clash der Generationen auf. Charles: „Mein Name ist King, Charles King, Sie können mich aber The Third nennen.“ Sam: „Du bist also schon die V3. Was war das für eine cringe Veranstaltung da bei deiner Krönung? Warum bist du da ständig um einen Stein herumgelaufen?“ Charles: „Das sieht die Zeremonie so vor. Die stammt aus dem Jahr 973. Das machen wir schon seit 1.050 Jahren so, warum sollten wir etwas ändern?“ Sam: „Wir hauen Programmzei100 Milliarden CHF war die Credit Suisse 2007 an der Börse wert, 2023 waren es 7 Mrd. Der wohl älteste Berufseinsteiger der Welt ist Brite: King Charles der Dritte. Er musste bei seiner Krönung Steine umrunden und zeigte mehreren Hundert Millionen Menschen seine Kronjuwelen. Ô Im Rahmen einer außerordentlichen Vollversammlung des Österreichischen Sparkassenverbandes wurde die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ einstimmig zur Präsidentin gewählt. „Es ist eine große Aufgabe und ich begegne diesem Ehrenamt mit Respekt und Leidenschaft“, so die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ und neu gewählte Präsidentin des Österreichischen Sparkassenverbandes, Stefanie Christina Huber, in ihrer Antrittsrede. Sie folgt Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsvorsitzende der Kärntner Sparkasse, die das Amt seit September 2021 innehatte. Der Österreichische Sparkassenverband ist die Interessenvertretung der österreichischen Sparkassen und vertritt sie auf nationaler und internationaler Ebene. Gleichzeitig agiert er als Kontaktstelle zu Behörden sowie österreichischen und europäischen Interessenvertretungen. Stefanie Christina Huber führt ihre Präsidentschaft ehrenamtlich neben ihrem Vorsitz des Vorstandes der Sparkasse OÖ aus. Wie auch in der Sparkasse OÖ sind ihr die Themen Digitalisierung, finanzielle Bildung, Chancengerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen. Das Miteinander im Fokus Sie möchte aber auch den engen Kontakt nach Brüssel bzw. zur EU ausbauen und gleichzeitig Gespräche mit der Notenbank, der Bankenaufsicht und mit der Politik intensivieren. Innerhalb der Sparkassengruppe ist Huber das Miteinander unter den Sparkassen ein großes Anliegen. „Als Sparkassengruppe sind wir nicht nur ein Finanzdienstleister, nicht nur eine Bankengruppe – wir sind dem Gemeinwohl verpflichtet, stehen für Regionalität, für Verantwortung, für Stabilität und vor allem für ,glaub an dich‘. Im Mittelpunkt stehen für uns die Menschen und gerade in Zeiten der steigenden Unsicherheit müssen wir ein sichtbarer Anker des Vertrauens sein“, so Huber. www.sparkassenverband.at Huber ist Präsidentin des Sparkassenverbandes ANZEIGE FOTO: ROBERT MAYBACH Stefanie Christina Huber, Präsidentin Österreichischer Sparkassenverband

COVERSTORY 26 | CHEFINFO 10/2023 COVERSTORY FOTO: DADO RUVIC / REUTERS / PICTUREDESK.COM CHEFINFO: Sie haben mit der Techbase Linz einen modernen Business-Campus mitten in der Stadt errichtet. Was macht für Firmen heute ein attraktives Büro aus? Christian Richter: An erster Stelle steht eine gute Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz. Das zeigen viele Gespräche mit großen Unternehmen und Kunden. Wenn der Weg vom Bahnhof ins Büro länger dauert als jener von Wien oder Salzburg nach Linz mit dem Zug, ist das nicht attraktiv. Vor allem nicht für Leute, die aus dem Homeoffice kommen. Wesentlich ist auch die Campus-Philosophie. Ein modernes Büro mit Klimaanlage reicht nicht mehr, Mitarbeiter wollen ein RundumPaket mit guter Infrastruktur und Nahversorger. Sie wollen am Standort essen, kein Fastfood, sondern Frischküche in einem modernen Office-Park-Restaurant. So ein Betriebsrestaurant ist für den Investor nicht lukrativ. Aber das ist etwas, was man bieten muss. Erst kürzlich hat die Firma Agilox in der Techbase ihre Büros bezogen, obwohl sie einen hochmodernen Standort in Neukirchen bei Lambach hat. Aber um die Top-Fachkräfte für die Entwicklung ihrer Produkte zu gewinnen, benötigt die Firma einen Standort mit attraktiver Infrastruktur. Stichwort Homeoffice: Viele Firmen wollen Mitarbeiter wieder zurück ins Büro holen. Warum? Richter: Auch hier zeigt sich in Gesprächen: Nicht die Produktivität ist das Problem, sondern der Identitätsverlust mit der Firma. Mitarbeiter verlieren den Bezug zum Unternehmen. Es fehlt das regelmäßige, auch zwanglose Treffen der Kollegen und Kolleginnen untereinander, was wichtig ist für den Prozess in der Produktentwicklung oder in der Problemlösung. Um die Leute wieder zurück ins Büro zu holen, braucht es Anreize. Und da spielen CampusGedanke, frei bespielbare Flächen, auf denen sich Firmen mit Begegnungszonen und Fokusräumen selbst verwirklichen können, eine große Rolle. Letztere werden in der Büroplanung immer wichtiger und nehmen flächenmäßig mehr Platz ein. Die Wirtschaftsfrage hat sich da eingetrübt, wie wirkt sich das auf die Nachfrage am Büromarkt aus? Richter: Manche Bereiche sind stark betroffen, aber von einer allgemeinen Schwäche am Büromarkt zu reden entspricht nicht der Realität. Wir haben viele Anfragen, vor allem aus dem ITSektor, wo Fachkräfte gesucht werden. Aber es gibt mit uns eben auch ein neues, hochwertiges Angebot. Große, zusammenhängende Büroflächen hat man in Linz lange gesucht. Hier gibt es großen Nachholbedarf, weil der ITBereich in Kombination mit einer starken Industrie und der neuen DigitalUniversität weiterwachsen wird. Das sind positive Aussichten. Was sieht Ihr Ausblick für das Jahr 2024 aus? Richter: Höhepunkt ist die Fertigstellung der letzten beiden Bauabschnitte und die Finalisierung der Außenanlagen. Damit wird das Projekt Techbase Linz quasi in Vollbetrieb gehen und die Mieter ihre Flächen beziehen. Auch das Restaurant wird seinen Betrieb aufnehmen. Wir blicken jedenfalls hoffnungsvoll den nächsten Entwicklungen entgegen. Einige interessante Projekte sind in der Pipeline. Wir hoffen, dass 2024 die Rezession hinter uns liegt und die positive Stimmung überwiegt. STANDORT. Der Immobilienentwickler Neuson Real errichtet mit der Techbase einen der modernsten Office-Campus. Geschäftsführer Christian Richter über das neue Arbeiten und die Aussichten für 2024. Der IT-Bereich in Kombination mit einer starken Industrie wird weiter wachsen. Christian Richter Geschäftsführer Neuson Real „Büro mit Klimaanlage reicht nicht mehr“ FOTO: HERMANN WAKOLBINGER 10/2023 | CHEFINFO | 27 len nach zwei Minuten raus, weil sie veraltet sind. Und WTF hatte dieses ,Heilige Handgranate von Antiochia‘- Ding für eine Funktion?“ Charles: „Sie meinen den Reichsapfel?“ Sam: „Der neue Apple? Hat der schon die neueste KI drin?“ Charles: „Nein, der hat den KIng dran. Der König schlägt die KI, denn er ist weise und ist da für seine Untertanen. Die würden mich nie putschen, so wie Ihre Gesellschafter es bei Ihnen getan haben.“ Sam: „Respekt dafür Homie. Ihr seid seit 802 an der Macht. Mich wollten sie schon nach drei Jahren loswerden.“ Charles: „Mein Job wird eben nie durch eine KI ersetzt.“ Sam: „Naja, lass mich nur machen. Die nächste Krönung findet im Metaverse statt, King William könnte als KI-generierter Avatar in jedem Wohnzimmer erscheinen und statt um einen Stein, rund um den Esstisch wandern.“ Charles: „Ach, junger Mann, wie naiv Sie sind! Der ist erst 41, ein Lehrbub, und hat noch mindestens 33 Jahre, bis er reif genug für diese Aufgabe ist.“ Sam: „God (auto)saves the King.“ KULTUR: DIE RÜCKKEHR DER „ALTEN WEISEN MÄNNER“ Dem „King“ ist keine Pension gegönnt. Ein Jahr älter ist ein anderer Altman(n) und der schreibt Geschichte(n). Wie stellt man sich einen durchschnittlichen österreichischen 76-Jährigen vor? Seit 14 Jahren in Pension, Halbglatze, Mittagsschlaferl, Bierwärmer, Wohlstandsbauch, Hobbybastler, Schnäppchenjäger, Samstag-Mittag-Autowäscher. Sicher nicht jemanden, der mit einem Esel, einem Hund und einem Minipony in seinem Haus lebt und der sein Geld damit verdiente, Tausende Schläge zu verteilen und Millionen JULI 2023 RAKETENHAFTER ABSTIEG Wie macht man ein kleines Vermögen? Indem man ein großes verspielt. Der einst so strahlende unbesiegbar scheinende Tech-Held und „Rocketman“ Elon Musk (Musk – kein Witz – bedeutet auf Altindisch: „Hoden“) zeigte Cojones und kauft Twitter um 44 Milliarden Dollar. Innerhalb eines Jahres verliert X 28 Milliarden an Wert. Übrigens: „Musk“ bedeutet im Englischen auch „Moschus“, der Name eines sturen Ochsens. 51,1 Prozent legte der Bitcoin seit seinem Jahrestief am 11. Oktober zu. Ô

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