CHEFINFO 04_Mai 2024

FINANZEN Wer höhere Erträge erzielen will, sollte sich ETFs aus dem IT-Sektor und der Chipindustrie ansehen. Heismann rät aber auch zur Vorsicht: Viele auf Foren beworbene Trendfonds, von denen Hunderte auf dem Markt sind, performen unter dem MSCI World und bescheren dem Anleger rote Zahlen. Mit ETFs die Welt verbessern? Beliebt sind börsennotierte ESG-Indexfonds, die Nutzen fürs Klima, die Umwelt und die Gesellschaft stiften. Auch die Wiener Börse erweiterte ihr Angebot bei nachhaltigen ETFs. Neu aufgenommen in den Handel wurden der Amundi MSCI Global Climate Change UCITS ETF und ETFs mit EU Paris-aligned Benchmarks (PAB), die ausschließlich Unternehmen enthalten, deren CO2-Emissionsvolumen den Pariser Klimazielen entspricht. Heismann rät, auch hier genauer hinzusehen. Er hat sich die wichtigsten Indexfonds, mit denen in die ökologische Transformation investiert werden kann, angesehen und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: „Im Grunde ist keiner der vorgestellten ETFs ideal geeignet für verantwortungsbewusste Investments.“ Dies gelte insbesondere für den S&P Global Clean Energy Index, der in Deutschland besonders beliebt ist. Von den 100 Unternehmen haben 31 ihren Sitz in China, die „anscheinend Großteils Silizium verarbeiten, das in Arbeitslagern der Region Xinjiang produziert wird“. Laut Heismann ist ein kompromissloses Impact Investing nur mit aktiv verwalteten Fonds möglich. Zwar sei auch hier die Gefahr von Greenwashing groß. „Doch es gibt grüne Fonds, die einer kritischen Analyse standhalten.“ n Als nachhaltig gepriesene ETFs betreiben oftmals Greenwashing. FOTO: MALERAPASO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS ANZEIGE FOTO: MONIKA AIGNER 52 | CHEFINFO | 4/2024 HAND AUFS HERZ. Ist in Ihrem Betrieb der jährliche Risiko-Check Standard? Laut aktuellen Zahlen von Versicherern lassen nur rund 15 Prozent der österreichischen Unternehmen ihr Risikopotenzial im Jahresintervall prüfen. Warum ist das so wichtig? Weil nur bei einem regelmäßigen Update Unterversicherungen vermieden und all- fällige Deckungslücken rechtzeitig erkannt werden können. „Auch wenn eine jährliche indexgebundene Erhöhung der Versicherungssumme vereinbart ist, stellen wir fest, dass es aufgrund der massiven Preissteigerungen der letzten zwei Jahre zu Unterversicherungen von bis zu 40 Prozent kommen kann“, weiß der Fachgruppenobmann der oö. Versicherungsmakler, Johann Mitmasser. Aktuelles Beispiel: Die wachsenden Lagerbestände. Aufgrund von Lieferengpässen und Problemen im Schiffsverkehr – Stichwort Angriffe auf Frachtschiffe – stellen viele Betriebe vermehrt von just in time auf Lagerhaltung um. Was dabei sehr häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass es dadurch zu massiven Unterversicherungen kommen kann, wenn die Versicherungssummen nicht regelmäßig aktualisiert werden. Ihr Versicherungsmakler prüft Ihre Polizzen und berät Sie unabhängig und kompetent. versicherungsmakler-ooe.at Professioneller Versicherungsschutz braucht regelmäßige Updates Johann Mitmasser STARKES DUO. Mit Fokus auf Kundenbindung, Wertschätzung und Innovation leitet die neue Spitze der Raiffeisen Region Kirchdorf gemeinsam ein Team von rund 90 Mitarbeitern an 13 Standorten. Martin Klinger bringt 20 Jahre Erfahrung im Bankensektor und ein Studium der Rechtswissenschaften mit. Seine tiefe Wertschätzung für die Geschichte und Werte von Raiffeisen prägt seine Arbeit ebenso wie sein Engagement für die regionale Wirtschaft. „Die Zusammenarbeit mit Michael Eiblwimmer im Vorstand ist für mich eine spannende Aufgabe. Unsere Kunden sind für uns mehr als nur Geschäftspartner – sie sind ein integraler Bestandteil unserer Gemeinschaft. Ihre Bedürfnisse und Anliegen stehen für uns im Mittelpunkt“, so Klinger. „Martin Klinger bringt wertvolle Expertise und Engagement in unser Bankenteam ein. Seine Fachkenntnis und sein Einsatz für unsere Werte und Ziele sind eine Bereicherung“, freut sich Michael Eiblwimmer. Im Vorstandsteam setzen beide auf Vertrauen und Respekt. Klinger konzentriert sich auf das Marktsegment und den direkten Kundenkontakt, während Eiblwimmer die Gesamtstrategie und die Weiterentwicklung der Bank im Blick hat. Als eigenständige Regionalbank, die Teil der starken Bankengruppe Oberösterreichs ist, sehen sie ein solides Fundament für den weiteren Erfolg. Dabei stehen die Nähe zu den Kunden, das Engagement für die Region und die Anerkennung und Unterstützung der Mitarbeiter im Mittelpunkt ihrer Arbeit. 4/2024 | CHEFINFO | 53 Neues Führungsteam bei Raiffeisen Region Kirchdorf ANZEIGE FOTO: CHRISTOPH WEIERMAIR FOTOGRAFIE Martin Klinger Michael Eiblwimmer FOTOS: VKB/ERIC KRÜGL, WAKOLBINGER FINANZEN Am 25. April blickte die VKB bei der Bilanzpräsentation auf das erfolgreichste Geschäftsjahr in ihrer 151-jährigen Geschichte zurück. Erneut gelang es, mit einem Plus von 126,9 Prozent das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr auf 48,5 Mio. Euro zu erhöhen. Bei den Einlagen überschritt man mit einem Plus von 8,9 Prozent erstmals die Drei-Milliarden-Euro-Grenze. Die Bilanzsumme wurde dem schrumpfenden Gesamtmarkt zum Trotz um 6,2 Prozent gesteigert. Auch im Kreditgeschäft legte die VKB etwas zu. „Im Firmenkundengeschäft konnten wir sogar überdurchschnittliche Zuwächse erzielen“, erklärt Generaldirektor Markus Auer. Der Erfolg bestätigt die Richtung, welche die VKB 2021 unter neuer Leitung durch das Vorstandsteam mit Markus Auer, Maria Steiner und Alexander Seiler einschlug. Auch 2024 möchte man mit neuen Standorten in Wien und Graz weiter wachsen. n VKB erzielt historisch bestes Geschäftsergebnis BILANZ. Die VKB präsentierte ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2023. Die Transformationsmaßnahmen, welche 2021 eingeleitet wurden, machen sich anscheinend bezahlt. TEXT: Michael Schwarz Ein so gutes Jahresergebnis ist immer auch ein sehr gutes Ergebnis für die Wirtschaft und Gesellschaft. Markus Auer Generaldirektor der VKB

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