Chefinfo Magazin 9-23

WIRTSCHAFT Den heutigen Spitzenplatz hat OBI Austria auch dank eines klugen Schachzugs vor acht Jahren, als OBI 49 Baumax-Märkte kaufte. Rund 2.000 neue Mitarbeiter wurden in die Unternehmenskultur integriert. Das war auch ein Kraftakt. Welche Bilanz ziehen Sie? Sgundek: Heute kann ich zurückblickend sagen, dass wir das sehr erfolgreich gemeistert haben. Einen Wettbewerber zu übernehmen ist das eine, alle neuen Mitarbeitenden an die Kultur des eigenen Unternehmens heranzuführen das andere. Daran scheitern vielen Übernahmen. Es geht letztlich um eine erfolgreiche Integration und darum, allen – den alten und den neuen Kolleginnen und Kollegen – das gute Gefühl zu vermitteln, dass sie zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen. Das ist übrigens etwas, das OBI schon immer ausgezeichnet hat: Eben dieser Sinn für Gemeinschaft, übrigens heute einer der vier uns leitenden Unternehmenswerte neben Schaffensfreude, Eigenverantwortung und Entwicklung. Stehen denn in Österreich weitere Übernahmen an? Sgundek: Der Weg, über den OBI auch in Österreich weiterwachsen möchte, heißt Franchising. Damit fahren wir seit den ersten Unternehmenstagen sehr erfolgreich und setzen aktuell noch stärker auf die Kraft durch den Zusammenschluss mit Partnern. Potenziell interessierte Unternehmen heißen wir also jederzeit herzlich zu einem Gespräch willkommen. Wagen Sie schon eine Umsatz- und Gewinnprognose für 2024? Sgundek: Wir gehen grundsätzlich von weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen aus. Wenn wir den volkswirtschaftlichen Prognosen Glauben schenken, dann wird es 2024 kein großes Wachstum geben. Wir rechnen also mit einem weiteren herausfordernden Jahr, das wir aber nach meiner Einschätzung sorgfältig und richtig geplant haben. n Mike Sgundek OBI-Österreich-Chef Das Konsumentenverhalten ist hier vor allem dem in Deutschland sehr ähnlich, das Land aber wesentlich kleiner. So lassen sich Konzepte schnell und agil ausprobieren und bei Erfolg perfekt skalieren. ANZEIGE FOTOS: WKOÖ Karin Reiter leitet das WKOÖ-Innovationsmanagement. BEGEISTERUNG. Ein erfahrener Mentor half Karin Reiter dabei, ihren persönlichen Stil bei der Führung und Förderung von Mitarbeitern zu finden. Die Leitlinien: authentisch bleiben und den eigenen Weg gehen. Was möchten Sie anderen Frauen für ihren Karriereweg bzw. ihre Führungsfunktion mitgeben? Reiter: Sehr wichtig ist, die eigenen Vorstellungen und Wünsche genau zu kennen und klar zur Sprache zu bringen. Als während meiner ersten Führungsrolle meine Tochter zur Welt kam, habe ich unverzüglich mit meinem Vorgesetzten, dem Personalchef und meinem Team besprochen, wie ich meine Aufgaben auch in Teilzeit wahrnehmen kann. Was braucht es, um die Rolle dann gut erfüllen zu können? Reiter: Vertrauen und eine offene Kommunikation auf allen Ebenen. Am Ende des Tages zählt die Leistung. Wenn sie stimmt, ist auch die nötige Flexibilität bei der Arbeit keine Hürde mehr. Was zeichnet Sie als Führungskraft aus bzw. was macht Sie aus? Reiter: Begeisterungsfähigkeit und Hartnäckigkeit sind zwei Eigenschaften, die mich begleiten. Man muss für etwas brennen, dann macht man es auch gut, dann hat man Freude daran. Um Ideen und Strategien umsetzen zu können, braucht es aber auch Selbstvertrauen und einen langen Atem. Man darf sich nicht entmutigen lassen. Wie hat Ihnen das Cross-MentoringProgramm geholfen? Reiter: Ich hatte vor elf Jahren einen sehr erfahrenen Mentor. Vor allem beim Umgang und bei der Führung der Mitarbeiter war das für mich ein sehr persönlicher und wertvoller Austausch. Er hat mir mitgegeben, authentisch zu bleiben und meinen eigenen Weg zu finden. Tipps für Karrieren, die ins Leben passen Als Interessenvertreter, Service- und Bildungspartner für Oberösterreichs Unternehmer brennen wir für unsere Mission, den oberösterreichischen Wirtschafts- und Lebensraum weiterzuentwickeln. Dafür arbeiten Mitarbeiter gemeinsam mit gewählten Funktionären mit vollem Einsatz – in Österreich und in über 100 Ländern der Welt. Den entscheidenden Faktor für begeisternde Dienstleistungsqualität im Sinne des Kundennutzens und für Erfolg bilden unsere Mitarbeiter. Sie finden in der dualen Wirtschaftskammer-Organisation sinnstiftende und abwechslungsreiche Aufgaben und vielfältige Möglichkeiten, ihre Talente zu leben und zur Gestaltung der OÖ Wirtschaft beizutragen. Um die Mitarbeiter auf ihrem Karriereweg lebensphasenorientiert zu begleiten, bietet die WKOÖ flexible Rahmenbedingungen des Arbeitens. Diese reichen von unterschiedlichen Zeitmodellen bis hin zu Homeoffice. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch durch die Möglichkeit einer betrieblichen Kinderbetreuung unterstützt. Exzellente Weiterbildungsmöglichkeiten ermöglichen den Mitarbeitern, sich weiterzuentwickeln und fachlich, methodisch und persönlich am Puls der Zeit zu bleiben. Zu den Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere weiblichen Potenzialträger zählt seit 20 Jahren auch das FrauenCross-Mentorenprogramm. Der Blick über den Tellerrand, der Austausch mit Schlüsselkräften aus Oberösterreichs Top-Unternehmen und der Erfahrungsschatz der Mentoren eröffnet zusätzliche Perspektiven, Kompetenzen zu entwickeln, um als Führungskraft erfolgreich zu sein. WKO OBERÖSTERREICH! STANDORT- UND LEBENSQUALITÄT IN OBERÖSTERREICH MITGESTALTEN C H E F I N F O J A H R E S T H E M A T E I L 6 Frau UND KARRIERE Gerald Silberhumer WKO Oberösterreich gestaltet Standortund Lebensqualität im Land aktiv mit.

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