Chefinfo Magazin 6-23

36 | CHEFINFO | 6/2023 FOTO: K. SCHOBESBERGER WIRTSCHAFT Innovative Logistik ist einer der entscheidendsten Erfolgsfaktoren im Lebensmitteleinzelhandel. „Es geht darum, die Ware in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzuliefern – und das alles möglichst kostengünstig. Jeder, der heute in der Logistik schlank und effizient ist, hat einen Wettbewerbsvorteil“, sagt Jakob Leitner, Geschäftsführer der Spar-Zentrale Marchtrenk. Dieser Tage ging die vierte Ausbaustufe des vor 25 Jahren eröffneten Zentrallagers der Spar-Gruppe in Betrieb. Vor 25 Jahren wurden die rund 7.000 Artikel alle händisch kommissioniert. Heute sind es 18.000 Artikel, die zum überwiegenden Teil vollautomatisch in der 50.000 Quadratmeter großen Logistikdrehscheibe für den Warentransport vorbereitet werden. Von Wels aus werden alle 15.000 Outlets der SparGruppe mit den überwiegend langsam drehenden und kleinvolumigen Produkten beliefert. Die schnelldrehenden Artikel für den täglichen Bedarf wie Milchprodukte, Fleisch, Obst oder Gemüse kommen von den sieben Regionallägern. 3.000 Paletten täglich Das Zentrallager fungiert auch als Logistikdrehscheibe für die Spar-Standorte in Norditalien, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Rund 3.000 Paletten werden täglich an den 20 Wareneingangstoren von regionalen und internationalen Herstellern angeliefert. Gleichzeitig ging auf der Dachfläche des Spar-Zentrallagers in Wels eine neu installierte Hightech-Photovoltaikanlage ans Netz. Die Anlage wurde gemeinsam mit der Firma G. Klampfer Elektroanlagen GmbH errichtet und weist eine jährliche Energieproduktion von über 900.000 kWh Strom auf – dies entspricht dem Jahresenergiebedarf von rund 260 Haushalten. Damit betreibt das Unternehmen in Oberösterreich nun eine der größten Dach-Photovoltaikanlagen des Landes mitten in Wels. Sieben Wechselrichter von Fronius steuern und überwachen zukünftig die gesamte Anlage. n Ales dreht sich, alles bewegt sich LOGISTIK. In Wels ging das Spar-Zentrallager nach der vierten Ausbaustufe in Vollbetrieb. 18.000 Artikel werden täglich zum Großteil vollautomatisch für den Transport vorbereitet. Von Wels aus werden alle 1.500 Outlets der Spar-Gruppe beliefert. TEXT: Klaus Schobesberger Jakob Leitner, Geschäftsführer Spar-Zentrale Marchtrenk Jeder, der heute in der Logistik schlank und effizient ist, hat einen Wettbewerbsvorteil. Spar-MarchtrenkGeschäftsführer Jakob Leitner mit Blick auf die vierte Ausbaustufe des Zentrallagers mit vollautomatischem Lager- und Kommissionierungssystem. FOTOS: FOTOSTUDIO MARGIT BERGER / GERALD ROBERT FISCHER / SIPHOTOGRAPHY / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Abteilungsleiterin Dipl.-Ing. Daniela König, MBA GESTALTUNGSSPIELRAUM. Daniela König ist Abteilungsleiterin Wasserwirtschaft beim Amt der Oö. Landesregierung und erfahrene Mentorin im Crossmentoring-Programm. Sie hat Wirtschaftsingenieurwesen – Technische Chemie an der Johannes Kepler Universität Linz studiert und ist in ihrem Metier Rollenvorbild. CHEFINFO: Warum habe Sie sich entschieden, eine Führungsrolle zu übernehmen? Daniela König: Nach meiner ersten Führungsrolle ab 2011 als Referatsleiterin in der Abteilung Personal habe ich nach einigen Jahren im gleichen Bereich die Gruppenleitung übernommen. Der Wechsel in die Abteilungsleitungsfunktion der Abteilung Wasserwirtschaft war dann nochmals eine sehr gravierende Veränderung, die mich wieder zu meinen Wurzeln zurückgeführt hat. Die neue Funktion bietet mir eine extreme fachliche Breite, viel Gestaltungsspielraum und die Möglichkeit, für Oberösterreich einen wichtigen Teil mitzugestalten. Was waren für Sie die größten Herausforderungen? König: Eine der größten Herausforderungen ist und bleibt einerseits der Spagat zwischen Leistung, klarer Aufgabenerledigung und Forderung des Teams und andererseits zu beachten, dass die persönliche Ebene, das Team, die Bedürfnisse jeder Einzelnen und jedes Einzelnen nicht zu kurz kommen. Wichtig finde ich es, den eigenen Weg zu finden, authentisch zu bleiben. Mentoringprogramm – meine Erfahrungen damit? König: Ich durfte bereits zweimal als Mentorin im Programm mitwirken. Der gegenseitige Austausch, die gemeinsamen Treffen und auch das Feedback der Mentees sind sehr wertvoll. Was brauchen Sie, um Ihre Rolle gut zu erfüllen? König: Wichtig ist, sich nicht immer zu ernst zu nehmen, sein Bestes zu geben, aber auch seine Grenzen zu kennen. Gelassenheit, Ruhe und bedachtes Handeln sind wichtige Grundvoraussetzungen. Ich brauche auch genügend Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten sowie die Unterstützung und das Vertrauen von meinen Vorgesetzten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mitgestalten in Oberösterreich Das Land Oberösterreich zählt mit seinen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten und führenden Arbeitgebern des Landes. In unseren 264 Dienststellen an 180 Standorten in ganz Oberösterreich findet man zukunftsweisende Jobs und vielfältige Möglichkeiten zur Entfaltung der Talente. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen täglich dazu bei, Oberösterreich erfolgreich zu gestalten und die Lebensqualität zu steigern. Seit Beginn des Crossmentoring-Programms 2001 ist es ein jährliches Angebot in der Personalentwicklung und eines der Frauenförderprogramme, die das Land OÖ seinen Mitarbeiterinnen anbietet. TOP-JOB BEIM LAND OBERÖSTERREICH C H E F I N F O J A H R E S T H E M A T E I L 3 Frau UND KARRIERE Mag. Florian Kirchstetter Personaldirektor beim Amt der Oö. Landesregierung

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