Chefinfo Magazin 7-22

Teams eine sehr besondere Erfahrung“, so Miko. Ihr Unternehmen bietet seit vielen Jahren hauptsächlich Yoga-Urlaube an. Präventivgedanke setzt sich durch Ein generell höheres Interesse an betrieblicher Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter stellt Birgitt Espernberger, Leiterin Gesundheitsmanagement beim Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Zentrum (ASZ) in Linz, fest. „Das Bewusstsein steigt, dass die Mitarbeiter das Gold eines Unternehmens sind: Auch der Präventivgedanke setzt sich verstärkt durch.“ Yoga werde von den ASZ-Referenten oft im Rahmen eines Krafttanktags mit Workshops zu Ernährung und psychischer Gesundheit kombiniert. Auch fortlaufende Yoga-Kurse können über das ASZ gebucht werden. Birgitt Espernberger: „Yoga bietet viele Komponenten: Bewegung, Atmung und Entspannung.“ „Wir dehnen nicht nur die Glieder, wir dehnen das Bewusstsein“, sagte dazu einst Yoga-Guru Iyengar. Namasté! n FOTOS: MICHAEL HAUER, INDIGOURLAUB 74 | CHEFINFO | 7/2022 GESUNDHEIT geübt, würden sich die Teilnehmer effizienter entspannen als nach der Arbeit. „Die Mitarbeiter können sich bewusster und schneller darauf einlassen“, so Doms. Natürlich wähle sie ein Setting, das nicht schweißtreibend ist, wenn die Teilnehmer danach an den Arbeitsplatz zurückkehren müssen. Neben ausgleichenden Übungen gehe es auch viel um gezieltes Hinspüren: Wie geht es mir? Wie war der Tag bis jetzt? Was braucht mein Körper? „Die Stunden haben wie die Yoga-Philosophie an sich eine ganzheitliche Ausrichtung.“ Unternehmen übernehmen teils die Kurskosten Einer ihrer Kunden ist die RZL Software GmbH in Tumeltsham bei Ried im Innkreis. Seit zwei Jahren bietet das Unternehmen neben einem firmeninternen Fitness-Studio Yoga für seine Mitarbeiter an – und übernimmt dafür vollständig die Kosten. „Wir sind der Überzeugung, dass Yoga fit hält und Stress vorbeugt bzw. abbaut“, soThomas Humer von RZL Software. „Fitness am Arbeitsplatz ist das perfekte Tool, um nicht nur den Körper, sondern auch den Teamgeist zu stärken.“ Diese Einstellung teilt man auch beim Heizungsanlagen-Anbieter Hargassner in Weng im Innkreis. Hier gibt es Yoga neben anderen Fitnesskursen für Mitarbeiter bereits seit 2018. Wer teilnimmt, zahlt nur einen geringen Unkostenbeitrag, den Rest übernimmt das Unternehmen. „Mitarbeiter sind im Privat- und Berufsleben stark gefordert, daher ist es ein Teil der Verantwortung eines Unternehmens, im Rahmen seiner Möglichkeiten den Mitarbeitern den Zugang zu Fitness und Wohlbefinden zu erleichtern“, so das Unternehmen. Yoga als Teambuiding-Auszeit – ein spezielles Angebot für Firmen arbeitet auch gerade Sonja Mike, Geschäftsführerin von Indigourlaub, aus: „Yoga & Horsemanship“ auf dem Kleebauer Hof im Mühlviertel. „Das Angebot wird es ab 2023 geben und ist für kleine Natascha Egger-Obermayr Yogastudio Freedom Practice Die Leute merken, dass sie Ruhe und Stabilität brauchen. Das bietet Yoga und gibt neue Energie. Sonja Miko Geschäftsführerin Indigourlaub Es ist mehr als ein Trend, Yoga ist eine Philosophie, die ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele wirkt. 7/2022 | CHEFINFO | 75 Die OÖ Personenbetreuung entwickelt sich seit ihrer Legalisierung im Jahr 2008 stetig weiter. Im Interview spricht die Berufsgruppensprecherin OÖ Personenbetreuung und Fachgruppenobfrau Personenbetreuung und Personenberatung, Viktoria TISCHLER, über den Erfolg dieses Betreuungsmodells der Zukunft. CHEFINFO: Liebe Frau Tischler, was macht die 24-Stunden-Personenbetreuung so erfolgreich und so wichtig? Viktoria Tischler: Dieses Betreuungsmodell bildet seit 2007 einen Fixstern in der heimischen Pflegelandschaft und wurde 2008 legalisiert. Seither steigt die Zahl der aktiven Gewerbeberechtigungen kontinuierlich an. Gründe dafür gibt es viele, liegt es doch in der Natur der Sache, dass jeder Mensch seinen Lebensabend so weit als möglich autonom verbringen möchte. Auch die weltweite Coronapandemie hat deutlich zu erkennen gegeben, welch hohe Bedeutsamkeit die Berufsgruppe der 24-Stunden-Personenbetreuung für die Gesellschaft darstellt und welch große Vorteile sich dadurch für viele betreuungsbedürftige Menschen ergeben. Für ältere, aber auch kranke Menschen ist die eigene Wohnung oder das eigene Haus ein essenzieller Bestandteil ihrer Identität. Sie haben teilweise ihr ganzes Leben dort verbracht, dieser Faktor ist für das allgemeine Wohlbefinden nicht zu unterschätzen. Ein weiterer äußerst wichtiger Punkt ist die Anwesenheit der BetreuerInnen rund um die Uhr – also auch während der Nacht. Die Berufsgruppe wächst von Jahr zu Jahr und entlastet auch die Staatskasse! Tischler: Ja, das stimmt. Aktuell werden circa 5.000 betreuungsbedürftige Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher von mehr als 9.000 Personenbetreuerinnen und -betreuern im eigenen Zuhause versorgt, Tendenz steigend. Stationäre Betreuung ist immer mit mehr Aufwand verbunden. Das weiß auch der Staat und unterstützt die 24-Stunden-Personenbetreuung mit bis zu 550 Euro pro Monat. In Kombination mit der Pension, dem Pflegegeld und der staatlichen Förderung ist es auch für Geringverdiener möglich, die 24-Stunden-Personenbetreuung in Anspruch zu nehmen. Übrigens ist der Beruf der Personenbetreuung ein sehr weiblicher: Mehr als 93 Prozent der Mitglieder sind weiblich. Warum ist Aufklärungsarbeit in diesem Bereich wichtig? Tischler: Leider informieren sich Betroffene immer erst dann, wenn der Ernstfall bereits eingetreten ist. Es wäre jedoch für alle Beteiligten hilfreich, sich schon im Vorfeld ausreichend über das Angebot der 24-Stunden-Personenbetreuung zu informieren und die zu setzenden Schritte abzuklären. Denn die Betreuung findet imhöchstpersönlichen Lebensbereich der betreuungsbedürftigen Menschen statt. Wo erhält man alle relevanten Informationen? Tischler: Die wichtigsten Informationen zur 24-Stunden-Personenbetreuung findet man auf der Website www.daheimbetreut.at. Dort erfährt man alles Wissenswerte zu diesem Betreuungsmodell. Weiters kann ab Mitte Mai 2022 wieder der aktuelle Guide kostenlos bei der WKOÖ unter pb@wkooe.at oder telefonisch unter + 43 (0)5 90909-4145 angefordert werden. Hier findet man unter anderem auch Kontaktadressen kompetenter Vermittlungsagenturen. Viktoria Tischler ist Berufsgruppensprecherin OÖ Personenbetreuung und Fachgruppenobfrau Personenbetreuung und Personenberatung. ANZEIGE FOTO: WKOOE PERSONENBETRUUNG 24-h-Personenbetreuung – wohin geht der Weg? BETREUUNG. Viktoria TISCHLER, Berufsgruppensprecherin der OÖ Personenbetreuung, setzt sich seit Jahren für eine qualitätsvolle 24-Stunden-Personenbetreuung ein.

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