Chefinfo Startup 03-21

CHEFINFO SPEZIAL | 61 60 | CHEFINFO SPEZIAL STARTUP STARTUP FOTOS: QAPTURE, PANDOCS G ute Freunde kann niemand trennen, so auch das Grün- derteam von qapture. Seit 25 Jahren befreundet, erfüllten sich Domi- nic Koll und Daniel Höller den Traum von der Selbstständigkeit und gründeten gemeinsam mit Oliver Wagner qapture. Die Möglichkeiten des Laserscannings haben es den Gründern angetan. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema der Digitalisierung analoger Assets wie Gebäuden, Fabriken, Maschinen etc. aus- einandergesetzt“, schildert Dominic Koll. In nächtelangen Recherchen wurden neue Anwendungsfälle der Technologie erar- beitet. „An den Wochenenden versuch- ten wir, unsere Ideen zu verifizieren.“ Im Herbst 2019 wechselten die Gründer aus dem Angestelltendasein ins Unter- nehmertum. „Mit der Umsetzung haben wir es uns zur Mission gemacht, Unter- nehmen bei der Realisierung der zahlrei- chen Potenziale im virtuellen 3D-Raum zu unterstützen.“ REALE WELT TRIFFT VIRTUELLES MODELL qapture transferiert Assets der analo- gen Welt mittels Laserscan in die digi- tale. „Der Fokus liegt dabei vor allem auf der ganzheitlichen Erfassung von Fabri- ken und Produktionsanlagen. Darunter fallen neben der baulichen Beschaffen- heit, Grundriss oder Kubatur auch Detail- information wie Maschinendaten, War- tungsintervalle oder Verträge. Ziel ist die Erschaffung eines identen digitalen Zwil- lings, in welchem alle wichtigen Informa- tionen zum Gebäude bzw. zu Anlagen in einemvirtuellenModell zusammengeführt werden.“ Das Unternehmen trieb Ideen und Visionen voran. „Heute beschäftigen wir uns u. a. mit Lösungen zur Automa- tisierung der Scandienstleistung mittels Roboter-Technologie, Objekterkennung mittels KI, Asset-Tagging und der Umset- zung von digitalen Inventuren.“ HUNGRIG AUF NEUES 2021 wird das Team erweitert und wei- teres Wachstum angestrebt: „Wir haben immer an unsere Ideen geglaubt, aber nicht unbedingt erwartet, dass wir so schnell am Markt angenommen werden. Die ersten Mitarbeiter, sowohl Vollzeit als auch Teilzeit, sind bereits eingestellt.“ Ein weiterer Meilenstein sind die Ausreifung laufender Projekte, wie der automatisier- ten Scandienstleistung oder der compu- terunterstützten Objekterkennung, sowie die Forcierung und Entwicklung weite- rer Anwendungsfälle. „Die Möglichkei- ten sind vielfältig und wir sprudeln nur so vor Ideen. Wir merken, dass das auch bei vielen unserer Kunden der Fall ist.“ Die Lasertechnologie ist mittlerwei- le fast Standard, doch durch die Kom- bination mit anderen Technologien und kreativen Ideen ergeben sich zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten. „Viele, an welche wir sicher selbst noch nicht gedacht haben. Das ist das Schöne bzw. Spannende daran: Wir lernen jeden Tag hinzu und sind immer hungrig auf Neu- es.“ Und das, obwohl man sich schon so lange kennt. QAPTURE: A/D-WANDLER Sieht aus wie bei den Ghostbusters, wenn Daniel Höller und Dominic Koll mit ihrem Laser­ scanner am Dach unterwegs sind. Dominic Koll Co-Founder qapture WIR HABEN IMMER AN UNSERE IDEEN GEGLAUBT, ABER NICHT UNBEDINGT ERWARTET, DASS WIR SO SCHNELL AM MARKT ANGE- NOMMEN WERDEN. M itten in der Pandemie gegründet, hat das Team den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern die Gunst der Stunde genutzt. „Wir sind mit unserer App genau zu Beginn der Corona-Zeit im B2C-Bereich gestartet und bekamen extrem gutes Feedback. Gerade in Zei- ten, wo Fitness-Studios geschlossen blei- ben und Aktivitäten mit Freunden nicht möglich sind, ist die Motivation, aktiv zu bleiben, umso wichtiger“, schildert Geschäftsführer Alexander Altendorfer. Nicht nur Bewegung, sondern seelisches Wohlbefinden und Ernährung werden angeboten. „Wir haben die Zeit genutzt und laufend unser Content-Angebot erweitert. So haben wir gerade über 100 neue Videos in der Pipeline, wo Expertinnen und Experten Übungen für neue Pandocs Challenges zeigen.“ SPIELERISCH GESUND BLEIBEN Neu dazu kommen eigene Office Work­ outs, speziell für das Homeoffice. „Mit Yoga und insbesondere der neuen Tanz- Challenge heben wir uns noch deutlicher von herkömmlichen Fitness-Apps ab.“ Und auch im B2B-Bereich geht man neue Wege. Die eigene Software „Pandocs Business“ ermöglicht es Unternehmen, die App für ihre Mitarbeiter zu perso- nalisieren. „Mit diesem Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) können Unternehmen den Gami- fication-Ansatz von Pandocs nutzen und firmeninterne Gesundheits-Challenges und Belohnungen festlegen.“ Die Wir- kung dieser BGF-Maßnahmen kann dann direkt mit anonymisierten Statis- tiken überprüft werden. „Pandocs Busi- ness wird derzeit erfolgreich in mehre- ren Unternehmen getestet. Wir sehen, dass hier durch den freundschaftlichen Wettbewerb untereinander die App sogar noch intensiver verwendet wird als im privaten Umfeld.“ Rund 70 Prozent der registrierten User verwenden die App auch nach über einem halben Jahr noch aktiv. Nicht zuletzt das brachte Pan- docs eine Auszeichnung bei der Nexus Digital Health Innovation Challenge des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ein. PANDOCS: SPIELERISCH GESUNDE UNTERNEHMEN Das Gründerteam von Pandocs setzt auf den Gamification-Ansatz bei der betrieblichen Gesundheitsförderung. Prozent der Nutzer der Pandocs-App sind nach einem halben Jahr noch immer aktiv. 70 >>

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