Chefinfo Startup 03-21

CHEFINFO SPEZIAL | 59 58 | CHEFINFO SPEZIAL STARTUP STARTUP B ei einem EU-weiten Hacka- thon errang „Hallo Sophia“ den Sieg. Die erste Micro­ advisory-Plattform der Welt ist dabei Google und Airbnb gleichzeitig – zumin- dest, wenn es um Expertise geht. 2020 gab es eine neue Welle der Solidarität unter Klein- und Einzelunternehmern. Während anfangs viele in einer Art Schockstarre auf die fehlenden Aufträ- ge warteten und sich einige davon mit Hilfen und Krediten über Wasser hiel- ten, tat sich in der Linzer Tabakfabrik eine Menge. „Mit dem Lockdown im März 2020 hat sich ein neues Team aus dem Besuch von Hackathons gebil- det. Allesamt waren wir vom Lockdown betroffene Klein- und Einzelunternehmer und wollten unsere Zeit sinnvoll nutzen“, erzählt Markus Waghubinger, der mit der finothek GmbH seit 2018 im Bereich der Mittelstandfinanzierungslösungen aktiv ist. Dieses neue Netzwerk nahm auch am größten europäischen Hackathon, dem EUvsVirus der Europäischen Kom- mission, teil und erklomm mit „Hallo Sophia“ sofort das Siegerpodest. „Des- halb haben wir beschlossen, ein ech- tes Unternehmen daraus zu machen.“ „Hallo Sophia“ ist die erste Microadvi­ sory-Plattform der Welt. Was das ist? Man definiert einfach sein Unterneh- mensziel und trifft sich sofort online mit Experten aller benötigten Professionen. TOTAL GLOBAL Im November 2020 wurde die Platt- form, die große Expertise an kleine Unternehmen vermittelt, gelauncht. Bereits im Februar 2021 gab es das ers- te Investment. „Mit Stichtag 19.2.2021 sind nun die Gesellschafts- anteile neu verteilt.“ Die finothek GmbH ist nun in der Hand der Sophia- Gründer. „Wir wollen ein Startup mit globalem Führungsanspruch in der Digitalisierung und Platt- formisierung der Unter- nehmens entw i ck- lung werden.“ Der Anspruch, der von zwei Sophia-Voll- zeit- und sechs -Teilzeitgrün- dern erho- ben wird, ist es, eine Art Airbnb bei Beratungsleistun- gen zu werden. Bis Mitte des Jahres will man rund 1.000 User erreichen und dann weiter expandieren. HALLO SOPHIA: VERGISS ALEXA, FRAG' SOPHIA Sie gewannen einen europäischen Hacka- thon und anschlie- ßend die Herzen der Expertenszene: „Hallo Sophia“ bringt Know- how in die Welt. Markus Waghubinger CEO Hallo Sophia WIR WOLLEN EIN STARTUP MIT GLO- BALEM FÜHRUNGS- ANSPRUCH IN DER DIGITALISIERUNG UND PLATTFORMI- SIERUNG DER UN- TERNEHMENS- ENTWICKLUNG WERDEN. W ir alle haben Versiche- rungspolizzen, Kredit- und Leasingverträge, Giro- und Sparkonten, vielleicht Aktien oder Immobilien, Bausparverträge und und und. Hand aufs Herz: Haben Sie den genauen Überblick über Ihre finanzielle Situation? Sorry – den können Sie fast nicht haben. Das bewog Andreas Wal- denberger und Gabriel Scurtu dazu, DIGIFinance zu gründen. Dahinter steht ein Megatrend der Finanzwelt. „Ich bin seit 30 Jahren in der Finanzdienstleister- branche tätig und beobachte seit jeher die Trends der Branche. Derzeit dreht sich alles um das Thema ‚financial home‘ “, so Gründer Waldenberger. Damit ist eine Art finanzielles Dach gemeint, unter dem man alle finanzrelevanten Produkte an einem (digitalen) Ort vereint, samt eige- ner digitaler Dokumentenmappe. DIGI­ Finance stellt diese Daten nicht nur dar und fügt sie zusammen – ohne dabei übri- gens irgendetwas zu speichern –, sondern setzt auf einen hybriden Ansatz. „Wir ver- binden das Beste zweier Welten: einen hohen Digitalisierungsgrad auf der einen Seite sowie den Berater als Person auf der anderen.“ Diese Berater sind die Kunden des IT-Unternehmens, doch auch deren (End-)Kunden profitieren, etwa indem sie ihre eigene Privatbilanz per Knopf- druck jederzeit und übersichtlich abru- fen können. „Seit Kurzem auch per App. Die DIGIFinance-App ist in allen großen App Stores erhältlich.“ FINANZEN FEST IM GRIFF Diese Hybridlösung aus persönlicher pro- fessioneller Beratung und digitaler Unter- stützung dient Kunden und Beratern. Es stärkt den Finanzdienstleister in seiner Wettbewerbsfähigkeit und es schafft Ver- trauen beimKunden. „Um diese Experten zukunftsfit zu machen, haben wir für sie ein hochprofessionelles, leistungsstarkes Tool entwickelt. Damit ist der Berater in der Lage höchstmögliche Sicherheit anzubieten, denn DIGIFinance sammelt ganz bewusst keine Daten. Es stellt die Zahlen und Daten über Schnittstellen nur dar. Dabei können APIs aus dem Ban- ken-, Versicherungs- und Immobilienbe- reich integriert werden, sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite. Dazu binden wir alle österreichischen Banken über Elba ein, ohne dass man sich extra anmelden muss“, schildert CTO Scurtu. TRÄUME WERDEN GREIFBAR Berater und Kunden haben so in Echtzeit den Überblick über das gesamte finan- zielle Bild. Waldenberger: „DIGIFinance ermöglicht ganzheitliche Beratungen in einer nie da gewesenen Qualität, und das wiederum vertieft die Kundenbezie- hungen.“ Kundenbeziehungen, die nicht zuletzt durch das Hinterlegen ihrer jewei- ligen finanziellen Träume und Visionen und deren Erfüllungsgrad vertieft werden. „Unser System vermittelt dem Endkunden ein gutes Gefühl, finanziellen Zielen näher- zukommen, ein Gefühl der Kontrolle und ein Gefühl, dass – wenn immer er es braucht – ein kompeten- ter Berater zur Seite steht.“ Aktuell ist man auf der Suche nach Investoren, um das derzeitige rasante Wachstum des Unterneh- mens zu beschleunigen. DIGIFINANCE: MY (FINANCIAL) HOME IS MY CASTLE FOTOS: HALLO SOPHIA, DIGIFINANCE / FACTORY Andreas Waldenberger Gründer DIGIFinance DIGIFINANCE ERMÖGLICHT GANZHEIT­ LICHE BERATUNGEN IN EINER NIE DA- GEWESENEN QUALITÄT UND DAS WIEDE- RUM VERTIEFT DIE KUNDENBEZIEHUNGEN. Andreas Waldenberger und Gabriel Scurtu ent- wickelten ein „financial home“ für Finanzdienst- leister und ihre Kunden. >>

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