Chefinfo Magazin Start Up 01-2024

36 | CHEFINFO SPEZIAL STARTUP FOTOS: RESPORY Jeder kennt sie: jene Menschen, die im Supermarkt „Zweite Kassa!“ brüllen. Jeder kennt es, das „Versteckspiel“ von Mitarbeitern in Baumärkten. Das muss nicht sein, dachten sich Sebastian Ludwig und Valentin Grabner. Ludwig ist ein Vollbluttüftler bei allem, was elektronisch ist. So stieß er 2021 auf einen neuen Radarchip im Kleinformat. Ludwigs Überzeugung vom Nutzen dieser neuen Technologie und geplagt von der Ineffizienz vieler alltäglicher Prozesse wie Warten an Ampeln ohne Auto in Sicht, gepaart mit der zufälligen Begegnung mit Valentin Grabner, war der Startschuss für Respory im Jahr 2021. „Gemeinsam setzten wir uns das Ziel, traditionelle Prozesse und Herangehensweisen zu verbessern, um so das volle Potenzial der Gesellschaft zu entfalten“, so CEO Grabner. Das Ergebnis: Im September 2022 wurde die Respory GmbH gegründet. ANONYME BEWEGUNGSDATEN Potenzial, das durch Daten gehoben werden soll. „Ohne Daten funktioniert im Zeitalter des Internets nichts mehr. Die Big-TechGiganten wie Google, Meta und Amazon zeigen uns, wie man mit der Verwendung digitaler Fußabdrücke enorme Gewinne erzielt“, so CTO Ludwig. Doch die Akquise von Verhaltensdaten in der realen Welt gestaltet sich weitaus schwieriger. DSGVO, kostspielige Kamerasysteme und ungenaue Bluetooth- oder WLAN-Lösungen machten es bis dato unmöglich, Bewegungsdaten kostengünstig und präzise zu erfassen. Respory setzt genau da an. „Unsere radarbasierten IoT-Sensoren stellen anonyme Bewegungsdaten zentimetergenau und ressourcenschonend zur Verfügung“, erzählt Grabner. „Unsere Lösung ist der Schlüssel, um das volle Potenzial vieler Prozesse zu entfesseln, indem wir die Bewegungsmuster der Menschen verstehen und nutzbar machen, ohne dabei die Privatsphäre einzuschränken.“ UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN Die Sensoren können je nach Anwendung separat oder gemeinsam in einem Netzwerk benutzt werden. Damit können Daten auf beliebig großen Flächen durchgehend erfasst werden. „Unser Stand-alone-Sensor ist in der Lage, Bewegungen zu erfassen, Objekte und Personen zu unterscheiden und kann somit beispielsweise für Zwecke wie das Aktivieren einer Alarmanlage, die Messung des Verkehrsaufkommens oder das Ein-/Ausschalten einer Straßenlaterne genutzt werden“, schildert Ludwig. Ein Sensornetzwerk eignet sich etwa für das Erfassen von Bewegungsströmen zur Analyse des Kundenverhaltens im Handel. „Oder aber auch für die schnellere Identifizierung von Personen in brennenden Gebäuden.“ Aktuell sind die beiden Gründer aktiv am Markt unterwegs, um die vielfältigen Kundennutzen der Respory-Sensoren aufzuzeigen. Das Ziel ist dabei klar: „Wir wollen den Alltag möglichst vieler Menschen durch unsere Sensortechnologie angenehmer und einfacher gestalten.“ n RESPORY. Warteschlangen an Kassen, „verstecktes“ Baumarkt-Personal oder fehlende Übersicht in brennenden Gebäuden könnten dank Respory bald Geschichte sein. Nie wieder: „Zweite Kassa, bitte!“ Sebastian Ludwig und Valentin Grabner wollen mit ihrer Sensortechnologie den Alltag möglichst vieler Menschen einfacher und angenehmer gestalten, etwa an der Ampel. Unsere radarbasierten IoT-Sensoren stellen anonyme Bewegungsdaten zentimetergenau und ressourcenschonend zur Verfügung. Valentin Grabner Co-Founder Respory Dieses kleine Kästchen soll unser Leben deutlich erleichtern, versprechen die Gründer von Respory.

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