Chefinfo Magazin Start Up 01-2024

CHEFINFO SPEZIAL | 21 in Startups und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für institutionelle Anleger und Anlegerinnen. In Oberösterreich sitzen viele Schwergewichte der Industrie, die mit Startups kooperieren und sich so innovative Ideen ins Unternehmen holen. Wie hat sich dieser Bereich entwickelt und welches Potenzial ist hier noch möglich? Achleitner: Das Interesse zur Zusammenarbeit ist auf beiden Seiten sehr groß: Die von tech2b koordinierte Initiative PIER 4 versteht sich als das gemeinsame Startup-Zentrum der oberösterreichischen Leitbetriebe und hat mittlerweile über 30 namhafte Mitglieder wie etwa die voestalpine, die Energie AG, Vivatis oder A1 Telekom und bahnt jedes Jahr mehr als 200 Kooperationen mit Startups an. Die Unternehmen lernen immer besser, wie man die Stärken der anderen Seite zum gemeinsamen Vorteil nutzen kann. Vor allem das Potenzial für internationale Kooperationen bietet noch riesige Möglichkeiten. Wie wichtig sind GreenTechs und ClimateTechs für die Bekämpfung des Klimawandels und welche Rolle spielt hier Oberösterreich? Achleitner: In Oberösterreich gibt es ein Stärkefeld in dieser Branche: Weltmarktführer wie Erema, Rubble Master oder NRG haben die Branche maßgeblich geprägt. Viele der innovativen Lösungsansätze für diese Herausforderungen kommen von Startups. Einige davon sitzen in unserer Region und bieten aus verschiedenen Blickwinkeln Lösungen an. So hat etwa das 2021 gegründete Startup afreshed mit seinen „Retterboxen“ einen Ansatz entwickelt, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Carbon Cleanup aus Linz, gegründet im Jahr 2020, ermöglicht das Recycling von hoch problematischen CarbonfaserVerbundstoffen. Und nicht zuletzt treibt Neoom aus Freistadt die Energiewende an, indem Gesamtlösungen für alternative Energiegewinnung und -speicherung entwickelt werden. Wie schätzen Sie das Jahr 2024 für oberösterreichische Startups ein? Achleitner: Es wird zweifellos eine Herausforderung für einige Unternehmen sein, die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortzusetzen. Doch dank des anhaltenden Engagements des Landes Oberösterreich in unsere StartupSzene werden auch in solch unsicheren Zeiten optimale Bedingungen für österreichische Startups geschaffen. Es ist erwähnenswert, dass viele der heute erfolgreichsten Unternehmen wie Uber, Airbnb und Instagram in Krisenzeiten gegründet wurden und die Veränderungen als Chance erkannt haben. n Als Land Oberösterreich investieren wir konstant und verlässlich in die Weiterentwicklung der Startup-Szene. Markus Achleitner Oö. Wirtschaftslandesrat

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