Chefinfo Magazin 4-22

WELS SPEZIAL 80 | CHEFINFO WELS Informationen das Objekt betreffend einholen. Dazu gehören auch sämtliche Unterlagen wie Grundriss, Grundbuch- auszug und rechtliche Besonderheiten, wie etwa bestehende Wohnrechte oder Wegerechte. Bei der Preiskalkulation muss sich der Makler an den aktuellen Immobilienpreisen ebenso wie an Ange- bot und Nachfrage orientieren. Informa- tionen, die der Makler vom Eigentümer erhält, müssen auch überprüft werden, unter anderem im Rahmen einer Vor- Ort-Besichtigung. Etwaige Mängel oder Schäden müssen dokumentiert werden. Schließlich werden alle wichtigen Infor- mationen zu einem möglichst anspre- chenden Exposé verarbeitet. In diesem Zusammenhang kann es auch notwendig sein, Fotos zu machen. Der Makler ist verpflichtet, sich aktiv um den Abschluss eines Miet- bzw. Kaufvertrags zu bemü- hen. Dazu ist es notwendig, das Objekt auch an geeigneter Stelle zu bewerben, wie beispielsweise auf Internetplattfor- men, auf der firmeneigenen Website sowie in Zeitungen und Magazinen. Dabei ist immer darauf hinzuweisen, dass die Immobilie von einem Makler angeboten wird. Ist er als Doppelmakler tätig, also nicht nur für den Interessen- ten, sondern auch für den Eigentümer, was meistens der Fall ist, so hat er auch darauf hinzuweisen. Wird ein Interessent auf die Möglichkeiten einer Fremdfinan- zierung hingewiesen, so muss er auch über die zu erwartende Gesamtbelas- tung aufgeklärt werden. Ihm anvertraute Gelder muss der Makler auf einem Treu- handkonto separat verwahren. Außer- dem ist er zur Verschwiegenheit ver- pflichtet, was die private Situation der Vertragsparteien betrifft. Er darf aus- schließlich Informationen weitergeben, welche die Immobilie oder die Provi- sion anbelangen. Gegenüber einem potenziellen Käufer oder Mieter treffen den Mak- ler noch weitere Pflichten: So hat er diesen gegen- über ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass er als Makler tätig ist, und auch die Höhe der Provision muss bekannt gegeben werden. Er hat mög- lichst viele Informationen zum Objekt in Erfahrung zu bringen und zur Verfügung zu stellen. Schäden und Mängel dür- fen keinesfalls verschwiegen werden. Ein konkreter Interessent erhält vorab einen Vertragsentwurf zur Durchsicht. Etwa- ige Fragen sind vom Makler zu klären. Sollte ein persönliches oder wirtschaft- liches Naheverhältnis zwischen Makler und Auftraggeber bestehen, ist auch dar- auf hinzuweisen. Fehlstart Manch ein Immobilieneigentümer erliegt der Versuchung, es mit dem Ver- kauf zuerst einmal auf eigene Faust zu versuchen. Das geht meistens daneben. Ein Fehler, der dabei häufig gemacht wird, ist, dass die eigene Wohnung oder das Haus zu teuer bewertet werden. Das Objekt wird mit einem überhöh- ten Preis inseriert – und keiner kauft es. Und so dümpelt es über längere Zeit auf diversen Internetplattformen dahin, was sich negativ auf die Verkaufschancen auswirkt. Wird letzten Endes doch ein Profi engagiert, muss der den Fehlstart erst einmal wieder ausbügeln. Also: Lieber gleich von Anfang an alles richtig machen, denn der Makler weiß, worauf es bei der Vermittlung einer Immobilie ankommt. Profis am Werk Auch Bauträger, ganz gleich ob gemein- nützig oder privat, setzen auf der einen Seite gerne auf die Immobilienmakler ihres Vertrauens, die sich um die Vermitt- lung der einzelnen Objekte kümmern. Dazu Christian Haidinger, Geschäftsfüh- rer bei GSA: „Das Geschäftsfeld ‚Immo- bilienvertrieb‘ ist anspruchsvoller und professioneller geworden. Die Verantwor- tung liegt in der Bespielung der unter- schiedlichen Vertriebskanäle – persön- liche Direktansprache von Interessenten, Planung der Medienpräsenzen bis hin zur Schaltung von Inseraten auf den verschie- denen Internetplattformen – und was ganz wichtig ist: in der vollständigen und transparenten Aufklärung des Kaufinte- ressenten. Die Professionalität und die persönliche Integrität des Makler- unternehmens sind von ganz besonde- rer Bedeutung, weil es für beide Seiten – Verkäufer und Käufer – um sehr viel Geld geht.“ Auf der anderen Seite gibt es Bauunternehmen, die lieber alles aus einer Hand anbieten, wie Holzhaider, zu dem auch der Bauträger Compact Immobilien gehört. Neben einem inten- siveren Kundenkontakt profitiert man vor allem von einer einfacheren Abwick- lung von Sonderwünschen und mehr Flexibilität. Eine Zusammenarbeit mit Maklern wird aber auch hier nicht ausgeschlossen, wenn die Rahmen- bedingungen passen. n FOTO: GSA WOHNBAU / CHRISTIAN HAIDINGER FOTOS: AMNAJKHETSAMTIP /PROSTOCK-STUDIO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS CHEFINFO WELS | 81 WELS SPEZIAL ERFOLGSGARANT. Top ausgebildete Vertriebspartner mit jahrelanger Erfahrung als Garant für erstklassige Beratung. W arum ist es für Sie vor- teilhafter, mit einem Makler zusammenzu- arbeiten, anstatt Ihre Immobilien selbst zu vermarkten? Christian Haidinger: Die GSA betrachtet die Hausverwaltung und das Bauträgergeschäft als ihre Kernkompe- tenzen, diese Geschäftsfelder betreibt sie auch mit einem entsprechenden Anspruch an Professionalität. Für den Vertrieb arbeitet sie gerne mit Immo- bilienmaklern zusammen, da auch die- ses Geschäftsfeld besondere Anforde- rungen an die Geschäftsabläufe stellt. Makler haben einen sehr guten Markt- überblick in der jeweiligen Region und im jeweiligen Preissegment – dieses Wissen ist für den Bauträger von Inte- resse, da damit die eigene Überlegung zum Marktgeschehen von unabhängi- ger Seite reflektiert wird. Die Beauftra- gung eines externen Vertriebspartners ist für die GSA aber auch ein Ressour- centhema: Die eigenen Bautechniker sind mindestens einmal pro Woche vor Ort bei den Baustellen – sie sorgen gemeinsam mit dem Bauunterneh- men für einen reibungslosen Bauab- lauf und stellen die Qualität sowie die Einhaltung des Zeitablaufs und der Kosten sicher. Diese Aufgaben sind so intensiv, dass keine Zeit für zusätzliche Ver- triebsaktivitäten bleibt. Wenn es dagegen um die Abklärung und Abwicklung von Son- derwünschen geht, so sind die Bautechni- ker wieder gefragt und begleiten die künftigen Eigen- tümer. Was ist Ihnen in Hinblick auf Ihre Kunden besonders wichtig? Haidinger: Das Wichtigste ist die Kundenzufriedenheit: Klare und ver- bindliche Aussagen zu allen Fragen des Kunden rund um das Immobilien- projekt sind der Schlüssel zum Erfolg. Der Interessent ist beim Vertriebs- partner gut aufgehoben, dieser weiß über die geschäftlichen, wirtschaft- lichen und rechtlichen Folgen Bescheid, die ein Immobilienkauf mit sich bringt. Garant für die Qualität in der Beratung sind top ausgebildete Vertriebspart- ner mit jahrelanger Erfahrung. Eine Zusammenarbeit mit Maklern, die über nur kurz angelerntes Personal verfü- gen und nur die eigene Provision als oberste Maxime verfolgen, kommt nicht infrage. Welche Projekte haben zurzeit Priorität oder werden verstärkt nachgefragt? Haidinger: Die Entwicklungen der ver- gangenen zwei Jahre haben klar zwei Trends gezeigt: Lage, Lage, Lage – das ist per se nichts Neues. Die Kun- dennachfrage geht ganz klar entwe- der in Richtung „Kurze Wege zum Arbeitsplatz“ oder „Wohnen in land- schaftlich reizvollen Gegenden“. Unsere aktuellen Projekte im ober- österreichischen Zentralraum oder im Salzkammergut tragen genau diesen Trends Rechnung. Gute Zusammenarbeit Der Immobilienvertrieb ist als Geschäftsfeld anspruchsvoller geworden. Eine gute Beratung beim Immobilienkauf ist wich- tig, immerhin geht es um viel Geld. Christian Haidinger Geschäftsführer GSA www.gsa-wohnbau.at

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