chefinfo 10-22

BUSINESS IN BESTFORM präsentiert: DIE TOP IN OBERÖSTERREICH 74 | CHEFINFO | 10/2022 10/2022 | CHEFINFO | 75 FOTOS: BMW MOTOREN, GREINER-AG, ENERGIE AG, NEUMAYR/CHRISTIAN LEOPOLD, NEUMAYR/ PICTUREDESK.COM, KEPLER UNIVERSITÄTSKLINIKUM GMBH, RENE PROHASKA / VERLAGSGRUPPE NEWS / PICTUREDESK, VOEST ALPINE, ROLAND SCHLAGER / APA / PICTUREDESK.COM Die Bilanz des sich zum Ende neigenden Jahres ist deutlich besser als erwartet. Dieser Trend spiegelt sich nicht nur im aktuellen CHEFINFO-Umsatzranking wider, sondern auch in den Statistiken der Wirtschaftsforscher. Schon in der Herbstprognose attestierten IHS undWIFO unisono, dass „die Zahlen besser als die Stimmung sind“. Konkret: Österreich wächst heuer um 4,8 Prozent. Das ist mehr Wachstum als in den meisten OECD-Ländern. In Deutschland wächst die Wirtschaft nur noch um 1,8 Prozent und selbst China bleibt mit prognostizierten 3,2 Prozent hinter Österreich zurück. Auch auf einer anderen Front ist vorübergehend Ruhe eingekehrt: Wer hätte nach dem faktischen Ende der russischen Gaslieferungen gedacht, dass Österreichs Gasspeicher am ersten Advent zu 94 Prozent gefüllt sind? Wirtschaft und Industrie zeigen sich erstaunlich anpassungsfähig und robust. Bis auf wenige Ausnahmen, etwa beim Faserhersteller Lenzing, gab es kaum Rückgänge bei der Produktion. Nach wie vor herrscht national, aber auch speziell in Oberösterreich Rekordbeschäftigung. Die Exporte aus Oberösterreich kletterten 2022 mit einem Handelsvolumen von 48,8 Milliarden Euro auf ein Rekordhoch. Und auch die inhaltliche Bilanz der heimischen Politik ist besser als ihr Ruf: Immerhin war 2022 das Jahr, in dem die kalte Progression abgeschafft wurde – ein echter Meilenstein. Rekordsummen fließen in Bahn und Ökologisierung, mit Antiteuerungspaketen wurde zwar nicht immer sozial treffsicher, jedoch rasch geholfen. Wirtschaft am Wendepunkt Die angekündigten Apokalypsen sind ausgeblieben. Dennoch zweifelt kaum ein Experte daran, dass die Wirtschaft in Europa an einem Wendepunkt steht. Die EU-Kommission erwartet für 2023 eine Wachstumsrate von nur 0,3 Prozent, und das bei einer Inflation von 6,1 Prozent. Schlusslicht in der Prognose für die 27 EU-Staaten ist ausgerechnet Deutschland, die industrielle Dampflok des Kontinents. Was immer in Deutschland passiert, es hat Auswirkungen auf Österreich. Mit keiner anderen Volkswirtschaft ist die kleine Alpenrepublik mehr verzahnt. Hat Deutschland Schnupfen, bekommt Österreich die Grippe: Die alte Weisheit gilt immer noch. So hat auch das 200-Milliarden-Paket der Berliner Ampelregierung, besser bekannt als „Doppel-Wumms“, massive grenzüberschreitende Auswirkungen. Denn 80 Milliarden Euro sind für die nationale Strom- und Gaspreisbremse vorgesehen. Was für die deutsche Wirtschaft gut ist, weil sie bilALEXANDER SUSANEK Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH STEPHAN SIELAFF Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG WERNER STEINECKER Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Energie AG OÖ HUBERT WETSCHNIG Vorstandsvorsitzender der HABAU Gruppe STEFAN ENGLEDER Geschäftsführer der Engel Austria GmbH HANNES NIEDERHAUSER Vorstandsvorsitzender der Kontron AG (vormals S&T) 5 9 6 10 7 11 8 12 Regierungsmitglieder Magnus Brunner, Werner Kogler und Karl Nehammer: neue Krisen, neue Milliardenhilfen Ô STEFAN PIERER Vorstandsvorsitzender der Pierer Mobility AG AXEL KÜHNER Vorstandsvorsitzender der Greiner AG

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