Chefinfo 8 2021

8/2021 | CHEFINFO | 43 W as hat Sie dazu bewo- gen, dem alten Milch- werk in Taufkirchen eine neue Bestimmung zu geben? Christian Schano: Wir waren auf der Suche nach einer Immobilie mit Potenzial und waren bei der Besichti- gung sofort von demGebäude begeis- tert. Ein weiteres Argument war, dass wir diesem Schandfleck neues Leben einhauchen wollten. Haben Sie den Eindruck, das war kostenintensiver als ein Neubau? Schano: Dadurch, dass wir einen Großteil der Sanierung mit viel Eigen- leistung bewerkstelligt haben, konn- ten wir die Kosten im Rahmen hal- ten. Ein Neubau auf der grünenWiese wäre sicher entspannter, planbarer, aber auch teurer gewesen. Was waren die großen Herausfor- derungen beim Umbau? Schano: Die Entkernung des Gebäu- des und der Schutz der vorhandenen Bausubstanz. Es wurden alle elektri- schen Leitungen, 600 Tonnen Altei- sen, 80.000 Liter Heizöl und kilome- terlange Rohrleitungen demontiert. Auch die alte Heizung wurde durch eine Biomasseheizung ersetzt. Haben Sie weitere Projekte vor? Schano: Auf jeden Fall! Wir haben in den zwei Jahren viel Erfahrung gesammelt und sind auf der Suche nach Immobilien mit dem Potenzial, revitalisiert zu werden. Man braucht dabei auf jeden Fall eine gute Fantasie und Vorstellungsvermögen. INTERVIEW. Vom Milch- werk zum Gewerbepark – vier Fragen an den Projektentwickler. INTERVIEW: Jessica Hirthe Man braucht Fantasie 42 | CHEFINFO | 8/2021 Gelände des alten Sensenwerks Redten- bacher in Scharnstein erworben. Auf dem 60.000 Quadratmeter großen Areal mit 13 Gebäuden und viel Grünflächen soll in den nächsten zehn bis 15 Jahren der neue Grüne Erde-Campus entstehen. Kepplin- ger: „Die Gebäude dienten ursprünglich ganz anderen Zwecken. Es wird beson- ders herausfordernd, das große Gelände nach unseren Ideen zur zeit- gemäßen Nutzung umzubauen, sodass das Ergebnis auch funk- tional ist.“ Doch auch wenn ein Neubau ein- facher und sicher güns- tiger sei: „Das Ergebnis wird jedoch ‚wertvoller‘ sein.“ Täglich 13 Hektar zugebaut Dass man sich durch die Adaptierung sogar etwas gespart hat, davon ist Micha- el Mayrböck, kaufmännischer Leiter der OTN GmbH, überzeugt: „Die Industrie- brache erwies sich in vielen Punkten als äußerst zweckmäßig, wodurch wir Sozi- altrakt, Gastronomie, aber auch Büros im Altbestand untergebracht haben. Die- se Räumlichkeiten mussten somit in der neuen Fabrik nicht mehr gebaut wer- den. Wir haben zudem eine Fläche zur Vermietung geschaffen.“ OTN-Gründer Johann Nußbaumer kaufte die Liegen- schaft der Firma BISO Schrattenecker in Reichersberg, die zuvor vier Jahre leer stand. Hier entsteht derzeit für 40 Mil- lionen Euro ein KTL- und Pulverbe- schichtungswerk. Brown Field statt Green Field – Boden- versiegelung und Flächenfraß einzu- dämmen, wird seit Jahren von Umwelt- schützern angemahnt. 2019 wurden laut WWF Österreich täglich 13 Hektar Wie- sen und Äcker für Straßen, Siedlungen, Shoppingcenter und Industriehallen ver- braucht. Das ist das Fünffache des Ziel- wertes von 2,5 Hektar pro Tag, den man sich eigentlich in der Nachhaltigkeits- strategie der Bundesregierung bereits im Jahr 2010 selbst verordnet hat. n Christian Schano Geschäftsführer KSimmo GmbH FÖRDERUNG VON BUND UND LAND Bei Altstandorten unterstützt das Umweltbundesamt mit einem kosten- losen Screening zur Einschätzung des Aufwands für die Bereinigung. Das Land OÖ hilft Eigentümern und Investoren mit einer neuen Förderung zur Erstellung eines digitalen Objektzwillings. Sie ist Teil des Aktionspro- gramms zur Aktivierung von Leerständen. Anträge sind ab sofort mög- lich. Eine Erstberatung durch Business Upper Austria ist Voraussetzung. FOTOS: KSIMMO, GRÜNE ERDE Rainer Kepplinger Eigentümer Grüne Erde Wir bauen generell nicht auf die grüne Wiese, da wir eine zusätz- liche Bodenversiegelung und die damit verbundene Ressourcen- verschwendung ablehnen. ALT CAMPUS. Grüne Erde will in den nächsten 15 Jahren auf dem Gelände des alten Sen- senwerks der Firma Redten- bacher in Scharnstein einen ganzen Campus bauen. Stilsicher – die neuen TUDOR Uhren #BORNTODARE. Unter diesem Motto stellt TUDOR Uhren her, die in Qualität, Design und Preis-Leistungs-Verhältnis ihresgleichen suchen. ANZEIGE FOTOS: TUDOR E s sind vor allem sportliche Herren- und elegante Damenuhren, mit denen sich Tudor über die Jahr- zehnte einen Namen gemacht hat. Seit Hans Wilsdorf, Gründer von Rolex, im Jahre 1926 Tudor gegründet hat, stellt die Marke Uhren her, die höchsten Ansprü- chen genügen. Eine der legendärsten und auch umfangreichsten Kollektionen von Tudor ist die Black Bay, die eine Vielfalt bietet, wie man sie kaum bei einer ande- ren Uhr findet. Die aktuellsten High- lights der Kollektion sind die „Black Bay“-Modelle mit stilvollem silbernem Zifferblatt, die mit 32, 36 und 41 mm Durchmesser erhältlich sind. Zur Feier der 50-jährigen Geschichte seiner Chro- nographen legt Tudor das traditionsrei- che Modell „Black Bay Chrono“ neu auf. Mit zwei einprägsamen Zifferblättern, kontrastierenden Totalisatoren und dem legendären „Snowflake“-Zeiger überzeugt die Black Bay Chrono im neu gestalteten 41-Millimeter-Edelstahlgehäuse. Beson- ders elegant präsentieren sich auch die neuen Versionen der Tudor 1926, die seit heuer mit Lederband erhältlich sind. Auch diese Kollektion deckt ein breites Spektrum ab und ist in vier Größen zwi- schen 28 und 41 mm erhältlich. Mit ihren vielfältigen Zifferblattvarianten mit und ohne Diamant-Indices ist sie perfektes Accessoire für jede Gelegenheit. s TUDOR 1926 Edelstahl, Lederband, 28, 36, 39 oder 41 mm, ab 1.580,– Euro TUDOR BLACK BAY CHRONO Edelstahl, 41 mm, 4.880,– Euro TUDOR BLACK BAY 32 Edelstahl, 32 mm, 2.670,– Euro

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