XXXXXX 80 | CHEFINFO | 1/2024 Am Anfang stand der Apfel, nicht im biblischen Sinne, sondern bei Pfanner Fruchtsäfte. 1856 gründete Max Hermann Pfanner das Familienunternehmen, das heute einer der größten Getränkehersteller in Europa ist. Rund 1.000 Mitarbeiter arbeiten an den fünf Produktionsstandorten in Europa. Jährlich werden 120.000 Tonnen Früchte, vom Apfel bis zur Zitrone, zu Säften, Nektaren oder Eistee verarbeitet. Richard Pfanner ist als Werkskoordinator der unterschiedlichen Standorte tätig. In der größten Produktionsstätte, dem Werk in Enns, sind saisonbedingt zwischen 270 und 300 Mitarbeiter beschäftigt. „Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Man kann die besten Voraussetzungen haben, gutes Personal ist aber der Schlüssel zum Erfolg“, so der junge Unternehmer. Schichtleiter als Verbinder Personal, das geführt werden muss. Bei Pfanner in Enns wird im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Die Schichtführer haben daher eine besondere Aufgabe. Sie müssen zwischen fünf und 20 Mitarbeiter führen und brauchen den Rückhalt ihres Teams. Diese betrieblichen Führungskräfte „sind ein wichtiges Verbindungsglied. Sie kombinieren Führung mit persönlicher und fachlicher Kompetenz.“ Sie sind entscheidend dafür, wie hoch die Fluktuation in einem Unternehmen ist. „Der häufigste Kündigungsgrund, das zeigen Statistiken und Studien, ist immer die direkte Führungskraft. Je besser sie vorbereitet sind, desto effizienter können Unternehmen Mitarbeiter binden.“ Doch solche Mitarbeiter wachsen nicht auf Bäumen wie die bei Pfanner verarbeiteten Äpfel. Es herrscht akuter Mangel an kompetenten Kräften. Richard Pfanner bemüht sich daher um Qualifikation und traf sich mit WIFI-Trainer Hermann Danner. Der sieht sich als Mittler zwischen Führungskräften und Top-Management. Rohdiamanten finden Der erste Schritt ist es, die richtigen Leute für den Job als betriebliche Führungskraft zu finden. „Wenn einer ein gutes Auftreten hat und sich gut präsentieren kann, muss das noch lange nicht bedeuten, dass er eine gute Führungskraft ist. Man muss die Rohdiamanten finden. Findet man diese, hofft man auf eine langfristige Beziehung, fast wie bei einer Heirat.“ Hermann Danner kennt das Profil: „Die beste Führungskraft ist jene, die lösungsorientiert ist, Mitarbeiter motivieren und mitreißen kann, und sie müssen zur Unternehmenskultur passen.“ In verschiedenen an den Betrieb angepassten Modulen eignen sich die Führungskräfte praktisches Handwerkszeug an. Eines davon behandelt das Thema Generationen. Pfanner: „Heute muss man jungen Mitarbeitern Sinn vermitteln. Da haben wir es in der Lebensmittelbranche leichter, weil wir Güter, die der Grundversorgung dienen, herstellen.“ Es sind solche definierten Grundparameter, die zu diesem „glücklichen“ Match führen, und es ist das Handwerkszeug, das aus Rohdiamanten strahlende Führungskräfte formt. Dazu braucht es die volle Rückendeckung der Geschäftsführung, wie Danner schildert. „Wenn Trainer und Kunde dieselbe Sprache sprechen, ist der Erfolg garantiert.“ So auch bei Pfanner in Enns, denn „Mitarbeiter binden kann er, der Pfanner“. n FOTO: PFANNER Richard Pfanner setzte auf Qualifizierung betrieblicher Führungskräfte. Sie sind für ihn der Schlüssel zur Mitarbeiterbindung. Die Früchte der Qualifizierung SCHICHTLEITERTRAINING. Schlecht ausgebildete Vorgesetzte sind der häufigste Kündigungsgrund. Bei Pfanner in Enns sind Schichtführertrainings daher Teil der Mitarbeiterbindung. TEXT: Jürgen Philipp Richard Pfanner Pfanner Fruchtsäfte Enns Man muss die Rohdiamanten finden. Findet man diese, hofft man auf eine langfristige Beziehung, fast wie bei einer Heirat. Die ersten akademischen Ausbildungen startete die BAUAkademie 2010 und heute, 13 Jahre später, sind fast 300 Absolventinnen und Absolventen für die Bauwirtschaft erfolgreich tätig. Die Studiengänge sind praxisorientiert und können berufsbegleitend besucht werden. Die Studienrichtungen vermitteln einerseits einen tiefen Einblick in betriebswirtschaftliche Zusammenhänge der Bauwirtschaft und macht die Absolventinnen und Absolventen zu einem unverzichtbaren Schlüsselpersonal für die digitale Zukunft. Die Studierenden schätzen besonders, dass alle Vortragenden Praktiker aus dem Umfeld der Bauwirtschaft sind. Die Studiengänge starten jährlich und richten sich an Führungskräfte am Bau, die neben ihrer technischen Qualifikation spezifisches ManagementKnow-how aufbauen wollen. Neu im Angebot – berufsbegleitendes Studium für Bauprozessmanagement „Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist der Bedarf an ausgebildeten Führungskräften am Bau hoch. Wichtige Fähigkeiten bei zukünftigen Führungskräften sind, wie man mit der fortschreitenden Digitalisierung umzugehen weiß, aber auch, wie man die Attraktivität des Arbeitsplatzes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten kann. Dafür ist Weiterbildung der richtige Schlüssel“, sagt Harald Kopececk, Leiter der BAUAkademie. Die Studiengänge der BAUAkademie und der Universität Krems sind den modernen Anforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen. „Die Studierenden erlernen nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem praktisches Know-how, das sie sofort in ihrem Unternehmen anwenden können“, so Erich Kremsmair, Lehrgangsleiter. Ab Herbst 2024 startet die BAUAkademie in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems ein neues berufsbegleitendes Studium. Das Studium „Bachelor Professional Bauprozessmanagement“ ist die ideale Weiterbildung für alle Top-Baumanager:innen von morgen. „Es vermittelt fundierte Expertise des modernen Baustellenmanagements, um für die aktuellen und vor allem künftigen Herausforderungen bestens gerüstet zu sein. Denn lebensbegleitende Weiterbildung fördert auch die Möglichkeiten der Entscheidungs- und Lösungsfindung und das brauchen wir mehr denn je“, so Kopececk. All diese Faktoren helfen dabei, sich am Arbeitsmarkt zu behaupten, wettbewerbsfähig zu bleiben und aktuellen Herausforderungen angemessen zu begegnen. www.ooe.bauakademie.at Neue Chancen durch akademische Weiterbildung BAUAKADEMIE BWZ OÖ. Die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen von Bauwirtschaft und Gesellschaft machen heute mehr denn je deutlich, dass ein Bildungsabschluss allein für ein gesamtes Berufsleben nicht mehr ausreicht. Eine Strategie daher lautet: lebensbegleitende Weiterbildung. Die BAUAkademie entwickelt mit ihren Partnern das Weiterbildungsangebot laufend weiter und integriert neue Erkenntnisse direkt in die Inhalte: praxisorientiert, flexible Bildungswege und hohe Qualitätsstandards. Die aktuellen Studiengänge sind europaweit einzigartig. ANZEIGE FOTOS: BAUAKADEMIE, STREITFELDER Weiterbildung an der BAUAkademie BWZ OÖ ist der Schlüssel zu beruflichem Aufstieg und einer individuellen Karriere am Bau. Unsere Studienlehrgänge sind europaweit einzigartig. Harald Kopececk Leiter BAUAkademie OÖ 1/2024 | CHEFINFO | 81
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