Chefinfo Magazin 03-2024

XXXXXX FOTOS: XXXXXXXX 18 | CHEFINFO | 3/2024 18 | CHEFINFO | 3/2024 XXXXXX FOTOS: BMW ÖSTERREICH, UWE LEIN / DPA / PICTUREDESK.COM Wer wissen will, wie Transformation in der etablierten Autoindustrie ablaufen kann, sollte einen Blick nach Wien-Aspern oder nach Steyr werfen. Hier stehen Motorenwerke, die etwa zeitgleich Ende der 1970er-Jahre gegründet wurden. An beiden Standorten setzte sich der damalige Kanzler Bruno Kreisky (SPÖ) beim Spatenstich in Szene und glänzte mit seinen vorgeblich guten Beziehungen zur Autoindustrie. Zu den besten Zeiten arbeiteten im Werk des US-Herstellers General-Motors (GM) bis zu 2.200 Leute, heute sind es nur noch 220. Im Juni soll dann endgültig Schluss sein. Aspern ist ein typisches Opfer der neuen automobilen Wirklichkeit, in der im großen Stil Milliarden in neue Antriebstechnologien investiert und alte Standorte dichtgemacht werden. Bis 2020 wurden in Aspern vorwiegend für Opel Motoren und Getriebe produziert. 2017 wurde die einstige GM-Tochter dann Teil der französischen PSA-Group (Peugeot, Citroën), die Anfang 2021 wiederum mit Fiat-Chrysler zu Stellantis fusioniert wurde. Deren Chefstrategen rund um den portugiesischen CEO Carlos Tavares gaben Mitte des Vorjahres bekannt, dass die Automarke mit dem Blitz ab 2028 nur noch elektrisch fahren wird. Verbrenner und Getriebe? Braucht dann keiner mehr. Verbrenner als notwendige Cashcow Während etablierte Hersteller auf eigene Elektrosysteme setzen und damit hohe Verluste einfahren, verfolgt BMW einen Parallelkurs aus alter und neuer Welt. Technologieoffenheit heißt das Zauberwort des Erfolgs bei den Bayern. Ein Wort, für das Oliver Zipse lange als rückschrittlich vor allem von grüner Seite geschmäht wurde. Der Vorstandsvorsitzende der BMW Group BMW-CEO Oliver Zipse wurde für seinen Ansatz der Technologieoffenheit als rückständig geschmäht. Heute zeigt sich der eingeschlagene Weg als goldrichtig. Neue Werkhalle in Steyr: Produktion ab 2025

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