Chefinfo Magazin 02-2024

LIFESTYLE 94 | CHEFINFO | 2/2024 Es ist das größte und härteste Radrennen der Welt. Der Sieg macht die Gewinner „unsterblich“. Sie müssen sich dafür auch drei Wochen lang gegen ein Feld aus 22 Teams mit je acht Fahrern auf einer Länge von rund 3.400 Kilometern abquälen. Es ist ein riesiger Zirkus, der jedes Jahr aufs Neue Millionen Menschen in seinen Bann zieht. Nicht nur entlang der Strecke, sondern auch vor den Bildschirmen. Die 21 Etappen werden in 190 Länder der Welt live übertragen – eines der meistgesehenen Sportereignisse, das auch der Streaminganbieter Netflix für sich exklusiv nutzt. Seit Juni des Vorjahres ist die aufwendig produzierte Doku „Im Hauptfeld“ im Programm. Sie blickt hinter die Kulissen der Tour 2022 und ist das Gegenstück zur Formel-1-Doku „Drive to Survice“ von Netflix. Eine zweite Staffel von „Im Hauptfeld“ soll folgen. Auch aus österreichischer Sicht war das Event ein Erfolg. Felix Gall gewann mit dem Team AG2R den Streckenabschnitt von SaintGervais Mont-Blanc nach Courchevel, in der 5.000 Höhenmeter zu bewältigen waren. Vor dem Nordtiroler konnten bisher nur drei Österreicher Etappen bei der Tour de France für sich entscheiden. „Rennen werden von dem gewonnen, der am meisten leiden kann“, sagt der fünffache Tour-Gewinner Eddy Merckx. Aber ähnlich wie bei der Formel 1 zählen nicht nur Emotionen, sondern auch das Geld. Und das verdient vor allem die Familie der Groupe Amaury, die seit 1965 bei dem prestigeträchtigen Radspektakel erfolgreich die Fäden zieht. Family-Business TOUR DE FRANCE. Kein anderes Bike-Großereignis fordert die Fahrer mehr – und kein anderes bringt mehr Geld. Hinter dem Spektakel steht aber keine staatliche Organisation, sondern eine Familie, die zu den reichsten Frankreichs zählt. TEXT: Klaus Schobesberger 200 Millionen Umsatz mit TV-Rechten und Sponsoren soll die Tour de France bringen. FOTOS: ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP / PICTUREDESK.COM, DANIEL COLE / AP / PICTUREDESK.COM

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