Chefinfo Magazin 02-2024

COVERSTORY 26 | CHEFINFO | 2/2024 Linzer IT-Riesen. „Wir arbeiten länderübergreifend in Cross Functional Teams zusammen.“ Teams, in denen die Kompetenzen so zusammengestellt sind, wie es das jeweilige Projekt verlangt. Cloudflight lebt Spiesbergers Vision bereits. Und diese soll nachhaltig werden, wie Margit Klima-Bencic, HR-Direktorin bei MIC, erzählt: „Nicht nur wir als MIC – wir wollen bis 2040 CO2-neutral werden –, sondern in der gesamten DiMi soll das Thema stärker aufgegriffen werden. IT spielt dabei eine Schlüsselrolle in der Zukunft.“ So wie es die KI tut. „Da gibt es auch einige kritische Entwicklungen. KI ist aber eine große Chance, wenn man sie richtig anwendet. Wir sollten als DiMi mit gutem Beispiel vorangehen und Maßstäbe setzen.“ Wirtschaft und Wissenschaft Neue Maßstäbe werden auch in der Personalentwicklung gesetzt. Vor allem den kleinen Unternehmen der DiMi fehlen dafür die Ressourcen. Deshalb hat man ein eigenes Programm erarbeitet. In vier Modulen mit je zehn Führungskräften verbindet man Wissenschaft mit Wirtschaft. Die Hälfte der Plätze ist nämlich für die FH OÖ reserviert. Ein Programm, das wie alle anderen HR-Faktoren der DiMi ausgezeichnet wurde. Die DiMi gewann den „HRBert“ als innovativstes HR-Projekt in OÖ. Und selbst vor der großen Politik schreckt das Netzwerk nicht zurück. Wann immer politische Themen aufpoppen, wird der Finger in die Wunde gelegt. „Die politische Schlagkraft ist größer und die Politik ist daran interessiert, dass wir bei der Digitalisierung Innovationstreiber sind“, so Herwig Eichler. Diese Schlagkraft zeigt sich bei Buslinien, geht über Blutspenden – nicht deutschsprachige Menschen dürfen das nicht – und endet in der Diplomatie. „Aktuell hat Belarus die Aufenthaltsgenehmigung seiner Staatsbürger im Ausland verschärft“, so Spiesberger. Statt wie bisher über die Botschaft zu verlängern, müssen sie nun nach Belarus. Viele haben Angst, nicht mehr zurückkehren zu dürfen. „Also habe ich mich im Namen der DiMi ans Außenministerium gewandt.“ Themen, die durch konkrete Fälle ins Rampenlicht geraten. Weißrussen, welche mit der Rot-Weiß-Rot-Karte in Österreich (noch) arbeiten dürfen. Auch dieses Instruments nahm sich die DiMi an. „Die Rot-Weiß-Rot-Karte funktioniert nicht so schlecht. Man muss allerdings im HR-Bereich gut aufgestellt sein, um die Leute zu servicieren“, gibt Margit Klima-Bencic zu bedenken. Kleinere Unternehmen profitieren daher von den Expat-Erfahrungen der Großen. Expats, die schon bald mehr werden könnten, wenn sie dem Ruf Apples nach Linz folgen. Auch wenn dieser Apfel weit weg von seinem Stamm ist, wird die Forschung der US-Amerikaner in Linz weiterhin viele Früchte tragen, so wie es bei allen Unternehmen innerhalb dieser 1,8 Kilometer und sieben Busstationen langen Strecke der Fall ist. n Der Weltmarktführer für Software Intelligence, Dynatrace, baut in seiner „Geburtsstadt“ kräftig aus. 2025 soll Platz für 1.500 Mitarbeiter sein. In der Industrie war der Austausch durch Compliance-Themen sehr dürftig. Der Mehrwert überschaubar. In der DiMi wird der Austausch gefördert und Mehrwert für alle erzielt. Herwig Eichler Geschäftsführer iba Austria FOTOS: PLANET ARCHITECTS / A&S BAUCONSULT, IBA AUSTRIA

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