6/2024 | CHEFINFO | 75 74 | CHEFINFO | 6/2024 INNOVATION OÖ Die Welt der Zukunft muss nachhaltig sein, jedoch wird auch der technologische Fortschritt nicht stehen bleiben. Deshalb braucht es eine Stromversorgung, die auf grüne Energie setzt. Sowohl die Linz AG, als auch die Energie AG setzen sich mit dem Thema der Speicherung auseinander. Erstere setzt dabei auf ein Referenzprojekt mit Wasserstoff, während die Energie AG neue Maßstäbe mit einem Pumpspeicherkraftwerk setzt. Liebe zur Umwelt Oberösterreich hat eine wunderschöne Natur und damit das so bleibt, hat Lenzing nachhaltige und erdölfreie Geotextilien für den Gletscherschutz entwickelt. Auf Erdöl verzichtet man auch bei Maistapack. Dort entwickelte man innovative Kartonverpackungen für Lebensmittel, die bisher in Plastik- oder Aluminiumbehältern verkauft wurden. Und wie man Aluminium CO2-sparend wiederverwenden kann, weiß Hueck Folien. Grüne Zukunft NACHHALTIGE INNOVATIONEN. Unsere Erde will mit Sorgfalt behandelt werden. Im Hinblick auf Ressourcenknappheit und Klimawandel braucht es viel Mut zu Innovation. UNTER STROM Als Pionier im Bereich des Baustoffrecyclings ist Rubble Master bekannt. Dessen Produkte werden in der gesamten Welt eingesetzt, was sich auch an der Exportquote von 96 Prozent zeigt. Nun führte Rubble Master den ersten voll elektrischen Backenbrecher ein. Der RM J110X eignet sich für das Brechen von Naturgestein und Recyclingmaterialien. Das produzierte Material kann entweder bereits als Endprodukt genutzt oder für die sekundäre Brechstufe zur weiteren Zerkleinerung verwendet werden. RECYCLINGKÖNIG Zehn Tonnen Aluminium benötigt Hueck Folien pro Jahr. Dem Baumgartenberger Unternehmen ist es gelungen, einen Verwertungskreislauf für Aluminiumschrott aufzubauen. Das Aluminium in Aufdampfschichten wird durch 100 Prozent recyceltes Material ersetzt. Die Emissionsersparnis ist enorm: Der CO2-Fußabdruck für ein Kilogramm StandardAufdampfdraht liegt in Europa bei 15 Kilogramm CO2Äquivalent, der Recycling-Aluminiumdraht produziert hingegen nur 2,2 Kilogramm CO2-Äquivalent. MEGAPROJEKT EBENSEE Mit 450 Millionen Euro ist es die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Energie AG: das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee. Ende 2023 begann der Bau für die „grüne Batterie Oberösterreichs“. Das Kraftwerk pumpt bei Strom-Überproduktion Wasser aus dem Traunsee in einen Oberwasserspeicher. Wird Strom benötigt, wird Wasser wieder zurück in den Traunsee geleitet und betreibt dabei Turbinen. Das Pumpspeicherkraftwerk stellt die Basis für eine 100 Prozent fossilfreie Stromversorgung dar. DIE BESTEN INNOVATIONEN OBERÖSTERREICHS NACHHALTIGKEIT WASSERSTOFF-STARS Eine EU-Förderung in Höhe von rund 20 Millionen Euro erhielt das Forschungsprojekt EUH2STARS. Am Beispiel von Linz wollen RAG, Axiom, AGGM und Linz AG testen, wie sich Sonnen- und Windenergie als Wasserstoff transportieren und speichern lässt. So soll künftig die Sommersonne ohne CO2-Emissionen ganzjährig nutzbar sein. Die Fördergelder werden für die Entwicklung unterirdischer Lagerstätten und die Infrastruktur verwendet. Oberösterreich wird damit zur Referenzregion für die gesamte EU. DECKE FÜR GLETSCHER Die österreichischen Gletscher schmelzen dahin. Deshalb werden vielfach Geotextilien verwendet, um den Schnee und das Eis zu schützen. Jedoch können die bisher verwendeten erdölbasierten Fasern nach dem Sommer Mikroplastik am Gletscher hinterlassen. Vliese aus cellulosischen Lenzing-Fasern sind daher eine umweltfreundliche Alternative und zeigten in Feldversuchen vielversprechende Ergebnisse. Dafür wurde das Unternehmen mit dem renommierten Schweizer BIO TOP Award ausgezeichnet. FOTOS: ROBERT MAYBACH, LENZING AG, PCESS609 / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS FOTOS: RUBBLE MASTER, HUECK FOLIEN, LAND OÖ Erich Haider Generaldirektor Linz AG, Linz Berndt Köll Business & Innovation Manager Lenzing AG, Lenzing Martin Bergsmann Sprecher der Geschäftsführung Hueck Folien GmbH, Baumgartenberg Markus Achleitner Aufsichtsratsvorsitzender Energie AG, Linz Günther Weissenberger CEO Rubble Master, Linz
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