CHEFINFO 6_2024 Sommer

WIRTSCHAFT 44 | CHEFINFO | 6/2024 FOTO: GERHART HINTERWIRTH/ BACKHAUS HINTERWIRTH FOTO: KARIN HACKL WIRTSCHAFT Seit dem Jahr 1869 besteht das Backhaus Hinterwirth in Gmunden. Das traditionelle Familienunternehmen hat aktuell bereits die siebte Generation in den Startlöchern. Gerhart Hinterwirth ist glücklich, dass eines seiner vier Kind das Unternehmen einmal weiterführen wird. Mit zwölf Filialen im Salzkammergut gibt es ja ordentlich viel zu tun und jede Generation hat ihre eigenen Herausforderungen. „In der Nachkriegszeit war die Beschaffung der Rohstoffe wohl die größte Herausforderung. Jetzt, in unserer schnelllebigen Zeit, heißt es, nicht nur qualifizierte Mitarbeiter zu begeistern, sondern auch der Versuchung zu widerstehen, einfachere Wege in der Herstellung zu gehen. Das Backhaus ist bekannt und beliebt für seine vielen Brot- und Gebäcksorten. In unserem Brot steckt sehr viel Handwerk und vor allem Zeit und Liebe drinnen. Unser Geheimnis ist sicherlich der Verzicht auf jegliche industrielle Zusatzstoffe, die wir zur Gänze aus unserer Backstube verbannt haben. Wir haben Rezepte vom Urgroßvater aus dem Dachboden geholt und diese neu interpretiert. Dabei sind wir immer auf das Gleiche gekommen, dass man für ein gutes Brot nicht mehr als Mehl, Wasser, Salz, Natursauerteig und Zeit braucht,“ beginnt Gerhart Hinterwirth von seinem Handwerk zu schwärmen. „Unter dem Motto: Gut Ding braucht Weile, lassen wir mittlerweile unsere Teile bis zu 36 Stunden natürlich heranreifen und geben dem Brot den natürlichen Geschmack und auch die Bekömmlichkeit wieder zurück. Unser Augenmerk liegt auf qualitativ hochwertigen Rohstoffen mit regionalen Partnern. So wurde zum Beispiel das Salz durch die Natursole bei der Teigbereitung ersetzt. Einer meiner absoluten Lieblinge ist unser Salzstangerl. Das passt einfach immer und überall und erinnert mich noch immer an das Salzstangerl mit Butter bei der Oma. Lebensfreude und Kulturgenuss Gmunden bietet als „ländliche“, aber gleichzeitig ungeheuer charmante Stadt nicht nur für die Besucher und Gäste viele Vorteile. Mehr als ein Vierteljahrhundert führt hier Margund Lössl ihre Galerie 422 an der Traunbrücke, sie ist spezialisiert auf zeitgenössische Kunst und international renommierte Ordentlich abgestaubt hat kürzlich das Backhaus Hinterwirth bei einem internationalen Brotwettbewerb mit 43 Medaillen: 26 in Gold, elf in Silber und sechs in Bronze. S Margund Lössl legt in ihrer Galerie 422 den Schwerpunkt auf zeitgenössische, vorwiegend österreichische Kunst nach 1945. Viele „ihrer“ Künstler zählen heute zu den renommiertesten Künstlern Österreichs. Partnerin sowohl für Künstler als auch Sammler. „Die einzigartige Landschaft und eine Prise Salzkammergut sorgen dafür, dass Besucher hier entschleunigen und dadurch offen für Lebensfreude und Genuss sind. Dies wiederum bietet für uns als Galerie gute Voraussetzungen, da unser Produkt eng mit Sinnlichkeit und Schönheit in Verbindung steht. Natürlich stellt die Lage abseits von Großstädten auch eine gewisse Herausforderung dar, daher haben wir zusätzlich zu den laufenden Ausstellungen ein ausgesuchtes und umfangreiches Schaudepot, um Interessenten eine zusätzliche Anregung zu geben, uns zu besuchen. Dieser Standort ist ein Platz, den man nie mehr verlassen will. Es ist mein Kraftplatz, und hier glaubt man, bereits im Paradies angekommen zu sein. In diesem Sommer haben wir mit der Ausstellung ,Ikarus‘ von Hubert Scheibl und im Anschluss mit einer großartigen Ausstellung mit Herbert Brandl und Erwin Wurm hochkarätige und international renommierte Künstler gewinnen können. Zusätzlich haben wir mit dem Projekt ,Galerie 422 frames‘ eine kleine Dependance in der Innenstadt Gmundens geschaffen, die wir bis Ende Oktober mit Installationen von jungen Künstlern und Künstlerinnen bespielen.“ Galeristin Lössl ist überzeugt, dass das reichhaltige Angebot der Kulturhauptstadt im Moment viele Menschen dazu anregt, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen. „Alle Veranstaltungen sind sehr gut besucht, und da glaube ich auch, dass etwas hängenbleibt und die Freude an Kunst und Kultur gefördert wurde; und dass diese Begeisterung anhalten wird, bin ich guter Hoffnung.“ Gastgeber par excellence Gäste kommen nicht einfach so. Man muss sie einladen und entsprechend etwas zu bieten haben. Das Salzkammergut als Hotspot der Sommerfrische hat eine weit zurückreichende Geschichte als Gastgeber. Die Familie Gröller in Traunkirchen ist bereits in dritter Generation Teil dieser Erfolgsgeschichte und ist Gastgeber der Extraklasse. „Wir lieben die Herausforderung, neue Plätze mit unterschiedlichsten StimmunMargund Lössl Galeristin Der See, die Berge - hier genau ist der Ort, wo ich immer sein möchte, hier bin ich restlos glücklich! Ô

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