CHEFINFO 05_2024 Juni

44 | CHEFINFO | 5/2024 WIRTSCHAFT FOTO: CHRISTIAN DEINHAMMER so Staudinger. Wenn sich Interessierte bewerben, gibt es leider oft ein großes „Aber“. „Sie müssen vierteljährlich Einkommensteuer vorauszahlen, da der Verdienst zur Pension zugerechnet wird. Gerade Pensionisten, die viel beigetragen haben, werden zur Kasse gebeten.“ Das durchzieht die gesamte Branche. Bestattung als höchstpersönliche Dienstleistung findet sich nicht gerade in den TopRankings, wenn es um Berufseinsteiger geht. Der Job lässt sich auch nicht durch KI, Robotik oder Automatisierung erledigen. Staudinger: „Wir sind daher sehr eingespannt im Betrieb. Das Motto ,Leistung muss sich lohnen‘ können wir nur unterstützen“. Die Schwestern sehen das auch in anderen Branchen. „Wir sind bei Frau in der Wirtschaft aktiv und kennen die Herausforderungen auch von vielen anderen Firmen.“ Gerade kleine Unternehmen, das zeigt die Statistik, werden von Frauen geführt. Frauen, die auch neben ihrer Selbstständigkeit nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit leisten. „Unser Papa hat immer gesagt: Frauen sind die besseren Bestatter, weil sie einfühlsamer sind“, ergänzt Wolfsgruber. Lehre puschen Neben steuerlichen Aspekten sieht Staudinger auch gesellschaftliche Faktoren. „Alle Eltern wollen, dass ihre Kinder studieren. Dabei ist Handwerk groß im Kommen. Man könnte gutes Geld verdienen. Doch die Lehre hat nach wie vor einen schlechten Ruf. Die Lehre müsste viel mehr gepuscht werden. Meisterbetriebe wird man immer brauchen: Installateure, Elektriker usw., stattdessen boomen die Nachhilfeinstitute, weil man alle Kinder ins Gymnasium bringen will.“ Die Selbstständigkeit steht bei der jungen Generation selten ganz oben, wenn es um den Karriereweg geht. „Ich glaube, ich würde mich heute auch nicht mehr selbstständig machen“, so Staudinger. Vor allem zur Coronazeit gingen die Frauen an ihre Grenzen. „Ich war plötzlich alleine, weil meine Schwestern Corona hatten, dabei bin ich gar keine Bestatterin. Auf einmal war ich für alles verantwortlich, da ist sogar meine jüngste Tochter eingesprungen“, schildert Gebel. Die zahlreichen Hygiene- und Begräbnisregeln machten Bestattung zur Schwerstarbeit. „Wir gingen am Zahnfleisch. Die Situation hat sich erst seit einigen Wochen entschärft.“ Doch das Gewerbe kann nicht aus„sterben“, denn gesetzlich muss binnen zehn Tagen eine Erdbestattung durchgeführt werden. Bei Urnenbeisetzungen ist diese Frist flexibler. Ob die fünfte Generation übernehmen wird, ist ungewiss. Überhaupt haben sich die drei Schwestern durch ihren Job und ihre persönliche Geschichte eine gewisse Gelassenheit und ein Leben im Hier und Jetzt erworben. „Im Leben kann man vieles planen, hat vieles selbst in der Hand, aber letztendlich geht es ums Schicksal. Das bekommen wir in unserem Beruf immer wieder mit und wir leben daher um einiges bewusster“, schließt Gebel. Vollzeit schmackhafter machen Die wohl freudigste Seite des Lebens ist das Geschäft von Christine Rührlinger. Ihre Mission dreht sich um den „schönsten Tag des Lebens“, um Bälle und um Feste. Rührlinger betreibt das Brautmodengeschäft „Hänsel & Gretel“ in Gunskirchen. Ihre Mutter begann 1981 mit einem kleinen Secondhandladen, die Tochter formte daraus eines der größten Geschäfte seiner Art in Österreich. Die Unternehmerin wird dabei ihrem Drei Schwestern im Nonstop-Einsatz: Andrea Gebel, Margareta Staudinger und Ulrike Wolfsgruber führen in vierter Generation das Bestattungsinstitut Grünzweig. Ô Meisterbetriebe wird man immer brauchen: Installateure, Elektriker usw., stattdessen boomen die Nachhilfeinstitute, weil man alle Kinder ins Gymnasium bringen will. Margareta Staudinger Bestattungsinstitut Grünzweig Investitionen gegenüberstehen, bietet es sich an, das Geld langfristig über Investmentfonds-Sparpläne am Kapitalmarkt zu veranlagen. Hier wird regelmäßig ein festgelegter – aber jederzeit änderbarer – Betrag in Fonds veranlagt. Dadurch nutzt man den Durchschnittspreis-Effekt: In Boomphasen kauft man weniger Fondsanteile, in Phasen niedriger Kurse mehr. So schafft man ein kontinuierlich steigendes Wertpapiervermögen. Steuerliche Vorteile Neben hohen, nicht verplanten Liquiditätsbeständen und konstanten Cashflow-Überschüssen sieht man bei Union Investment vor allem zwei Bereiche, wo das Thema Wertpapierveranlagung eine Rolle spielt. So können natürliche Personen, die Gewinne aus einer betrieblichen Tätigkeit beziehen, die steuerlichen Vorteile des Gewinnfreibetrags nutzen. Begünstigt sind dabei auch Investitionen in geeignete Wertpapiere. Sogenannte „GFB-fähige“ Investmentfonds können dabei ausschließlich in Anleihen, in eine Mischung aus Aktien und Anleihen oder auch in Immobilien investieren. Daneben können Wertpapiere zur Bedeckung von Pensionsrückstellungen genutzt werden. Entscheidend ist in beiden Fällen die individuelle Beratung, um die „richtige“ Veranlagung zu wählen. Das kann die Investitionskraft von Unternehmen langfristig stärken. n FOTOS: ROBERT POLSTER 5/2024 | CHEFINFO | 45 Viele Unternehmen haben ihre Liquiditätsbestände in den letzten Jahren ausgebaut. Was mittel- bis langfristig nicht verplant ist, bleibt aber möglicherweise ungenutzt. Um zu erkennen, welche Mittel dies betrifft, analysiert Union Investment die vorhandene Liquidität. Dafür wurde ein eigenes IT-basiertes Tool entwickelt, welches ausgehend von vergangenen Bestandsschwankungen und zukünftig geplanten Investitionen die Liquiditätssituation mit Blick auf die Zukunft darstellt. Aus dieser Liquiditätsstruktur lässt sich in der Anlageberatung eine passende Vermögensstruktur herausarbeiten. So wird klar, welche Veranlagung zu welchem Liquiditätsbestandteil und was davon zum Profil des Unternehmens passt. Langfristig veranlagen Für Unternehmen, die laufend über positive Cashflows verfügen und denen auf absehbare Zeit keine größeren Mit Weitblick veranlagen INVESTIEREN. Seit mehr als 14 Jahren sind die Realzinsen in Österreich negativ. Union Investment hilft Unternehmen dabei, mehr aus ihrer Liquidität zu machen. Durch Investmentfonds-Spar- pläne schafft man sich einen finanziellen Puffer im Unternehmen und nutzt gleichzeitig die Dynamik der Kapitalmärkte. Sandra Hofer Geschäftsführerin Österreich Union Investment WIRTSCHAFT TEXT: Michael Schwarz

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