CHEFINFO 04_Mai 2024

FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER, TOMML / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS 56 | CHEFINFO | 4/2024 Klaus Schobesberger Nestlé Der Lebensmittelriese gilt als Blue Chip unter Schweizer Flagge. Doch dessen jüngste Kursschwäche belastet den Aktienmarkt der Eidgenossen. Der Kurs lag bei Redaktionsschluss bei 91,40 CHF, Ende April stand die Aktie noch auf 126 CHF. Apple Der iPhone-Hersteller kündigte einen Aktienrückkauf im Wert von 110 Milliarden Dollar an und beruhigte damit seine Aktionäre mit einem Geldregen. Apple-Chef Tim Cook musste im letzten Quartal wieder sinkende Umsatz- und Gewinnzahlen vermelden. Alt und weise? Es braucht den jugendlichen Schwung, das Feuer der Revolution und die Begeisterung für die Sache. Aber Unternehmen zu führen, Milliarden zu verwalten oder verantwortungsbewusst und weitblickend zu handeln – in diesem Fall sind Erfahrung, kühler Kopf und eine austarierte Persönlichkeit mit einem klaren Wertekompass klar im Vorteil. Natürlich wäre es falsch, zu verallgemeinern. Aber ein Vorstand jenseits der 60 sagte mir, angesprochen auf den Wunderwuzzi René Benko, dass man unter 40 noch kein richtiger Mann und für eine TopFührungsposition nicht bereit sei. Vielleicht hat er recht. Ob man im Alter zwingend klüger wird, bezweifle ich aber. Investorenlegende Warren Buffett ist 93 und denkt nicht ans Aufhören. Er hat sicher seine Lektionen gelernt, aber im Kopf ist er jung geblieben. n INFLATION. Als größte Gefahr für die Märkte gelten derzeit nach Ansicht von Investoren weder geopolitische noch wirtschaftliche Risiken. Es ist die Inflation, die Anlegern Sorgen bereitet, zeigen Umfragen. n GOLD. US-Fondsmanager halten in einer Umfrage der Bank of America Gold derzeit so stark überbewertet, wie seit 2020 nicht mehr. Für das Wachstum der Weltwirtschaft zeigten sie sich optimistisch. 120 110 100 90 08.05.2023 25.09.2023 22.04.2024 KURSENTWICKLUNG 04.12.2023 200 400 350 160 KURSENTWICKLUNG Stand: 07.05.2024 Stand: 07.05.2024 Märkte Kurzmeldungen Kommentar 08.05.2023 25.09.2023 22.04.2024 04.12.2023 FOTO: ROBERT MAYBACH 4/2024 | CHEFINFO | 57 Wir sind im Kundengeschäft über dem Branchenschnitt gewachsen“, freut sich Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller bei der Präsentation der Bilanzzahlen für das Geschäftsjahr 2023. Die Hypo Oberösterreich konnte in fast allen Segmenten zulegen. Markanteste Zahl: Das Finanzierungsvolumen erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro, der bisher höchste Wert bei der Kreditvergabe. Beim Einlagenvolumen konnte ein Wachstum von 27,4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro verzeichnet werden. Der Konzernjahresüberschuss vor Steuern stieg um 7,1 Prozent auf 42,9 Millionen Euro. Die Bilanzsumme konnte im Vorjahr um 8,9 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro gesteigert werden. „Wir konnten sowohl im Finanzierungsvolumen als auch bei den Kundeneinlagen Rekordstände erzielen und durften einen Höchstwert von über 5.000 neuen Kundinnen und Kunden begrüßen“, freut sich Klaus Kumpfmüller. Geringeres Minus bei Wohnbaukrediten Hauptverantwortlich für den Zuwachs beim Finanzierungsvolumen waren die Geschäftsfelder Großwohnbau, Öffentliche Institutionen, Kommerzkunden und Immobilienprojekte. Ermöglicht wurde der Anstieg durch ein außergewöhnlich hohes Neuvolumen von rund 900 Millionen Euro an Darlehen und Einmalkrediten. Dadurch konnte der marktbedingte Rückgang des Neuvolumens im frei finanzierten Wohnbau kompensiert werden. Wobei Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller betont, dass der Rückgang mit 23,7 Prozent dennoch deutlich geringer ausfiel als am österreichischen Gesamtmarkt. Außerdem verspürt man bei der Hypo Oberösterreich einen neuerlichen Anstieg beim Interesse für Finanzierungen im privaten Wohnbau. Als Grund, warum man auch vergangenes Jahr besser ausstieg als andere Banken, nannte er die Kundenstruktur. Die Hypo habe viele Kunden, die höhere Einkommen erzielen, etwa Ärzte. Diese können sich die Immobilien trotz höherer Kosten leisten. n Vorstand Thomas Wolfsgruber und Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller „Wachsen über dem Branchenschnitt“ BILANZ. Erfreuliche Zahlen präsentierte die Hypo Oberösterreich für das Jahr 2023. Das Kreditvolumen liegt erstmals über sechs Milliarden Euro. Bei Neukunden konnte die Landesbank ebenfalls zulegen, der Rückgang bei Wohnbaufinanzierungen war weniger stark als bei anderen Banken. TEXT: Klaus Schobesberger 8,7 Milliarden Euro beträgt die Bilanzsumme der Hypo OÖ, ein Plus von 8,7 Prozent. Klaus Kumpfmüller Vorstandsvorsitzender Hypo OÖ Wir konnten im Finanzierungsvolumen und bei den Kundeneinlagen Höchststände erzielen.

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