CHEFINFO 04_Mai 2024

FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER, RARRARORRO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS 10 | CHEFINFO | 4/2024 Anders gedacht von Klaus Schobesberger Chefredakteur Ich bin alt genug, um mich an jene Zeiten noch zu erinnern, als Österreich noch eine Insel war, wenn auch keine selige. Im Grenzbereich Richtung Norden und Osten gab es kein Weiterkommen. Der sogenannte Eiserne Vorhang machte es unmöglich. Jene, die rauswollten zu uns, durften nicht, und die in die andere Richtung von uns reinkönnten, wollten nicht. Wer zur Urlaubszeit nach Italien verreisen wollte, musste an den Grenzen endlose Staus in Kauf nehmen. Das Einkaufserlebnis im damaligen „Feinkostladen“ Österreich hatte im Vergleich zu heute Ostblockflair. Wegen der Zollregelungen oder anderer Bestimmungen gab es Schweizer Schokolade, französischen Käse oder belgisches Bier in keinem normalen Laden. Im ÖGB-Konsum hatte der Konsument die Wahl zwischen Rot- und Weißwein, vorzugsweise in Doppelliterflaschen. Wer damals nicht Johnny ohne Filter aus den heimischen Monopolfabriken rauchen wollte, sondern guten Tabak aus Norddeutschland oder den Niederlanden, musste regelmäßig über die Grenze fahren und vor dem legalen Schmuggelwarenkauf seine Schilling in Deutsche Mark umtauschen. Es mag Menschen geben, für die dieser Zustand Charme hat und die Österreich am liebsten wieder aus der EU führen wollen: Öxit sagen sie. So wie Brexit. Ein Blick nach England genügt Zum Glück ist das nur eine Minderheit. Laut aktueller Gallup-Umfrage könnte sich ein Viertel der Österreicher mit einem Austritt aus der EU anfreunden, zwei Drittel jedoch nicht. Austrittsfreunde sollten einen Blick nach Großbritannien werfen und sich vier Jahre nach dem EU-Austritt der Briten die Folgen ansehen. Premier Rishi Sunak hat nur eingeengten budgetären Spielraum. Er musste das Projekt des HS2 (High Speed Rail), ein milliardenschweres Schnellzugprojekt quer durch England, wegen der explodierenden Kosten einstampfen. Die Bürger leiden unter gestiegenen Preisen und die Firmen unter hohen Logistikkosten. Bedenkliche Tendenzen Ob ein Öxit in Österreich wirklich 690.000 Arbeitsplätze produzieren würde, wie manche vorrechnen, weiß ich nicht. Aber die Folgen wären beträchtlich. Vor allem für unsere Exportbetriebe. Auch die protektionistischen Tendenzen, die Deglobalisierungs- und De-Growth-Ideen sind keine gute Entwicklung. Österreich autark machen zu wollen ist eine Illusion. Wer glaubt, man kann den segensreichen freien Handel auf freien Märkten durch regionale Selbstversorgung ersetzen, hat nichts verstanden. In diesem Sinne: Gäbe es die EU nicht, müsste man sie erfinden. n EU-WAHL. Wer einen EU-Austritt will, ist geschichtsvergessen und handelt gegen die eigenen Interessen. Gibt es wirklich Menschen, die den Öxit ernsthaft in Betracht ziehen? Ihr Spezialist bei Kanalproblemen Notdienst 0820 320 330 www.rohrmax.at 24h Wien Eisenstadt Linz St. Pölten Salzburg Kapfenberg Villach Graz Wels Steyr SALZBURG 06246 75777 salzburg@rohrmax.at GRAZ 0316 766 900 graz@rohrmax.at WELS 07242 211 211 wels@rohrmax.at VILLACH 04242 42236 villach@rohrmax.at ST. PÖLTEN 02742 34288 stpoelten@rohrmax.at WIEN 01 330 4000 wien@rohrmax.at EISENSTADT 02682 655 00 eisenstadt@rohrmax.at KAPFENBERG 03842 81700 kapfenberg@rohrmax.at STEYR 07252 25033 steyr@rohrmax.at LINZ 0732 32 01 01 linz@rohrmax.at IN IHRER NÄHE 24hFÜR SIE UNTERWEGS TV-UNTERSUCHUNG VERWURZELUNGEN ENTFERNEN GERUCHSBELÄSTIGUNG BEHEBEN KANAL VERNEBELN PUTZDECKEL ERNEUERN ÖL- ODER FETTABSCHEIDER WARTEN ÜBERSCHWEMMUNG BESEITIGEN VERSTOPFUNGEN BEHEBEN FLACHDÄCHER ABSAUGEN INLINER SANIERUNG HEBEANLAGE ABSAUGEN KANAL AUF DICHTHEIT PRÜFEN LÜFTUNGSREINIGUNG FRÄSARBEITEN ÖNORM PRÜFUNG LAGEBESTIMMUNG EINER LEITUNG VERDUNSTUNGSBEHÄLTER IN GARAGE SAUGEN

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