Startup Chefinfo Magazin 3-23

58 | CHEFINFO SPEZIAL STARTUP STARTUP ZUCKERBERG WAR ENTZÜCKT Doch was unterscheidet Magic Keys von anderen Lernplattformen? Es funktioniert mit einer VR-Brille. „Ein Durchbruch war definitiv, als ich die App im Herbst 2021 auf die Oculus Quest portiert habe.“ Wie man es von Computerspielen kennt, kommen die Anschläge und Tasten quasi „aus dem Klavier heraus“. Als Dominik Hackl ein Video mit seiner Innovation hochlädt, geht Magic Keys viral. „Ich habe die Aufmerksamkeit so vieler Leute erreicht, darunter auch die von Mitarbeitern von Facebook.“ Unter anderem die von FacebookGründer Mark Zuckerberg. Er zeigte Dominik Hackls Video auf der „Facebook Virtual Reality“-Konferenz als Meilenstein der Mixed-Reality-Strategie des Meta-Konzerns. „Ich konnte es anfangs kaum glauben, dass die Leute von Facebook meine App entdeckt haben und auch noch so beeindruckt davon waren. Das gab mir einiges an Motivation und Bestätigung.“ Bestätigung, die schließlich zur Unternehmensgründung führte. Derzeit experimentiert Hackl an verschiedenen Geschäftsmodellen, etwa an Kooperationen mit Klavierlehrern oder Musikschulen. Das Fundament der App ist auf jeden Fall solide, jetzt geht es darum, herauszufinden, wie man in der aktuellen Situation und mit dem aktuellen Stand der Technik das meiste herausholen kann. Und vielleicht gibt es bald die nächsten Wunderkinder am Klavier zu bestaunen. n FOTOS: ©PIANOVA Der chinesische Starpianist Lang Lang soll im Alter von zwei Jahren beschlossen haben Klaviervirtuose werden zu wollen. Er sah im Fernsehen Tom und Jerry und einen Kater Tom, der die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll von Franz Liszt spielte. Liszt selbst galt als absoluter Virtuose. Er brachte sich mit sieben das Notenschreiben bei und spielte als Neunjähriger bereits vor gekrönten Häuptern. Nicht jeder kann ein Wunderkind sein, so wie der elfjährige Jude Kofie, der sich erstmals an ein Keyboard setzte und spielte, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Doch das Erlernen eines Instruments, vor allem eines Klaviers, ist meist mit viel Mühe verbunden bzw. war es das, bis Dominik Hackl kam und seine Magic Keys programmierte. KLAVIER „COMPUTER- SPIELEND“ LERNEN Hackl ist selbst von Kindesbeinen an begeisterter Pianist. „Mein professioneller Background ist aber die Softwareentwicklung, speziell die Spieleentwicklung. Als ich 2017 im Rahmen meines Studiums zum ersten Mal mit Virtual und Augmented Reality in Berührung kam, dachte ich mir sofort, dass diese Technologie enormes Potenzial für den Musikunterricht und vor allem fürs Klavierlernen hat.“ Im Rahmen eines Studienprojekts baute er einen ersten Prototyp, aus dem im Laufe der Jahre Magic Keys wurde, ein Produkt seines Startups Pianova. „Ich höre immer wieder Leute, die meinen, sie würden so gerne Klavier lernen, allerdings mangelt es ihnen an Zeit und Motivation oder sie meinen, sie wären zu alt oder zu untalentiert.“ Mit Magic Keys will Hackl diesen Menschen das Gegenteil beweisen. „Ich denke, die App hat das Potenzial, Menschen aus allen Altersgruppen und aus aller Welt einen sehr einfachen Einstieg zu bieten. Wenn die Leute nach einiger Zeit die App weglegen und sich einen Klavierlehrer suchen, habe ich für mich das Ziel definitiv erreicht.“ MAGIC KEYS: VERLEIHT „ FLUGEL“ Ich konnte es anfangs kaum glauben, dass die Leute von Facebook meine App entdeckt haben und auch noch so beeindruckt davon waren. Dominik Hackl Entwickler Magic Keys Dominik Hackl ist Pianist und Computerspieleentwickler. Was war also naheliegender, als seine Skills zu kombinieren: So entstand „Magic Keys“. ANZEIGE FOTO: FH OÖ Noch Fragen? So endet wohl jedes Bildungsprogramm, nur bei „Wannabe a founder“, dem Startup-Programm der FH OÖ bleiben kaum noch Fragen offen. Es ist das wohl umfangreichste und gleichzeitig kompakteste Programm für angehende Gründer und Startups. „Es werden alle brennenden Themen, die in der Frühphase einer Unternehmensgründung relevant sind, vermittelt. Und nicht zuletzt kommt man mit Persönlichkeiten der Startup- undWirtschaftswelt in Kontakt, die als Coaches und Trainer fungieren“, erzählt der Leiter des Startup Centers an der FH Oberösterreich, Gerold Weiß. Von rechtlichen Themen wie Gesellschaftsform, Steuern und Abgaben über die Finanz- und Liquiditätsplanung bis zum Medien- und Pitchtraining, dem Abklopfen der eigenen Gründungsidee und der Geschäftsmodellmodellierung durch absolute Experten reichen die Inhalte. IN DREI MAL DREI TAGEN ZU 100 % GRÜNDUNGSFITNESS All dies wird in drei mal drei Tagen in diesem Bootcamp für Entrepeneure vermittelt. „Das Ergebnis dieser neun Tage ist ein fertiges Konzept und ein fertiger Pitch. Das erspart viele Umwege, Mühen und Zeit und erleichtert die Entscheidung, ins unternehmerische Leben zu starten.“ Wer jetzt schon Gusto bekommt, der kann sich mit dem „Wanna be a founder“-Podcast bzw. -YouTube-Kanal, die von Gerold Weiß moderiert werden, bereits vorbereiten. Keine weiteren Fragen. STARTUP-MEISTERKLASSE Wannabe a founder? Es hat sich als „Masterclass des Startup-Business“ etabliert, das „Wannabe a founder“-Programm der FH OÖ. Kaum ein Gründer-Bildungstool ist umfangreicher. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 29. September 2023. Nähere Infos unter: www.fh-ooe.at/weiterbildung/ start-up-entrepreneurship/ Gerold Weiß verspricht, dass mit dem „Wannabe a founder“-Programm alle relevanten Fragen rund um die Unternehmensgründung in drei mal drei Tagen geklärt sind. CHEFINFO SPEZIAL | 59

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTU1