Chefinfo Magazin 10-23

FOTOS: NTU, WIEHAG WIRTSCHAFT WIRTSCHAFT Gute Auftragslage, mehr Umsatz Wiehag ist eine fast typische Erfolgsgeschichte der österreichischen Nachkriegszeit. „Wir sind als Zimmereibetrieb gegründet worden und waren das bis in die vierte Generation. Erst mein Vater, ein studierter Bauingenieur, hat gemeint, aus Holz könne man mehr machen als bloß Dachstühle“, erinnert sich Wiesner. Das Unternehmen griff in den 1950erJahren auf die Technologie des Holzleimbaus zurück, die der deutsche Zimmerer Otter Hetzer fünf Jahrzehnte zuvor entwickelt hatte. Für den Handwerksbetrieb war das der Startschuss der industriellen Fertigung für weitgespannte und freitragende Tragwerkskonstruktionen, die im Hallenbau zum Einsatz kamen. Der Leimbinder sei allerdings nicht das Geheimnis des heutigen Erfolgs, sondern die Kombination aus Engineering und leistungsfähiger Produktion, wie Wiesner erklärt: „Hier geht es auch um Wissen von Statik und Materialien. Wir kommen weltweit an die Top-Aufträge heran, weil wir die technische Lösungskompetenz und die Produktionskompetenz vereinen.“ In Österreich hatte das Unternehmen lange keinen leichten Stand. Der Ingenieurholzbau musste sich bei Ausschreibungen in einem beinharten Wettbewerb gegenüber einer dominanten Betonbau- und Stahlbauwirtschaft behaupten – auch preislich. Diese Fitnesskur führte zu effizienteren Produktionsprozessen in der Vorfertigung – und öffnete die Tür zu neuen Geschäftsfeldern. Eine Anfrage aus dem Büro des Stararchitekten Frank Gehry für das geplante Guggenheim Museum in Abu Dhabi lenkte vor mehr als zehn Jahren den Blick Wiesners auf das wachsende Potenzial anspruchsvoller Holzbauten im urbanen Bereich. „Das Wachstum findet vor allem im Ausland statt. In Österreich hinken wir der Entwicklung hinterher.“ Gut aufgestellt ist man inzwischen bei Forschung und Bildung. Anfang der 1990er-Jahre überzeugte Wiesner den damaligen Wissenschaftsminister Erhard Busek, einen Holzbaulehrstuhl zu installieren – heute Standard in vielen heimischen Hochschulen. Zuletzt wurde im Oktober 2023 an der TU Wien die Stiftungsprofessur „Holzbau und Entwerfen im urbanen Raum“ eingesetzt. Die Baukrise spürt Wiesner in den Stammmärkten Österreich und Deutschland, auch weil der Preiswettbewerb wieder massiv angezogen hat. „Aber insgesamt ist es so, dass der Holzbau trotz stagnierender Bauwirtschaft Marktanteile gewinnt, und international gibt es für uns Projekte, die uns eine gute Auslastung geben.“ So rechnet der Familienunternehmer mit einer Umsatzsteigerung im laufenden Geschäftsjahr von 98 Millionen auf rund 120 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt 380 Mitarbeiter. n Prestigeobjekt: In Singapur entsteht ein riesiges Fakultätsgebäude aus Holz im Auftrag der Nanyang Technological University (NTU). Erich Wiesner Geschäftsführer Wiehag, Altheim In der Bauwirtschaft ist ein Transformationsprozess im Gange, der mit der Automobilindustrie und dem Umbau zur Elektromobilität vergleichbar ist. MIT DER N°1KOMMEN SIE BESSER AN täglich bei 233.000 HörerInnen* Jetzt smart buchen und 20% on top mehr Leistung nutzen. Mehr Infos dazu gibt es persönlich bei den Life Radio Ansprechpartner*innen. liferadio.at/werben 16. April 2024 Das Eventsymposium der MICE-INDUSTRIE www.mice-business-austria.at 5 KEYNOTES zukunftsweisende Themen der Eventtechnik, KI, Catering, Emotionen und Organisational Commitment TABLE-FAIR Präsentation führender Unternehmen der Veranstaltungsbranche NETWORKING Kontakte knüpfen, Wissen teilen, wertvolle Einblicke und Ideen für die nächste Eventplanung Colja Dams Marina Hörmanseder Clemens Doppler & Flo Rudig Paul Ivić Bettina Ludwig OÖG-Kliniken haben „Nix übrig für Lebensmittelverschwendung“ Die Kliniken der OÖ Gesundheitsholding (OÖG) beteiligen sich seit 2017 an einem regelmäßigen Abfallmonitoring und setzen zusammen mit der Initiative „United Against Waste“ (UAW) Maßnahmen gegen Lebensmittel im Müll. Mit gezieltem Monitoring, optimierter Menüplanung und Bewusstseinsbildung gegen Lebensmittelverschwendung konnte sich die OÖG mit einem Platz unter den TOP 3 österreichweit wieder ausgezeichnet positionieren, wenn es um die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung geht. Die Kliniken Rohrbach und Schärding zählen zu jenen drei Spitälern Österreichs, die im Vorjahr die geringste Verlustquote bei Lebensmitteln aufgewiesen haben. Auch die anderen Kliniken der OÖG erfreuen sich über TOP-Platzierungen: So wurden das Salzkammergut Klinikum Gmunden mit einem Spitzenplatz in der Kategorie „Top 3-Verbesserung“ ausgezeichnet. Im besten Drittel der österreichischen Spitäler und damit Preisträger in der Kategorie „Grünes Drittel“ finden sich auch das Salzkammergut Klinikum Bad Ischl und das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. „Ein gut getaktetes Zusammenspiel zwischen Küchenteams, Einkäuferinnen und Einkäufern sowie den Stationsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern beschert uns diese Erfolge, zu denen ich allen nur herzlichst gratulieren kann“, sagt OÖGGeschäftsführer Mag. Karl Lehner, MBA. Gratulation nach Schärding: (v. li.) Techn. Dir. Mag. Rainer Moshammer, OÖG-Geschäftsführer Mag. Karl Lehner, MBA, Kaufm. Direktor des Klinikum Schärding Thomas Diebetsberger und OÖG-Projektleiter Ing. Peter Macek Fotos: Foto Derflinger/UAW

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