Chefinfo Magazin 10-23

FOTOS: NELE FISCHER / SZ-PHOTO / PICTUREDESK.COM, IMGORTHAND / E+ / GETTY IMAGES COVERSTORY COVERSTORY SEPTEMBER 2023 tivisten. Santos erfand seinen kompletten Lebenslauf. Und dann gibt es noch einen heiß diskutierten Kandidaten, der nicht nur mit goldenen Flügeln auf sich aufmerksam machte. Nein, nicht das Christkind, wenngleich in ähnlichen Sphären: Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka. Etwas aussitzen zu können ist auch eine Kunst. Das beweist auch Elon Musk. Er kaufte Twitter um 44 Milliarden US-Dollar, tötete das Vögelchen, und ersetzt es durch „X“. Der „X-Man“ verkalkulierte sich allerdings. Die Plattform verlor die Hälfte ihres Werts. Musk kündigte X-Mitarbeiter und unzähligen Werbekunden ihre Portfolios, dafür darf Donald Trump, der blondeste Ex-Präsident der USA, wieder zwitschern. Blond war ohnehin Modehaarfarbe in diesem Jahr. Grund dafür: Die „Barbiemania“. Der erfolgreichste Streifen des Jahres spielte mehr als eine Milliarde Euro ein – „Life in plastic, it’s fantastic“. Barbie rettet ihr selbst aufgebautes pinkes Matriarchat, das Ken zerstören wollte. Ein Schelm, wer da an blonde Präsidenten denkt. Ein anderer Präsident zeigt klar patriarchische Züge – der spanische Fußballpräsident Luis Rubiales. Der „Lindemann“ des Sports packte Weltmeisterin Jenni Hermoso am Kopf und küsste sie auf den Mund. Hätte er den Barbie-Film gesehen, hätte er einiges über selbstbestimmte Frauen und Selbstberechtigung gelernt. So schoss er sich selbst – berechtigt – ins Abseits. Klimakleber zeigen sich da deutlich reflektierter und wollen im nächsten Jahr eine weniger aggressive Strategie auf die Straße bringen. Vielleicht sollte sich auch die „Woko Haram“ (©Florian Klenk) ein wenig mehr in Bodenhaftung üben – da haben ihnen die Klimaaktivisten einiges an Knowhow voraus. SPORT: EIN WELTMEISTERLICHES JAHR Auf der Straße klebte auch ein Linzer: Thomas Preining holte sich die DTM Meisterschaft als erster Porsche-Fahrer in der Geschichte. Ähnlich rasant liest sich die Liste an Welt- und Europameistern in Rot-Weiß-Rot. Wussten Sie, dass Österreich sich Weltmeister im Cheerleading (ausgerechnet in den USA) nennen darf? Und dass wir beim Schießen mit Standardgewehr, Kickboxen der Frauen, erstmals im Synchronschwimmen und zehn WM-Titel bei der Forstarbeiter-WM in Estland abstaubten? Dazu wurden wir siebenfache Berufs-Europameister und holten den EM-Titel im American Football. Nicht zu vergessen, qualifizierten wir uns souverän für die Fußball-EM in Deutschland. Die „Preiselbeeren“ für das Schnitzelland verdiente sich das Team, indem wir unser Lieblingsnachbarland mit 2:0 panierten und sie in die Wüste schickten. Doch dort scheinen sich einige Kicker ohnehin wohlzufühlen. Es gibt kein Bier in Riad Wussten Sie, dass in Saudi-Arabien weder Haustiere gehalten noch Geburtstage gefeiert werden und fast 40 Prozent aller Staatsbürger Diabetes haben? Egal. Nach dem Motto „I werd a Saudi, dort hast a Gaudi“ kam es zu einem wahren Exodus von Fußballprofis. Allen voran ein 38-jähriger Portugiese namens Cristiano Ronaldo. Sein Club „Al Nassr“ ist 182 Millionen Euro wert. „Unsere Riader“ aus dem Innkreis bringen es auf sechs Millionen. So mancher BezirksligaZeugwart überlegte, seine Dienste 96,8 Prozent Weltmarktanteil hat China in der Wafer-Produktion für Solarzellen. DIE NEUEN SCHNEEKÖNIGE Der Kas(berg) war fast schon gegessen, doch zack – da kamen Fritz und Johann Drack. Rettung in letzter Minute. Alt-Landeshauptmann Pühringer meinte noch 2016: „Ich kann den Kasberg nicht abtragen“, deshalb investierte das Land OÖ, bis das Skigebiet im Juli 2023 in die Insolvenz curvte. Selbst der sonst so – Achtung Wortwitz: „firne“ – Investor Peter Schröcksnagel war skilos. Nun geht’s wieder bergauf. Ô „Do pickst di nieda“: Klimakleber sind für viele das nervigste Phänomen des Jahres. Leider ging damit ihre wichtige Botschaft in Abgasrauch auf. Nun versucht man eine neue Strategie. VERTRAUENSSACHE. Gerade in Zeiten mit großen Herausforderungen ist Vertrauen der Schlüssel zur guten Zusammenarbeit. Im März 2023 ist die GSA Genossenschaft 70 Jahre alt geworden – der Rückblick auf die Geschichte beschäftigt die GSA aber nur im geringen Maß, denn viel bedeutender sind die mannigfachen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft. Die im Fünfjahresrückblick deutlich gestiegenen Bau- und Grundstückspreise waren ständiger Begleiter der Immobilienbranche. Die Dekarbonisierung der Heizsysteme ist im Neubau technisch machbar, wirtschaftlich gesehen führt dies zu höheren Investitionskosten, die letztlich von den Bewohnern zu tragen sind. Die noch größere Herausforderung stellt aber der Altbestand dar, wo z. B. in Wohnhäusern gasbetriebene Einzelthermen installiert sind. Hier sind zum einen maßgeschneiderte technische Lösungen gefragt, zum anderen sind die wirtschaftlichen Interessen der Wohnungseigentümer, Vermieter und Bewohner in Einklang zu bringen. Die deutlich gestiegenen Kreditzinsen beschäftigen nicht nur Bauträger, sondern gerade jene, die sich den Wunsch nach Eigentum erfüllen möchten. Die GSA bietet daher für diese Kundenschicht verstärkt Mietkaufmodelle an, bei denen gewährleistet ist, wie hoch der Kaufpreis in fünf oder zehn Jahren sein wird. Alles in allem führen die wirtschaftlichen Entwicklungen zu einer Abkühlung des zuletzt überhitzten Immobilienmarktes. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist dies ein völlig normaler Wirtschaftszyklus, da nach einem Aufschwung auch Stagnations- und Abschwungeffekte eintreten. Einzelwirtschaftlich betrachtet führt die oben erwähnte Gemengenlage dazu, dass Individualentscheidungen auf dem Prüfstand stehen. Eines ist jedoch sicher: Bei einer Herangehensweise, die von Zuversicht geprägt ist und auf Vertrauen basiert, können wir gemeinsam auch diese Herausforderungen meistern! Seit 70 Jahren verlässlicher Partner ANZEIGE FOTO: MICHELE PELOZA gsa-wohnbau.at Stolz auf 70 Jahre Firmengeschichte: Die beiden Geschäftsführer der GSA Wohnbau Karl-Heinz Dutzler und Christian Haidinger

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