Chefinfo Magazin 9-23

78 | CHEFINFO | 9/2023 MANAGEMENT FOTOS: 3E HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGS AG / LIGHTFIELDSTUDIOS / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS zialisten zu haben. Der Erwerb von Kompetenzen findet zu 80 Prozent außerhalb von Bildungsinstituten statt. Daher ist das Voneinander-Lernen ein ganz entscheidender Schlüssel zum Erfolg.“ Gefahr der Fraktionsbildung Um diesen Austausch von Sichtweisen und einen guten Wissenstransfer zu erzielen, sei es hilfreich, „auf einen guten Mix bei der Altersstruktur zu achten“. So verhindere man, „dass sich im Unternehmen sukzessiv eine Fraktion bildet, die meint, nichts mehr lernen zu müssen, weil sie eh schon alles wisse“. Ist diese Fraktion erst einmal da, „ist es nicht selten nur noch eine Frage der Zeit, bis sich junge Talente, die oft hochmotiviert starten, schnell wieder aus dem Unternehmen verabschieden“. Wovor Zehetner warnt, hat auch Franz Koll als CEO der 3e-Gruppe im benachbarten Wels im Blick. Wie der Personalentwickler betont auch Koll „die große Bedeutung, die ein Mix aus jungen, mittleren und erfahrenen Mitarbeitern hat“. Denn auch wenn die Leistungsfähigkeit des Einzelnen grundsätzlich wichtiger sei als die Altersrubrik: „Die richtige Kombination aus Erfahrung und neuen Ideen ist für die Weiterentwicklung eines Unternehmens wichtig.“ Weshalb auch Koll auf die Vorteile des intergenerativen Lernens setzt und diese auch mit konkreten Beispielen belegen kann. Kein Automatismus So komme es in einem etablierten mittelständischen Einzelhandelsunternehmen wie der 3e neben anderen Faktoren auch stark auf eine gute Kombination von Fachkompetenz bei Verhandlungsführung und Verkauf sowie Soft Skills an, die sich etwa beim Verhalten gegenüber Kollegen, Lieferanten und Dienstleistern zeigen würden: „Hier können jüngere Mitarbeiter von älteren Kollegen öfter lernen, unter anderem, wie man am besten etwas erwirken kann und zielführend agiert.“ Umgekehrt würden jüngere Mitarbeiter in vielen Fällen zeigen, „wie es anders geht“, was wiederum dabei helfe, Prozesse zu vereinfachen. Zudem würden „jüngere Kolleginnen und Kollegen häufig auch unbeschwerter und lockerer an die Sache herangehen“, ergänzt Koll und spricht auch die Vorteile einer altersmäßig gut durchmischten Belegschaft in puncto neue Technologien an: „Damit gehen die Jüngeren zumeist viel vertrauter um, weshalb sich in unserem Social-Media-Team auch durchwegs jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden.“ Das Alter per se ist kein Maßstab Doch so offenkundig die Vorteile einer breiten Altersmischung und das Potenzial von intergenerativem Lernen aus seiner Sicht auch sind – ein Automatismus seien die positiven Effekte nicht: „Um voneinander lernen zu können, braucht es Lernwilligkeit und Offenheit auf beiden Seiten – bei den Jüngeren ebenso wie bei den Älteren.“ Und auch von Verallgemeinerungen will der erfahrene Top-Manager nichts wissen: „Das Alter per se ist kein Maßstab.“ Wichtiger seien „die Einstellung, die Erfahrungen und das Mindset, das eine Person mitbringt“. Daher zähle auch bei Neueinstellungen immer noch am meisten, „dass die neue Kollegin oder der neue Kollege zum Unternehmen und unserer Kultur passt“. Darauf zu achten ist auch aus Sicht von Personalentwickler Zehetner keinesfalls verkehrt. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass sich auch die Unternehmenskultur in einem permanenten Veränderungsprozess befinde: „Wer will, dass dieser Veränderungsprozess auch von jungen Menschen mit innovativen Ideen mitgestaltet wird, muss Rahmenbedingungen schaffen, mit denen Jung und Alt gleichermaßen gut leben können.“ Nur so sei dauerhaft garantiert, „dass man vermeintlich altbewährte Methoden auch mal hinterfragt und es im unternehmerischen Alltag nicht allzu oft sinnentleert heißt, dass man das halt immer schon so gemacht habe“. n Die richtige Kombination aus Erfahrung und neuen Ideen ist für die Weiterentwicklung eines Unternehmens wichtig. Franz Koll CEO 3e Handels- und Dienstleistungs AG, Wels Generationen im Unternehmen: Voneinander lernen, heißt das Credo. 9/2023 | CHEFINFO | 79 Was macht einen guten Steuerberater auf Augenhöhe aus? Daniel Hohenwallner: Ein guter Steuerberater erkennt meiner Meinung nach die Bedürfnisse des jeweiligen Mandanten und geht aktiv auf diese ein. Er geht dabei weg von der reinen Steuerverwaltung hin zu einer individuellen Steuerberatung. Speziell die angesprochene Begegnung auf Augenhöhe, die persönliche Beziehung und die Erreichbarkeit sind für mich wesentliche Aspekte, die das optimale Gesamtpaket ausmachen. Benötigen hauptsächlich nur „große Unternehmen“einen Steuerberater? Hohenwallner: Selbstverständlich nimmt die Komplexität der Beratung mit der Größe des Unternehmens zu. Allerdings benötigen auch Kleinunternehmer speziell in der Gründungsphase einen kompetenten Begleiter, der sie umfassend in steuerlichen sowie sozialversicherungsrechtlichen Themen berät. Welche Leistungen abseits der klassischen Tätigkeiten (Bilanzierung, Personalverrechnung etc.) bieten Steuerberater noch an? Hohenwallner: Neben den laufenden Tätigkeiten der Bilanzierung, Buchhaltung und Lohnverrechnung besteht die größte Herausforderung darin, unseren Klienten stets über Neuregelungen zu informieren und steueroptimale Konzepte an die aktuelle Gesetzeslage anzupassen. Auch die Beantragung von diversen Förderungen sowie die Begleitung der Mandanten durch Phasen der Umgründungen oder Akquisition sind spannende Themen, die uns im Alltag fordern. Sollte man sich bereits vor einem Gründungsvorhaben an einen Steuerberater wenden? Hohenwallner: Unbedingt! Ein wesentlicher Erfolgsfaktor und damit auch ein Hauptaspekt der Gründungsberatung besteht in der richtigen Wahl der Rechtsform. Es ist daher aus meiner Sicht essenziell, den Steuerberater bereits frühzeitig ins Boot zu holen, um auch hier steueroptimal vorgehen zu können. WIR FÜR SIE Als erfahrenes Team nehmen wir uns Zeit für die individuelle Betreuung unserer Klienten – denn wer sich mit Ruhe vielschichtigen Themen widmet, kommt zu optimalen Ergebnissen. Mit Know-how durch den Steuerdschungel EXPERTISE. Gute Beratung ist auch eine Frage der Zeit, unterstreicht Daniel Hohenwallner aus dem renommierten Steuerberatungsunternehmen Kappler Wagner Hohenwallner & Partner im Interview. Individuelle und rasche Lösungsansätze sind das A und O im Business. ANZEIGE FOTOS: KAPPLER WAGNER HOHENWALLNER & PARTNER, FOTOSTUDIO EDER LINZ Daniel Hohenwallner, MSc Kappler Wagner Hohenwallner & Partner Steuerberatungs-OG Viele unserer Mandanten kommen auf Empfehlung, denn zufriedene Klienten sind die beste Werbung. LOGOSCHRIFTZUG ENTWURF UPDATE

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