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44 | CHEFINFO | 4/2023 FOTOS: © FORD/ ©STELLANTIS Neuanschaffung denCO2-Ausstoß zu senken. Die synthetischen Treibstoffe hätten das Potenzial, europaweit zwischen 2025 und 2050 400 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Für den CEO eine Möglichkeit, den Bestandskunden eine erschwingliche Lösung zur Dekarbonisierung anzubieten. Und er unterstreicht eines: E-Fuels brauchen kein eigenes Netz, keine Infrastruktur, keine Ladepunkte, sondern ließen sich ohne jeglichen Umbau in das bisherige Tankstellennetz integrieren. „Während wir an unserer ambitionierten Elektrifizierungsstrategie festhalten, müssen wir auch intelligente Alternativen finden, um die CO2-Emissionen der 1,3 Milliarden auf der Straße befindlichen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Indemwir daran arbeiten, sicherzustellen, dass unsere Stellantis-Motoren ‚E-Fuelsfreundlich‘ sind, wollen wir unseren Kunden ein weiteres Instrument im Kampf gegen die Erderwärmung an die Hand geben, das eine quasi unmittelbare Wirkung haben kann.“ Nur zur Größenordnung: Täglich werden 15 Milliarden Liter fossiler Treibstoff verbrannt. Neunmal so viel Windkraft wie beim E-Auto Tavares gibt den Experten des Wiener Motorsymposiums scheinbar recht, doch nur scheinbar, der Konzern will bis 2030 nur noch Stromer bauen. Viktoria Auer sieht das aber viel zu kurzsichtig. Wolle man Österreichs Pkw mit E-Fuels antreiben, würde das neunmal so viele Windräder benötigen wie für die Elektromobilität. Österreich könnte seinen Bedarf an E-Fuels nicht selbst decken und wäre somit wieder auf Importe angewiesen. „Angesichts der aktuellen Teuerung ist das Verhalten des Kanzlers völlig unverständlich.“ Dass man E-Fuels aus anderen Ländern beziehen müsse, bestreiten auch die Befürworter nicht. Derzeit wird in Haru Oni in Chile ein Pilotprojekt einer E-Fuel-Anlage getestet. Noch werden wenige Tausend Liter produziert, in den USA soll aber bereits eine Anlage errichtet werden, die mehrere Millionen Liter herstellen kann. Auch in Graz wird geforscht. AVL hat eine E-Fuel-DemoAnlage errichtet, die global zum Einsatz kommen wird, und zwar dort, wo Ökostrom zu einem Bruchteil der Kosten in Österreich zur Verfügung steht. Egal was: Ohne Energiewende keine Mobilität AVL-Graz ist Standort der ersten österreichischen E-Fuel-Demo-Anlage, finanziert von einer Investorengruppe. Das Argument des geringen Wirkungsgrades von nur 15 bis 18 Prozent lässt AVLCEO Helmut List nur bedingt gelten. „Je nach Anwendungsort und Anwendungsfall hat die eine oder andere Technologie die Nase vorn, generelle Aussagen sind weder möglich noch zielführend.“ Vor allem bei Sondermaschinen und Lkw mit E-Fuel-Betankung schlägt die Reichweite den Wirkungsgrad. Stephan Schwarzer führt dazu die fehlende Versorgungssicherheit mit grünem Strom und die mangelnde Infrastruktur bei E-Mobilität ins Feld. „Wenn Österreich auf Strom aus Gaskraftwerken verzichten und die Haushalte auf Wärmepumpen umstellen möchte, wird für fünf Millionen Pkw in der kalten Jahreszeit nicht mehr genug Ladestrom zur Verfügung stehen.“ Ein Argument, das Klimaschützer wie Viktoria Auer nicht gelten lassen. Sie fordert Kanzler Nehammer dazu auf, „die Klimawissenschaft ernst zu nehmen und ausstehende Maßnahmen und Gesetze für ein zukunftsfähiges Österreich endlich umzusetzen, statt Österreich mit E-Fuels an die Wand zu fahren.“ Wer mit was wohin – auch eventuell an die Wand – fährt, bleibt (technologie)offen. Fix ist aber eines: Ohne Energiewende und den massiven Ausbau von erneuerbaren Energiequellen wird man künftig weder mit Strom, noch mit E-Fuels die Massen bewegen. n Ulrich Kramer Energiestratege Ford Auf der Erde steht drei Mal so viel Energie zur Verfügung, wie gebraucht wird, wir müssen sie nur ernten. Stellantis-CEO Carlos Tavares will ab 2030 nur noch Elektroautos bauen. Dennoch werden 28 Verbrennermotortypen des Hauses auf ihre E-Fuel-Tauglichkeit geprüft. WIRTSCHAFT Klima, Umwelt, Finanzielles Gesundheit, Soziales – im neuen Bericht zur Nachhaltigkeitsstrategie zeigt die Sparkasse OÖ einmal mehr ihr umfassendes Engagement für die Menschen in der Region. Immer mehr an Bedeutung gewann dabei die Zweite Sparkasse. Diese hat keine Ertragsziele, sie arbeitet nicht gewinnorientiert, sondern ist dem gemeinwohlorientierten Sparkassengedanken verpflichtet. Ein Grundsatz, der bis heute Menschen in Notlagen auffängt. Mitarbeiter:innen im Fokus Menschen. Sie stehen auch im Fokus vieler weiterer Schritte, die die Sparkasse OÖ im Jahr 2022 für eine lebenswerte Zukunft gesetzt hat. Zum Beispiel hat sie das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „WeShare“ eingeführt, bei dem alle Angestellten die Möglichkeit hatten, in ihre ganz persönliche finanzielle Gesundheit zu investieren und sich nachhaltig am Unternehmenserfolg der innovativen Sparkassengruppe zu beteiligen. Durch die kostenlose Überlassung von Aktien und die Möglichkeit, steuerlich begünstigt weitere Erste Group Aktien zu erwerben, sind rund 90 Prozent der Mitarbeiter:innen auch Miteigentümer:innen der Erste Group. Ebenso hat die Sparkasse OÖ das Gütesiegel zur Gesundheitsförderung (BGF) ihrer Mitarbeiter:innen erhalten. Ihre Zufriedenheit ist es, die den Erfolg der Sparkasse OÖ aus macht. „Als Sparkasse OÖ sind wir tief in der Region verwurzelt. Es ist uns daher ein Anliegen, unseren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die durchgängige Integration unserer Nachhaltigkeitsziele in unsere Unternehmensstrategie zeigt, welche Bedeutung Nachhaltigkeit für unseren Erfolg und unsere gesamthafte Weiterentwicklung hat“, so Maximilian Pointner, Vorstandsdirektor Sparkasse OÖ. Für diese und viele weitere Generationen Bereits seit 20 Jahren ist die Sparkasse OÖ für ihre nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten bekannt. 2022 wurde die Sparkasse OÖ Kapitalanlagegesellschaft als erste Fondsgesellschaft in Oberösterreich zur regional nachhaltigsten in ihrer Kategorie gekürt. Ein besonderes Highlight stellte im Vorjahr die „Regional nachhaltige Anleihe“ dar. Diese hilft nicht nur Klima und Umwelt zu schonen, sondern trägt auch zur Schaffung von energieeffizientem Wohnraum in der Region bei. Der aktuelle Bericht zur Nachhaltigkeitsstrategie fasst die Ziele und Maßnahmen in vielen Bildern, Daten, Fakten und Geschichten aus einem Jahr Nachhaltigkeit in der Sparkasse OÖ zusammen. Soziale Nachhaltigkeit im Fokus SPARKASSE OÖ PRÄSENTIERT. Im neuen Bericht zur Nachhaltigkeitsstrategie zeigt die Sparkasse OÖ einmal mehr ihr umfassendes Engagement für die Menschen in der Region. ANZEIGE FOTOS: SPARKASSE OÖ Maximilian Pointner Vorstandsdirektor Sparkasse OÖ Als Sparkasse OÖ sind wir tief in der Region verwurzelt. Es ist uns daher ein Anliegen, unseren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Scannen für mehr Infos zum Nachhaltigkeitsbericht 2022 4/2023 | CHEFINFO | 45

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