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40 | CHEFINFO | 4/2023 FOTOS: © APA PICTUREDESK WIRTSCHAFT Studienautor Paul Rudorf: „Das Besondere an diesen Ergebnissen ist, dass wir eine vollumfängliche Betrachtung aller Wirkbereiche – Scope 1, 2 und 3 – durchgeführt haben. Damit wird nicht ein Teilausschnitt herausgenommen, sondern eine Größe berechnet, die den realen Einfluss, den ein Produkt auf unseren Planeten hat, quantifiziert.“ Ewiger Recycling- und Reparaturkreislauf? Refurbed-CEO Windischhofer hofft, dass die Studie dazu beiträgt, die Mission seines Startups zu erfüllen, nämlich: „Den Konsum von Elektronikprodukten nachhaltiger zu machen. Dennoch dürfen solche Zahlen nicht als Freibrief verstanden werden, um sorglos mehr zu konsumieren.“ Windischhofer und sein Team setzen sich daher europaweit für die Reparierbarkeit von Geräten und einheitliche Standards beimRefurbishment ein: „Ich würde mir politische Rahmenbedingungen wünschen, die ermöglichen, dass wir jedes einzelne Produkt endlos reparieren oder recyceln können.“ Die EU hat auf die Hersteller bereits Druck ausgeübt, so müssen künftig Akkus austauschbar sein. Jüngstes Beispiel ist eine Warnung der EU an Apple, die neue Ladestecker-Technologie der iPhones in ihren Funktionen einzuschränken. Die EU hat eine Richtlinie verabschiedet, dass es ab 28.12.2024 nur noch einheitliche Ladegeräte geben soll. Vom It-Piece zum Shit-Piece Die Schlangen vor den Apple Stores werden bereits deutlich kürzer. Die Konsumenten sind nicht mehr bereit, für das neueste Modell viel Geld auszugeben. Waren Handys lange ein Statussymbol, das sich allein schon durch spezielles Design unterschied, so gleichen sie sich heute wie ein Ei dem anderen. Gerade die junge Generation ist weniger statusgetrieben, das neueste Modell zu besitzen ist fast schon „cringe“. Aus einem „It-Piece“ wird in der Jugendsprache ein „Shit-Piece“. Influencer congTECH gibt ihnen recht: „Smartphones können heute vieles, was die User aber nie verwenden oder benötigen. Wer nicht gerade High-End-User ist, kommt mit älteren Geräten problemlos aus.“ n 2 Milliarden Smartphones werden jährlich weltweit produziert. Die Schlangen vor den Apple Stores (hier Apple iPhone X) werden kürzer. Viele Konsumenten sind nicht mehr bereit, jedem Trend hinterherzujagen. ANZEIGE FOTOS: ALEXANDRA GRILL Die Oberösterreichische beim diesjährigen Cross-Mentoring: Heidi Hiegelsberger, Kathrin Kühtreiber-Leitner mit ihrem Mentee Judith Schaufler von der Oö. Gesundheitsholding (2. v. l.), Katrin Hartl, Edith Viehböck WEGBEGLEITUNG. Kathrin Kühtreiber-Leitner, Vorstandsdirektorin der Oberösterreichische Versicherung AG, war vor 20 Jahren bei der Gründung des Cross-MentoringProgramms unter den ersten Mentees. CHEFINFO: Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen als Mentee. Kathrin Kühtreiber-Leitner: Ich hatte das Glück, dass ich von den Besten lernen durfte, Menschen mit viel Erfahrung. Es ist eine vertrauliche Situation, wo es einfach keine falschen Fragen gibt und auch ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Auch heute bespreche und diskutiere ich aktuelle Fragen gerne sofort und geh dann gleich in die Umsetzung. Nun sind Sie selber Mentorin, welche Tipps geben Sie Ihrem Mentee mit? Kühtreiber-Leitner: Ich kann keine Stolpersteine aus dem Weg räumen, aber ich kann helfen, diese zu überspringen. Mein Rat: Immer einen kühlen Kopf bewahren und eine wichtige Entscheidung nicht voreilig und überhastet treffen, sondern lieber noch mal darüber schlafen. Frauen in Führungspositionen – Was raten Sie Ihren Kolleginnen? Kühtreiber-Leitner: Springen Sie ins kalte Wasser! Nutzen Sie die Chancen, die Ihnen im Unternehmen geboten werden. Frau Vorstandsdirektorin, warum ist Ihnen das Programm ein Anliegen? Ich denke, es braucht auch Mentoren im Leben, die einen fördern und leiten. Ich hatte diese oft und war auch bereit, ihre Ratschläge anzunehmen. Und nun gebe ich meine Erfahrungen gerne an junge, engagierte Ladies weiter. „Es braucht auch Mentoren im Leben“ Zahlreiche Benefits zeichnen die Oberösterreichische, die soeben vom Wirtschaftsmagazin Trend zum Nr.-1-Top-Arbeitgeber unter den Versicherungen gekürt wurde, als attraktives Unternehmen aus. Ob flexible Arbeitszeiten, innerbetriebliche Kinderbetreuung, ein breites Bildungsangebot, Aufstiegschancen im Unternehmen oder Chancengleichheit für Frauen und Männer, es ist für jeden etwas dabei. Verschiedene Teilzeitmodelle, die das Versicherungsunternehmen bietet, machen das Unternehmen für Frauen besonders interessant. Der Oberösterreichischen liegt Frauenförderung besonders am Herzen. Im Rahmen einer Studie wurde abgefragt, was es braucht, um als Arbeitgeber attraktiv für das weibliche Geschlecht zu sein. Viele Drivers, die für Frauen laut Studie im Berufsleben wichtig sind, wie Kinderbetreuung und Homeoffice, hat die Oberösterreichische bereits. Wichtig ist ihnen zudem ein Sinn ihrer Tätigkeit. Auch das kann das älteste Versicherungsunternehmen Österreichs bieten. Denn gibt es etwas Sinnvolleres, als Menschen mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen vor Risiken zu schützen und im Schadenfall rasch und unkompliziert zu helfen? Das Unternehmen investiert auch viel in (künftige) Führungskräfte. So werden neben zahlreichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten unter anderem Coachings für Selbstreflexion geboten. Erst kürzlich fand ein Workshop zum Thema „Was Frauen vorwärtsbringt“ statt. Weiters veranstaltet der Versicherer zweimal jährlich Expertinnen-Talks zu verschiedenen Themen. Heuer macht das Unternehmen beim Cross-MentoringProgramm mit. TOP JOB BEI DER OBERÖSTERREICHISCHEN C H E F I N F O J A H R E S T H E M A T E I L 2 Frau UND KARRIERE Kathrin Kühtreiber-Leitner Vorstandsdirektorin der Oberösterreichische Versicherung AG

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