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WIRTSCHAFT WIRTSCHAFT wofür ihre Beiträge verwendet werden. Wenn jemand präventiv tätig wird, kann er sich Geld sparen, indem etwa bei Erreichen von Gesundheitszielen der Selbstbehalt halbiert wird. Wir sind kleiner und schneller und damit effizienter und können daher mehr für die Prävention tun, in der ÖGK ist das weit komplexer. Außerdem sind wir die Einzigen, die Überschüsse erwirtschaften. Geld, das wir präventiv, etwa für Vorsorgeuntersuchungen, investieren können. Jeder Versicherte und jeder mitversicherte Angehörige bekommt antragsfrei 100 Euro, wenn er beim Arzt eine Vorsorgeuntersuchung macht. Wir wollen nicht, dass sich unsere Versicherten als Bittsteller fühlen. Was halten Sie von der Idee, Medizinstudenten nach ihrem Studium für den niedergelassenen Bereich zu verpflichten? Lehner: Mehr Studenten auszubilden und sie dann inÖsterreich zu verpflichten halte ich für eine Zwangsmaßnahme. Warum sollen etwa ITler in die Welt hinausgehen undMediziner dürfen das nicht? Wir wollen eher dieMenschenmotivieren, hierzu- bleiben, weil sie hier Teil einer Spitzenmedizin sind. Wir müssen aber auch einen Weg finden, wie wir deutsche Studenten, etwa durch Studiengebühren, reduzieren und heimische österreichische durch den vermehrten Zugang zu Stipendien motivieren. Da kann man einiges steuern. Im Gesundheitsbereich schrillen die Personal-Alarmglocken. Kann der Einsatz von KI, Digitalisierung oder Co-Bots diese Lücke schließen helfen? Lehner: Die Herausforderungen sind groß, die Ansprüche des Personals auch: Work-Life-Balance, 32-StundenWoche, Arbeitszeitreduzierung. Das wird in Gesundheits- und Pflegeberufen schwer finanzierbar sein. Die Digitalisierung kann da natürlich mithelfen, indem man organisatorische Abläufe automatisiert und vieles mehr. Wenn es aber einen Bedarf gibt, braucht es menschliche Partner. KI wird keine Wundversorgung machen können. Wir müssen aber mit demThema offen umgehen. Effiziente Systeme brauchen Daten, Daten zu liefern ist in der Medizin das neue Blutspenden. Aus den Daten können wir lernen, unsere Prozesse besser zu gestalten. In Österreich darf man das in vielen Bereichen noch nicht. Auch sonst können die Roboterisierung und Automatisierung einiges bewerkstelligen. Bei KnieOPs sind bereits Co-Bots im Einsatz. Sie reduzieren Fehler durch den Menschen und erhöhen die Effizienz. Adipositas, Diabetes und Co: Zivilisationskrankheiten werden zum Massenphänomen. Wie will man das in Zukunft bewerkstelligen? Lehner: Wir sind Projektträger von Jackpot.fit, das wir gemeinsam mit dem Sportministerium und den Sport-Dachverbänden ins Leben gerufen haben. Alles basiert auf Freiwilligkeit. Dort werden die großen Themen bearbeitet wie gesundes Essen, kein Nikotin oder weniger Alkoholkonsum. Für Kinder gibt es den Gesundheits-Check Junior. Sind Kinder oder Jugendliche adipös, gibt es eigene Feriencamps, in denen sie gesunden Lebensstil und Sport kennenlernen. Wie man die junge Generation zu einem gesunden Lebensstil führen kann, wird zu einem Zukunftsthema. Dazu braucht es auch die Bildungseinrichten und eine gemeinsame Kraftanstrengung. Gesundheit kann man etwa in der Schule gut integrieren, ob im Sport- oder Biologieunterricht. Wir wollen aber nicht alles verbieten. Der Mensch ist ein Wesen, das gerne genießt, doch zu viel Genuss ist kein Genuss mehr. n FOTO: ©WAKOLBINGER Effiziente Systeme brauchen Daten, Daten zu liefern ist in der Medizin das neue Blutspenden. Peter Lehner Obmann SVS Bezahlte Anzeige | Foto: @fotofrank - stock.adobe.com mein Land digital ENTDECKEN LAND DER MÖGLICHKEITEN MIT DER OÖ APP + Gesprächstermine online vereinbaren + Anträge digital einbringen + Jobbewerbungen jederzeit abgeben + Förderungen mit der Fördermap OÖ gezielt finden + Verkehrslage über Webcams beobachten „Mein OÖ“ jetzt downloaden unter: Google Play Store Apple App Store Das 5G-Netz exklusiv auf Ihrem Firmenstandort Um Generationen einfacher. Um Vieles wirtschaftlicher. Wir setzen die neue 5G-Technologie schnell und wirtschaftlich für Sie um. Mit Kosteneinsparungen durch den Verzicht auf kabelgebundene Datenübertragung und sinkenden Betriebskosten durch höhere Automatisierung machen wir Sie fit für die Zukunft. Wir sind bereit für die digitale Zukunft in Oberösterreich. Sie auch? Tel. 0732/3400-9455, www.linzag-telekom.at

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