Chefinfo Magazin 3-23

WIRTSCHAFT Franz Peter Mitterbauer legte schon 2013 mit der Unternehmensmission „Technologies for a cleaner planet“ den Grundstein zur Diversifizierung. INTERVIEW. Franz Peter Mitterbauer im Interview, wie es gelang, sich unabhängiger aufzustellen, gefragte Produkte für die Energiewende zu erzeugen, und wie er zur Technologieoffenheit steht. INTERVIEW: Jürgen Philipp CHEFINFO: Wie hat sich die Miba AG in ihrer Produktpalette diversifiziert? Franz Peter Mitterbauer: Die Miba ist sehr breit aufgestellt und in vielen unterschiedlichen und internationalen Märkten tätig. Sie erwirtschaftet rund 60 Prozent ihrer Umsätze im Industriegüterbereich, rund 40 Prozent im Automotive-Geschäft. Sie ist daher auch Automobilzulieferer, aber noch stärker in anderen Märkten aktiv. Sie agiert entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette und bietet innovative Technologien, die zur Gewinnung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Energie noch effizienter und damit nachhaltiger und umweltschonender beitragen. Einige Beispiele: Gleitlager, Reibbeläge, Leistungswiderstände und Kühltechnologien der Miba sind schon heute in einer Vielzahl an Windkraftanlagen weltweit im Einsatz – und der Markt wächst stark und nachhaltig. Wie gelang diese Transformation? Mitterbauer: Grundlage und starkes Fundament der Unternehmensstrategie ist die Miba-Unternehmensmission „Technologies for a cleaner planet“. Wir wollen mit unseren Technologien einen Beitrag zu einem saubereren Planeten und damit zu einer noch lebenswerteren Welt leisten. Die Unternehmensmission wurde bereits 2013 eingeführt, als ich den Vorstandsvorsitz der Miba übernommen habe. Unsere Mission gibt uns nicht nur Ausrichtung, Motivation und Antrieb. Sie bietet auch große Wachstumschancen – bis 2027 und darüber hinaus. Wann hat Miba begonnen, sich mit E-Mobilität auseinanderzusetzen? Mitterbauer: Wir haben schon früh, „Wir agieren entlang der Energiewertschöpfungskette“ FOTOS: MIBA AG im Jahr 2016, begonnen, uns mit der Elektrifizierung auseinanderzusetzen, dafür ein eMobility Innovation Lab aufgebaut und in den Markt zu investieren begonnen. Darum können wir heute unseren Kunden ein breites Produktportfolio für rein elektrische und Hybridfahrzeuge anbieten. Zwei Beispiele: Unsere EBG Leistungswiderstände sind mittlerweile bei vielen E-Auto-Herstellern im Serieneinsatz, vor Kurzem haben wir wieder in den Ausbau der Produktionskapazitäten dafür investiert. Und mit unseren Batteriesystemen beliefern wir von unserer Voltfactory #01 in Bad Leonfelden auch einen stark wachsenden Markt. Wie stehen Sie zum Thema Technologieoffenheit? Mitterbauer: Es sollte bei den Diskussionen um die Antriebstechnologie von morgen doch nur um eine einzige Frage gehen: Wie erreicht man am besten die gesteckten Klimaziele? Dabei kommt es auf zwei Dinge an: Einerseits muss immer der gesamte CO2-Fußabdruck eines Konzepts betrachtet werden – also etwa beim Elektroauto auch die Frage, aus welcher Quelle der Strom kommt und welchen CO2-Fußabdruck die Produktion verursacht. Und andererseits sollten wir auf das Know-how und den Innovationsgeist der Entwickler setzen und ihnen dabei größtmöglichen Gestaltungsspielraum geben. Genau aus diesen beiden Gründen unterstützen wir das Konzept der Technologieoffenheit rückblickend und auch zukünftig. n Es sollte bei den Diskussionen um die Antriebstechnologie von morgen doch nur um eine einzige Frage gehen: Wie erreicht man am besten die gesteckten Klimaziele? Franz Peter Mitterbauer Vorstandsvorsitzender Miba AG ANZEIGE FOTOS: METALLBAU HAMMERSCHMID Individualität im Vormarsch Metallbau Hammerschmid bietet keine Standardprodukte, die nur „Standardzufriedenheit“ erzeugen. Heutzutage fordern Kunden maßgeschneiderte Lösungen und genau hier liefert der Spezialist aus Pregarten das richtige Produkt. Breit aufgestellt Die Herstellung und Montage von Metallkonstruktionen und Aluminiumportalen sowie der sorgfältige Umgang mit den Werkstoffen Stahl, Edelstahl und Aluminium, teilweise in Verbindung mit Glas, lässt die folgenden Produkte entstehen: Geländer, Treppen, Überdachungen, Stahlbau sowie individuelle Sonderkonstruktionen, die sich zu 100 % den Wünschen der Kunden anpassen. Unzählige gewerbliche, öffentliche und private, aber auch Wohnbau-Referenzprojekte sprechen für die Zusammenarbeit mit Metallbau Hammerschmid. Metall: Werkstoff mit Beständigkeit Teilweise gebogene Innen- und Außengeländer, Stahltreppen sowie Nirohandläufe mit LED wurden im Hotelprojekt umgesetzt. DESIGNHOTEL, EBELSBERG Diverse Alu-Portale sowie Sichtschutzlamellen wurden laut Kundenwunsch verwirklicht. SPORTPARK OBERMAYR, ANSFELDEN Stiegenhausgeländer, das Vordach, französische Balkone und Geländer, Terrassentrennwände sowie diverse Schlosserarbeiten wurden wunschgetreu realisiert. SCHABLEDERWEG, LINZ MASSGESCHNEIDERT. Fenster, (Schiebe-)Türen, Wintergärten sowie Geländer, Treppen, Überdachungen und Stahl- bzw. Sonderkonstruktionen: Kompetenz in Sachen Stahl, Alu, Niro und Glas stammt aus einer Hand. 28 | CHEFINFO | 3/2023

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