Chefinfo Magazin 1-23

ANZEIGE FOTOS: WAU-EFFEKT, CELIA RITZBERGERBLUE SHIELD, WAU-EFFEKT / CELIA RITZBERGER,, IPOPBA / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Wer den Frieden will, muss den Krieg planen SECURITY. Der russischen Attacke auf die Ukraine gingen massive Cyberangriffe voraus. Auf dem Feld der Cyberabwehr sollen laut Alois Kobler von Blue Shield Security privatwirtschaftliche Innovationen dem Staat nutzbar gemacht werden, etwa mit PublicPrivatePartnerships wie in den USA. Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte, wird durch sein privates Unternehmen SpaceX technologisch in neue Sphären katapultiert. In der Ukraine ermöglicht Musks Satelliten-Internetdienst Starlink, der von SpaceX betrieben wird, trotz massiver russischer Cyberangriffe die Aufrechterhaltung des Internetzugangs, durch den die ukrainischen Streitkräfte in die Lage versetzt werden, einen Echtzeitkrieg zu führen, was die militärische Aufklärung betrifft. Dem aktuellen „Defense Report“ von Blue Shield zufolge markiert der Krieg Russlands gegen die Ukraine ein neues Zeitalter internationaler Konflikte. Zum ersten Mal werden in großem Stil begleitende Cyberwaffen eingesetzt, um die Effektivität der militärischen Angriffe zu steigern. Hacker haben im Auftrag Russlands am Vorabend des Kriegs massive Cyberangriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine lanciert. NATO bereit für Krieg gegen Russland Wie nahe der Krieg in der Ukraine an die Europäische Union und an Österreich heranrücken kann, beweist eine offizielle Stellungnahme des Chefs des MilitärAusschusses der NATO, Admiral Rob Bauer, gegenüber dem portugiesischen TV-Sender RTP von Ende Jänner. Er spricht konkret von einer direkten Konfrontation der 30 NATO-Mitgliedsstaaten mit der russischen Armee und stellt klar, dass die NATO nun bereit für einen Krieg sei. In diesem Zusammenhang erhält die Aussage der österreichischen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner gegenüber der Austria Presse Agentur (APA), dass Raketenangriffe gegen Europa nicht ausgeschlossen werden können, besondere Brisanz. Ihre Forderung nach einer besseren Vorbereitung auf mögliche Bedrohungen aus der Luft, verbindet sie mit der Hoffnung nach rascher Umsetzung des European Sky Shield, dem geplanten gemeinsamen Schutzschirm der europäischen NATO-Staaten, bei dem gemäß Tanner auch Österreich dabei sein könne. Die Sky Shield Initiative wurde auf Anregung Deutschlands vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine gegründet und beinhaltet den gemeinsamen Kauf neuer Waffensysteme. Tanner: den Österreichern die Wahrheit sagen Dass Österreich ein neutraler Staat ist und daher an keinen militärischen Bündnissen teilnimmt, schränkt Tanner gegenüber der Austria Presse Agentur mit dem Hinweis auf die EU-Beistandsklausel gewissermaßen ein. Dazu die Verteidigungsministerin wörtlich: „Es ist verabsäumt worden, den Menschen zu erklären, was der Beitritt zur Europäischen Union noch impliziert. Es ist die gemeinsame Aufgabe des Verteidigungsministeriums, des Außenministeriums und des Bundeskanzleramts, die Wahrheit zu sagen: Die Beistandsklausel ist im Reformvertrag von Lissabon, der im Dezember 2009 in Kraft getreten ist, geregelt. Diese schreibt vor, dass im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedsstaates die anderen Mitgliedsstaaten alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung schulden. Unter Berufung auf den Artikel kann auch an die Solidarität von Nicht-NATO-Mitgliedsstaaten wie Österreich appelliert werden.“ Blue Shield statt Sky Shield Österreichs profundester Cyberabwehrspezialist Alois Kobler, der mit dem Cyberschutzschirm Blue Shield Umbrella einen wesentlichen Teil der Kritischen Infrastruktur Österreichs vor Angriffen bewahrt, sieht die Neutralität Österreichs auf dem Prüfstand und plädiert anstatt einer Teilnahme am europäischen Raketenschutzschirm Sky Shield für eine massive Aufstockung des Verteidigungsbudgets auf dem Feld der Cyberabwehr. „Wer den Frieden will, muss den Krieg planen, diese Devise von Verteidigungsministerin Tanner ist völlig richtig, allerdings ist es für ein neutrales Land wie Österreich ein Gebot der Stunde, in Cyberabwehr anstatt in Raketenabwehr zu investieren. Eine Beteiligung am Sky Shield würde ein falsches Signal an Russland aussenden und eine Annäherung an die NATO bedeuten. Österreichs größtes militärisches Schutzschild war immer die Neutralität, das sollte uns bewusst sein. Der moderne Krieg wird nicht am Schlachtfeld geführt, sondern im Cyberspace. Österreich ist täglich feindlichen Cyberangriffen ausgesetzt. Das Ziel ist unser Wirtschaftsstandort. Industrie- und Wirtschaftsspionage wird auch von befreundeten Staaten gegenÖsterreich lanciert. Dagegen kämpft Blue Shield täglich erfolgreich an. Unsere enormen technologischen Kapazitäten stellen wir der Republik Österreich gerne in Form von Public-Private-Partnerships zur Verfügung.“ n Alois Kobler Gründer und CEO Blue Shield Security GmbH, Leonding Es ist für ein neutrales Land wie Österreich ein Gebot der Stunde, in Cyberabwehr anstatt in Raketenabwehr zu investieren. Blue Shield Security steht als führender österreichischer Cyberabwehrspezialist im Wettbewerb mit Innovationen aus den USA und kann sich dabei bestens behaupten, wie die Technologieführerschaft bei der Entwicklung des weltweit ersten auf künstlicher Intelligenz basierenden DNS-Whitelist-Filters beweist. Diese österreichische Innovation kann neu entstehende Cyberbedrohungen dank der von Blue Shield entwickelten, selbst lernenden Algorithmen in Echtzeit erkennen und abwehren, während konventionelle Filter nur gegen bereits bekannte Bedrohungen eingesetzt werden können. In den USA ist es Teil der Nationalen Sicherheitsstrategie, dass die Streitkräfte geeignete Technologien aus der Privatwirtschaft auf der Basis von Public-Private-Partnerships einsetzen. Das prominenteste Beispiel dafür sind die Unternehmen von Elon Musk. Die Space Force, also die 1/2023 | CHEFINFO | 47 46 | CHEFINFO | 1/2023

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