74 | CHEFINFO | 8/2022 FOTOS: ULLI ENGLEDER, SCYTHER5 / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Unternehmen denken mittlerweile länger darüber nach, ob sie einen Mitarbeiter kündigen sollen oder nicht. Jede Arbeitskraft, um die man nicht am leeren Fachkräftemarkt kämpfen muss, ist wertvoll. Doch was ist, wenn der Mitarbeiter unzufrieden mit seinen Aufgaben ist? Oder sein Einsatz an der bisherigen Stelle nicht mehr benötigt wird? Hier setzt die Perspektivenberatung für Mitarbeiter von OTM Karriereberatung an. Das Unternehmen mit Sitz in Linz ist Lizenznehmer von Lee Hecht Harrison (LHH), das größte Outplacement- und TalentManagement-Unternehmen der Welt, und berät seit 1989 Menschen bei ihrer Neuorientierung im Job. Karriere von rechts nach links „Es geht darum, das Potenzial der Mitarbeiter zu erkennen. Oft hat man gute Mitarbeiter, die aber am falschen Platz sitzen. Die gilt es im Unternehmen neu zu platzieren“, sagt die Linzer Standortleiterin Nadine Kraft. „Wir schauen uns an: Welche Stärken und Potenziale hat der Mitarbeiter, was macht er gerne. Dann gleichen wir ab mit dem, was das Unternehmen bieten kann.“ Teils ist Upskilling nötig, um die Mitarbeiter „ready für ihren nächsten Job innerhalb des Unternehmens zu machen“. Kraft: „Man kann auch Karriere von rechts nach links machen, nicht nur von unten nach oben.“ Beide Seiten profitieren davon: Das Unternehmen kann die Arbeitskraft halten und hat einen wieder sehr viel motivierterenMitarbeiter. Newplacement statt Outplacement heißt das neue Zauberwort, um wertvolle Human Resources nicht zu verlieren. Bereitschaft, sich zu verändern Dass Mitarbeiter mit ihrem Job unzufrieden sind, kommt häufiger vor, als sich Unternehmen bewusst sind: Drei Viertel der Menschen wünschen sich berufliche Veränderung, das ergab eine internationale Studie von LHH. Doch viele haben Angst vor dem nächsten Karriereschritt – vor allem Frauen und 19- bis 24-Jährige. 34 Prozent der Generation Z sind der Meinung, dass sie ihre Fähigkeiten bei der Arbeit gar nicht nutzen können. Genauso viele glauben, dass sie ihre nächsten Karriereschritte nicht selbst kontrollieren können. Unzufriedenheit und Ängste können jedoch die Stimmung in den Teams belasten. Hier rät Kraft: „Die Arbeitgeber sollten mehr auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen. Alle haben Recruitingprobleme – dabei sollten sie ihren Mitarbeitern erst mal eine Perspektive geben.“ n Wie kann man wertvolle Human Resources im Unternehmen halten? Unter anderem durch neue Perspektiven für die Mitarbeiter. Newplacement statt Kündigung NEUORIENTIERUNG. Durch Perspektivenberatung für Mitarbeiter in Unternehmen ergibt sich oft eine Win-win-Situation: Die Fachkraft bleibt der Firma erhalten und ist mit neuen Aufgaben wieder viel motivierter. TEXT: Jessica Hirthe Oft hat man gute Mitarbeiter, die aber am falschen Platz sitzen. Die gilt es im Unternehmen neu zu platzieren. Nadine Kraft Standortleiterin OTM Karriereberatung PERSONAL
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