Chefinfo Magazin 8-22

8/2022 | CHEFINFO | 23 WIRTSCHAFT port sowie am Schlachthof. „2019 haben wir unseren gläsernen Schlachthof in Redlham eröffnet. Damit wollen wir zeigen, dass wir nichts zu verbergen haben. Wir achten auch bei der Schlachtung darauf, dass die Tiere keinem Stress ausgesetzt sind, dass es geräuscharm und gezielt temperiert ist und dass es ihnen gut geht. Und die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen hochmodernen Zerlegung ebenfalls am Standort Redlham steht bevor“, freut sich Florian Hütthaler, Inhaber der Hütthaler KG und TierWohl GmbH. Aktuell sind 450 Mitarbeiter beim Unternehmen beschäftigt. Wissen, woher’s kommt Beginnend beim Landwirt über den Frächter und den Schlachthof bis hin zur Verarbeitung und zum Handel – die gesamte Wertschöpfungskette steht bei Hütthaler, dem oberösterreichischen Marktführer für Wurst- und Fleischverarbeitung, im Fokus des täglichen Tuns. Das Programm „Hofkultur“, das das Unternehmen als Vorreiter 2014 initiiert hat, garantiert Tierwohl und ist einzigartig in Europa. „Die Vision war und ist, Regionalität, Haltungsart und den Umgang mit Nutztieren wieder in den Mittelpunkt zu stellen, um so unseren Qualitätsanspruch auf ein noch höheres Niveau anzuheben. Die Nachfrage, gerade beim Schweinefleisch, bestätigt dies“, berichtet Dagmar Hütthaler über das erste österreichische Tierwohl-Programm innerhalb der konventionellen Landwirtschaft. Die Nachfrage nach Schweinefleisch in Tierwohl-Qualität aus Österreich zeigt sich auch in gesteigerten Absatzmengen von 15 Prozent im Vorjahr und den ausgebauten Marktanteilen. Dabei sind die Tierwohl-Produkte im Schnitt um 20 Prozent teurer als konventionelle Produkte. Die hohe Qualität der Fleisch-, Wurst- und Schinkenprodukte ist auf gesunde Tiere zurückzuführen. Bio ist österreichisch Dass Österreich ein Bio-Land ist, zeigen die aktuellen Bio-Zahlen. 2021 knackte der Bio-Gesamtumsatz erstmals die 2,5-Milliarden-Euro-Marke. Auch der Umsatz bisher im Jahr 2022 ist über dem Vorjahresschnitt. „Gerade die jüngere Generation greift zu Fleisch aus Österreich. Unser Sortiment ist genau auf diese Konsumenten zugeschnitten. BioLebensmittel sind zudem weniger von der aktuellen Preissteigerung betroffen. Grund dafür ist die viel geringere Abhängigkeit von fossilen Grundstoffen – etwa Kunstdünger, für dessen Erzeugung viel Erdgas nötig ist – und die Unabhängigkeit vom Futtermittelimport. Daher schlägt sich die Inflation bei diesen Produktkategorien auch nicht so stark nieder.“ n Die Nachfrage nach dem Tierwohl-Programm „Hütthalers Hofkultur“ ist vonseiten der Landwirtschaft als auch der Konsumenten ungebremst hoch. Florian Hütthaler Inhaber der Hütthaler KG Die Nachfrage nach Schweinefleisch in Tierwohl-­ Qualität in Österreich ist im Vorjahr deutlich gestiegen. Wir freuen uns über 15 Prozent Zuwachs ganz im Sinne unserer Tierwohlgrundsätze.

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