Chefinfo Magazin 8-22

16 | CHEFINFO | 8/2022 COVERSTORY Für das tägliche Leben einzukaufen macht derzeit keinen Spaß mehr. Spätestens an der Kassa jedes Mal der Schock. Die Preise steigen – keiner kann sagen, wann diese Spirale nach oben endet. Die Billigmarken der Handelsketten verzeichnen einen regelrechten Boom. Denn für viele Bürger ist es nicht mehr die Frage: Was will ich mir leisten? Sondern: Was kann ich mir leisten? Doch davon, wie viel den Menschen Tierwohl, Kunstdünger-Freiheit und Nachhaltigkeit wert ist, lebt das Geschäft mit Biolebensmitteln. Kommt also nach dem Bioboom in der Pandemie, als die Menschen sich bewusst mit den Themen Lieferketten, Regionalität und gesundem Essen auseinandersetzten, jetzt die Rückkehr zu „Hauptsache billig“? Biomarkt im ersten Halbjahr weiter gewachsen „Die Zahlen des ersten Halbjahres 2022 lassen mit einem Plus von 2,5 Prozent darauf hoffen, dass der bis 2021 dynamisch gewachsene Biomarkt sich weiter gut entwickelt“, so Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, bei der Präsentation der jüngsten Statistik. Demnach wurden in Österreich im ersten Halbjahr 431 Millionen Euro für Biolebensmittel im Einzelhandel ausgegeben. Mehr als 11 Prozent aller im Lebensmitteleinzelhandel einschließlich der Biosupermärkte gekauften Lebensmittel entfielen 2021 wertmäßig auf Bio, was einen Umsatz von knapp 800 Millionen Euro ausmachte. „Der Absatz von Bio trotzt der Teuerung eindrucksvoll“, freut sich Bio-Austria-Obfrau Gertraud Grabmann. Den höchsten Bioanteil verbuchten im ersten Halbjahr 2022 die Sortimente Milch und Naturjoghurt. Die Bioanteile bei Gemüse, Obst, Butter, Käse, Wurst und Fleisch stiegen leicht. Nur bei den Produktgruppen Kartoffel und Eier war ein Rückgang zu verzeichnen. FOTOS: BIO AUSTRIA/SONJA FUCHS, LUMENST / CHET_W / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Der Preisunterschied zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln wird geringer, was den Griff zu Bio erleichtert. Gertraud Grabmann Bio-Austria-Obfrau

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