Chefinfo Magazin 7-22

WIRTSCHAFT FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER Alle wollen glücklich sein und sie fragen sich, warum das zerstört wird. Gerade bei jungen Leuten sind durch Pandemie und jetzt den Ukraine-Krieg viele seelische Schmerzen aufgetreten. Die Politik könnte so viel von diesen jungen Menschen lernen. Hört den Jungen zu, es ist ihre Welt! Es gibt so viele Egomanen, die nur an sich denken und nicht an das Gemeinsame. Die Jugend sieht die Welt aber als etwas Gemeinsames. Erschütternde 37 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind mit der Demokratie unzufrieden. Die Demokratie steckt in der Krise. Wie kann man das Vertrauen wiederherstellen? Leitl: Was in unserer Gesellschaft gerade passiert, ist nicht das, was dem gesunden Anstand entspricht. Wie soll ich heute jemandem soziale Marktwirtschaft erklären? Staatliches Raubrittertum wird zum Profiteur der Krise. Der Staat scheffelt zusätzliche Milliarden bei Benzin, Strom oder Lohnabgaben, während viele Menschen mit ihrem Einkommen nicht mehr auskommen. Wie soll man Demokratie vermitteln, wenn sich diese nicht auf die Lebensumstände der Menschen auswirkt? Es gibt derzeit ein weltweites Ringen zwischen Demokratie und Autokratie. Ich sehe gute Chancen für die Demokratie, wenn es ihr gelingt, Lösungen zustande zu bringen. Wortspenden und Blasen sind da zu wenig. Warum wird Strom so teuer, obwohl das Wasser für unsere Kraftwerke dasselbe kostet? Die Energieversorger generieren Rekordumsätze und kündigen den Menschen ihre Verträge. Wir erzählen, Holz ist der nachhaltige Rohstoff der Zukunft. Der Weltmarktpreis explodiert, nur der Waldbauer hat nichts davon. Ich kann nur appellieren: Vergesst den Anstand nicht! Ist es als älterer, gesetzterer Mensch leichter, Kritik zu äußern? Als WKOPräsident waren Sie schließlich der „Herr Wirtschaftskammer“. Leitl: Als WK-Präsident hatte ich immer das Gemeinsame im Auge und nahm mir nie ein Blatt vor den Mund. In einem fortgeschrittenen Alter gibt es so etwas wie eine innere Souveränität. Ich war ein 1968er Revoluzzer mit langen Haaren und Bluejeans, doch schon damals habe ich immer gesagt: „Freunde, lasst uns kritisch, aber auch respektvoll und lösungsorientiert diskutieren.“ Wir müssen wieder zu einer Diskussionskultur, in dem ja das Wort „Kultur“ drinnen steckt, oder auch Konfliktkultur zurückkehren. Es muss nicht immer Konsens herrschen, aber es muss lösungsorientiert passieren. Jeder schimpft über etwas, hat aber keine Lösung. Das bringt uns nicht weiter. Konkret: Welche Lösung hätten Sie dafür, dass immer weniger Menschen willens sind, in die Politik zu wechseln, selbst auf Gemeinderatsebene? Leitl: Politische Ämter sind beschädigt. Die Politik muss wieder langfristige Perspektiven entwickeln, welche die Menschen nachvollziehen können, nicht immer nur den Umfragen gehorchen. Die Menschen wollen sehen, dass sich Politiker in ihrem Job anstrengen, so wie es die Bürger in ihren Jobs auch tun. Dazu braucht die Politik wieder mehr Rückgrat und auch, dass sie sich nicht von jedem Gegenlüfterl beeindrucken lässt. Politik braucht wieder mehr Mut, innovativer und kreativer zu werden. ■ Christoph Leitls Schreibtisch ist immer voll. Sein Engagement gilt vor allem der europäischen Jugend. Leitls Rat an die Politik: „Hört den Jungen zu, es ist ihre Welt.“ Der Staat scheffelt zusätzliche Milliarden bei Benzin, Strom oder Lohnabgaben, während viele Menschen mit ihrem Einkommen nicht mehr auskommen. Christoph Leitl ehem. WKO-Präsident XXXXXX 7/2022 | CHEFINFO | 33 Arbeitnehmer erhalten bis zu 80 Prozent des Gehalts als Pensions(kassen)zusage. Geschäftsführende Gesellschafter nicht, da sie keiner Versicherungspflicht nach dem ASVG nachkommen und damit keine Arbeitnehmereigenschaft aufweisen. Geschäftsführer, die Einkommen beziehen und mit mehr als 25 Prozent an der Gesellschaft beteiligt sind, fallen nicht unter das Betriebspensionsgesetz. „Viele Firmenchefs bzw. -gründer setzen das Wohl des Unternehmens vor ihr eigenes. Dennoch sollte eine persönliche Absicherung für den Ruhestand – und das ambesten entkoppelt vom Tagesgeschäft und unabhängig vom zukünftigen Unternehmenserfolg nach Pensionsantritt – oberste Prämisse sein“, weiß Martin Schmid, der mit einem ganzheitlichen Beratungsansatz Privatklienten und Firmenkunden coacht. Die Lösung: ein spezielles „Chef-Vorsorgekonto“ Ein Lösungsansatz ist das von Experten entwickelte „Chef-Vorsorgekonto“, das zahlreiche Vorteile für die GmbH und den Firmenchef erbringt. Die GmbH-Beiträge werden auf diesem speziellen „Vorsorge- und Versicherungskonto“ abgabenschonend angespart und veranlagt. Je nach Modell erfolgt dies vor oder nach Abzug der KÖSt. Damit fallen lediglich 4 Prozent Versicherungssteuer bei Prämieneinzahlung an Zusatzkosten an. Die GmbH tritt als Versicherungsnehmer auf, die versicherte Person ist der GesellschafterGeschäftsführer. Vorteilhaft auf einen Blick Die GmbH bildet aufgrund der direkten Leistungszusage Pensionsrückstellungen und verbucht damit Prämien als Aufwand, die Bemessungsbasis der KÖSt wird gesenkt, es entsteht Insolvenzsicherheit durch regelmäßige Einzahlungen und neue Mit- und Entnahmen. Gleichzeitig erfährt neben den Vorteilen für den Geschäftsführer auch das Unternehmen diese, da das Eigenkapital der GmbH gestärkt und eine Betriebsübergabe bzw. eine Unternehmensnachfolge erleichtert wird. „Ich empfehle dieses Modell der betrieblichen Altersvorsorge als Anspar- und Veranlagungsprodukt zu 100 Prozent und bin überzeugt vom doppelten Nutzen von finanzieller Absicherung der GmbH und der persönlichen Absicherung der Versicherungsnehmer imAlter. Vor allem eignet sich dieses Vorsorgemodell für GmbHs mit einem oder wenigen Gesellschaftern, für Familien-GmbHs, für einzelne Gesellschafter-Geschäftsführer oder auch Schlüsselarbeitskräfte“, so Schmid, der mit der proaktiven betrieblichen Altersvorsorge dafür sorgt, dass Firmenchefs auch die „Chefs deren Alters“ bleiben. INFOS UNTER Dipl.-Ing. Martin Schmid Ganzheitlicher Zukunftsmanager und Vorsorgeberater Panholzerweg 20, 4030 Linz Mobil: +43 664 26 25 758 vorsorge@schmid.at www.schmid.at Betriebliche Altersvorsorge: Einmal Chef, immer Chef VORSORGE. Die österreichische Absicherung beruht auf 3 Säulen: der staatlich-gesetzlichen, der betrieblichen und der privaten Pensionsvorsorge. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass die aktuellen Pensionshöhen zukünftig haltbar sind. Die betriebliche Pensionsvorsorge soll‘s richten. ANZEIGE FOTO: SCHMID 32 | CHEFINFO | 7/2022

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